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Quintessenz

Quintessenz

Titel: Quintessenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Erinnerungsstücke, ganz wie sein Besitzer: kein Chaos, kein Tamtam.
    »Ja, Sir, das habe ich.«
    »Ich kann verstehen, warum. Ehrlich, ich bin dankbar, dass Sie es so lange ausgehalten haben.« Haden ließ ein Lächeln aufblitzen, etwas, das Leybenzon in den sieben Monaten, die der Admiral auf dieser Sternenbasis diente, nicht gesehen hatte.
    »Unglücklicherweise ist Aenni eine Trage, die wir kreuzen müssen.«
    Leybenzon ignorierte die absichtliche Wortverwechslung des Admirals. »Ja, Sir.«
    »Um ehrlich zu sein, war ich versucht, Ihre Bitte aus eigennützigen Gründen abzulehnen. Sie haben bessere Arbeit bei der Beseitigung von Aennis Patzern geleistet als Ihre drei Vorgänger und ich will Sie nicht verlieren. Aber Sie haben Glück.« Haden drehte den Computer auf seinem Schreibtisch so, dass er Leybenzon zugewandt war. Darauf war eine standardisierte Offiziersanfrage zu sehen. »Sie scheinen von einem gewissen Worf, Sohn von Mogh, angefordert worden zu sein.«
    Beim Klang dieses Namens hatte sich Leybenzon aufgerichtet. Er hatte mit Worf während des Krieges ein paar Mal zusammengearbeitet, sowohl auf DS9 als auch während die Andromeda Teil einer vereinten, aus Klingonen und Föderation bestehenden Streitmacht gewesen war. Sie waren beide auf Gault aufgewachsen und Leybenzon hatte gerne mit dem Klingonen gearbeitet. Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass er Föderationsbotschafter bei den Klingonen geworden ist. Der Botschafter von Qo’noS war kürzlich angegriffen worden und Leybenzon dachte, dass Worf ihn für das Sicherheitskommando anforderte.
    »Was soll ich für Botschafter Worf tun?«
    »Er ist kein Botschafter mehr, sondern zurück auf der Enterprise , als Erster Offizier. Ihr Sicherheitschef wurde getötet und Commander Worf hat speziell nach Ihnen als Ersatz gefragt.«
    Das hatte Leybenzon überrascht. Der absolut letzte Ort, an dem er arbeiten wollte, war eines der Schiffe an vorderster Front, weil die meisten ihrer Sicherheitsleute Offiziere waren. Leybenzon vertraute keinem Sicherheitsteam, das nicht hauptsächlich aus Unteroffizieren bestand, und auf dem Flaggschiff würde er bis zum Hals in Offizieren stecken.
    Aber es war das Flaggschiff. Die Leute prügelten sich um eine Gelegenheit, unter Jean-Luc Picard auf der Enterprise zu dienen.
    »Also«, sagte Haden, »Sie werden dann mal mit Packen anfangen, schätze ich.«
    »Nein«, erwiderte Leybenzon. »Bei allem Respekt, die Enterprise ist nicht der geeignete Ort für mich.«
    »Haben Sie den Verstand verloren?« Haden lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. »Zelik, das ist eine Gelegenheit, die sich nicht oft bietet. Wenn Sie sie ablehnen, garantiere ich Ihnen, dass Sie sie kein zweites Mal bekommen werden. Darüber hinaus auch keine andere. Lassen Sie mich offen sein, Zelik. Sternenbasis 23 ist am Arsch des Nirgendwos. Darum wollte ich hier dienen. Ich war länger in der Sternenflotte, als Ihre Eltern am Leben waren und nach dem Krieg wollte ich etwas, das weniger anstrengend ist. Unglücklicherweise bekommen die Nebengewässerbasen immer die Problemfälle. Wie Aenni. Und Sie.«
    »Mir war nicht bewusst, dass ich ein ,Problemfall‘ bin, Admiral.«
    »Was einer der Gründe dafür ist, warum Sie einer sind. Ich habe Berichte von Ihren Vorgesetzten über die Jahre und sie alle sagen das Gleiche: ,Der beste Sicherheitsoffizier, den ich jemals hatte, aber ich will unter keinen Umständen, dass er jemals wieder unter mir dient.‘« Haden lehnte sich vor. »Sie verärgern die Leute, Zelik. Sie wissen, dass Sie die Leute verärgern. Ihnen ist es egal, dass Sie die Leute verärgern. Darum habe ich Sie angefordert. Das war der einzige Weg, wie Sie jemals einen positiven Bericht von einem kommandierenden Offizier bekommen konnten. Sie sind zwei Jahre hier gewesen und die einzigen schlechten Noten sind von Aenni. Das Kommando wird die Quelle überdenken; ich habe nichts anderes als Lob über Ihnen ausgeschüttet.«
    »Ich weiß das zu schätzen, Sir.« Haden war Leybenzons Lehrmeister gewesen, der für seine Beförderung eingetreten war und sich eingemischt hatte, wenn ihm Akademieabsolventen eins auswischen wollten.
    »Aber wenn Sie eine Anstellung auf der Enterprise ablehnen, ist es vorbei. Das würde eine Aufschrift auf Ihrer Akte nach sich ziehen, die ich nicht auslöschen kann: dass Sie die Gelegenheiten, die sich Ihnen bieten, nicht ergreifen. Zelik, Commander Worf hat Ihnen eine Rettungsleine für Ihre Karriere zugeworfen. Wenn Sie

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