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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zurückkehrt. Fortschrittliche Strategien und Täuschungsmanöver werden unter den momentanen Umständen womöglich gar nicht eingesetzt.« Sie machte eine Geste mit ihrer eigenen Handkamera. »Was auf dem Schlachtfeld wie vorher geplant aussieht, könnte auch nichts weiter als ein glücklicher Zufall sein.«
    Valnadireb bedeutete ihr mit einer Geste, dass er ihrer Meinung war. »Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: Reden wir mit einigen der Einheimischen, und fragen wir sie.«
    »Zu gegebener Zeit«, erwiderte Haviti. »Zuerst müssen wir abwarten, wer gewinnt.«
    Der Kampf hatte sich definitiv zugunsten der Verteidiger gewendet. Die Dornigen und die Hartschaligen, die jetzt - ob nun geplant oder versehentlich - von zwei Seiten attackiert wurden, ließen sich immer weiter zurückfallen. Zu ihrem Pech bedeutete das, dass sie sich zum Fluss zurückziehen mussten. Dort formierten sie sich neu und versuchten, die Position zu halten, indem sie sich so nah nebeneinanderstellten, dass ihre organische Panzerung eine robuste Mauer gegen alle Angreifer bildete. Derweil ging ein Steinhagel auf sie hernieder.
    Dreimal stürmten die Verteidiger des Dorfes gegen ihre Peiniger an. Jedes Mal wurde der Angriff unter dem Verlust mehrerer Leben auf beiden Seiten abgewehrt. Beim dritten Vorstoß griffen die Stock-Gelees und Pelzigen derart grimmig und gewaltsam an, dass einige der Dornigen und Hartschaligen vom sandigen Ufer ins Wasser gedrängt wurden. Das brachte zwei neue und interessante Erkenntnisse über diese beiden Lebensformen zutage: Die Hartschaligen konnten sich auf dem Wasser treiben lassen, allerdings nicht richtig schwimmen, und die Dornigen konnten keines von beiden.
    Kein Wunder, dass sie sich so erbittert verteidigten, dachte Tellenberg und fuhr damit fort, den andauernden Kampf zu beobachten. Bei genauerem Studium stellte er fest, dass ein Dorniger schneller unterging als ein mit einem Rucksack voller Blei beschwerter Thranx.
    Gerade als es schien, dass die Verteidigung des Dorfes in ein komplettes Abschlachten der Angreifer ausarten würde, zogen sich die Verteidiger zurück. Sie hatten beachtlich viele Artgenossen verloren, und noch immer brachen einige zusammen. Beide Seiten waren erschöpft, sowohl physisch als auch hinsichtlich ihrer Anzahl und Ressourcen. Da sie ihren ersten Stapel an Wurfsteinen aufgebraucht hatten, mussten die Pelzigen ebenso wie die Dornigen dazu übergehen, sich an ihrem Standort passende Geschosse zu suchen. Selbst die misstönenden Geräusche und seltsamen Alien-Schlachtrufe wichen einem schweren Atmen, das nur hin und wieder durch leidenschaftliche oder trotzige Rufe unterbrochen wurde.
    Langsam und vorsichtig begannen die überlebenden Dornigen und Hartschaligen, sich den Weg gen Süden zu bahnen, behielten dabei aber so gut es ging ihre Defensivformation bei. Einige der motiviertesten Verteidiger folgten ihnen und warfen ihnen gelegentlich noch einen Stein oder einen angespitzten Stock hinterher. Sobald sich der laufende Kampf in die dichte Vegetation verlagert hatte, konnten die Verteidiger, die die Verfolgung aufgenommen hatten, ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht mehr ausnutzen und bliesen die Jagd ab, was es den restlichen Angreifern ermöglichte, sich in die Büsche zurückzuziehen.
    Schon während diese Verfolgung andauerte, versuchten die im Dorf gebliebenen Stock-Gelees und Pelzigen gemeinsam, die Feuer zu löschen, die drohten, auch noch die letzten Hütten zu verzehren. Wasser wurde in einfachen Töpfen und eng gewebten Körben vom Fluss herbeigetragen und in die knisternden Flammen gegossen. Die Intelligenz der Einheimischen war noch nicht so weit fortgeschritten, dass irgendjemand daran dachte, eine einfache Eimerkette zu organisieren.
    Obwohl das Feuerlöschsystem auf dem Schiff äußerst einfach war, hätte es die letzten Flammen in wenigen Minuten löschen können. Tellenberg blickte N'kosi an und erkannte, dass sein Kollege dasselbe dachte. Er schluckte schwer, da seine Kehle unerwartet trocken war.
    »Das geht nicht«, murmelte er. »Wir dürfen uns nicht einmischen.«
    »Ich weiß.« N'kosi brachte nur ein schwaches Lächeln zustande. »Kontaktbestimmungen. Wir dürfen nur zusehen.«
    Zu ihrem Glück gab es keine kleinen Pelzigen oder Stock-Gelees, die einem menschlichen Kind glichen und schreiend durch das brennende Dorf rannten und auch keine gliedlose Thranx-Larve, die hilflos am Boden liegend zuckte. Wäre dies der Fall gewesen, hätte der mitfühlende

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