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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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draußen wiederfinden, in Verteidigung eures Königreichs, in der Wildnis, mit niemandem, der euch hilft. Es wird frierend kalt sein, so kalt, dass ihr eure Zehen nicht fühlen könnt, in der pechschwarzen Nacht, und ihr werdet alles tun, um warm zu bleiben. Oder ihr findet euch in einer Schlacht wieder, in der ihr Deckung braucht, um euch vor den Pfeilen des Feindes zu retten. Es kann eine Million Gründe geben, warum ihr einen Graben braucht. Und ein Graben kann euer bester Freund sein.“
    „Heute“, fuhr er fort und räusperte sich, „werdet ihr den ganzen Tag graben, bis eure Hände mit Schwielen rot sind und eure Rücken brechen, und ihr nicht mehr könnt. Dann wird es am Tag der Schlacht nicht so schlimm erscheinen.“
    „FOLGT MIR!“, brüllte Kolk.
    Ein weiteres Stöhnen der Enttäuschung erklang, als die Jungs sich in Zweierreihen aufteilten und hinter Kolk her über das Feld marschierten.
    „Toll“, sagte Elden. „Graben ausheben. Genau das, wie ich den Tag verbringen wollte.“
    „Könnte schlimmer sein“, sagte O’Connor. „Es könnte regnen.“
    Sie blickten zum Himmel hinauf und Thor sah bedrohliche Wolken über ihnen.
    „Das könnte gut passieren“, sagte Reece. „Beschrei’s bloß nicht.“
    „THOR!“, kam ein Ausruf.
    Thor sah Kolk auf der Seite stehen und ihm einen finsteren Blick zuwerfen. Er rannte zu ihm hinüber und fragte sich, was er falsch gemacht hatte.
    „Ja, Herr.“
    „Dein Ritter lässt dich zu sich rufen“, sagte er kurz. „Melde dich bei Erec in den Burggründen. Du bist ein Glückspilz: du hast heute frei. Du wirst stattdessen deinem Ritter dienen, wie es sich für einen guten Knappen gehört. Aber denke bloß nicht, dass dir das Graben erspart bleibt: wenn du morgen zurückkommst, wirst du für dich alleine Graben ausheben. Ab mit dir!“, schrie er.
    Thor blickte sich um und sah die neidvollen Blicke der anderen, dann rannte er vom Feld und zur Burg zurück. Was konnte Erec von ihm wollen? Hatte es etwas mit dem König zu tun?
    *
    Thor rannte durch Königshof und bog in einen Weg ein, den er noch nie gelaufen war: zur Kaserne der Silbernen. Ihre Kaserne war weitaus ansehnlicher als die der Legion, ihre Gebäude doppelt so groß, mit Kupfer ausgekleidet, und ihre Pfade mit frischem Stein gepflastert. Um dorthin zu gelangen, musste Thor durch ein großes gewölbtes Tor, an dem ein Dutzend von des Königs Mannen Wache standen. Der Weg wurde danach breiter, erstreckte sich über ein riesiges, offenes Feld und endete in einem Komplex an Steinbauten, von einem Zaun umringt und von Dutzenden weiterer Ritter bewacht. Es war selbst von hier ein beeindruckender Anblick.
    Thor rannte den Weg hinunter, auffällig sichtbar auf dem offenen Feld, und Ritter bereiteten sich schon auf seine Ankunft vor, obwohl er noch so weit weg war; sie traten vor und kreuzten ihre Lanzen, geradeaus blickend, ihn ignorierend, während sie seinen Weg verstellten.
    „Was suchst du hier?“, fragte einer von ihnen.
    „Ich melde mich zum Dienst“, antwortete Thor. „Ich bin Erecs Knappe.“
    Die Ritter tauschten einen vorsichtigen Blick aus, doch ein anderer Ritter trat vor und nickte. Sie traten zurück, öffneten die gekreuzten Waffen, und langsam öffnete sich das Tor. Seine metallenen Spitzen hoben sich knarrend. Das Tor war enorm, zumindest zwei Fuß dick, und Thor dachte, dass dieser Ort noch stärker befestigt war als sogar die Königsburg.
    „Das zweite Gebäude links“, rief der Ritter. „Du findest ihn im Stall.“
    Thor eilte den Weg durch den Hof hinunter, vorbei an einer Gruppe von Steinbauten, und nahm alles in sich auf. Alles hier strahlte, makellos, perfekt in Schuss gehalten. Der ganze Ort strahlte eine Aura von Stärke aus.
    Thor fand das Gebäude und war geblendet von dem Anblick vor ihm: dutzende der größten und schönsten Pferde, die er je gesehen hatte, waren in ordentlichen Reihen vor dem Gebäude angebunden, die meisten von ihnen mit Rüstung bedeckt. Die Pferde glänzten. Alles hier war größer, erhabener.
    Echte Ritter trotteten in alle Richtungen vorbei, trugen die unterschiedlichsten Waffen, passierten den Hof auf ihrem Weg durch die verschiedenen Tore hinaus oder herein. Es war ein geschäftiger Ort, und Thor konnte die Gegenwart von Kampf hier spüren. An diesem Ort ging es nicht um Training: es ging um Krieg. Leben und Tod.
    Thor kam durch einen kleinen gewölbten Eingangsbereich, einen dunklen Korridor aus Stein hinunter, und eilte weiter hindurch, einen

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