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Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin

Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin

Titel: Rabenfeuer - Die Flammen der Goettin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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die nach Zustimmung klang, und hüpfte zur Seite.
    Stück für Stück richtete Raven sich auf. Der Schwindel in seinem Schädel war noch da, er war allerdings nichts gegen Goriks vorangegangenes Gekreische an seinem Ohr. Außerdem hatte sein schwarzer Freund ja recht: Wenn er noch länger liegenblieb, würde er nie mehr aufstehen.
    Endlich sitzend, atmete er tief durch und sah an sich herunter. Seine gute Kleidung war schmutzig und zerrissen, der linke Hemdsärmel blutgetränkt. Eilig zog er seinen gesunden Arm aus dem Hemd und streifte sich das Kleidungsstück vom Oberkörper. Als der Stoff über die klaffende Wunde an seinem Arm strich, musste Raven einen Aufschrei unterdrücken.
    Rasch legte er das Hemd über seine Schulter und bereitete sich darauf vor, aufzustehen. Normalerweise benötigte er dafür seine gute Hand nicht, aber in seiner jetzigen Verfassung wollte er das Risiko eines Sturzes keinesfalls eingehen. Er drückte sich mit den Fingern vom Boden ab, drehte sich zur Seite und kam über das rechte Knie zum Stehen.
    Kaum hatte er sein Gleichgewicht gefunden, nahm er das Hemd von seiner Schulter, wickelte es um seinen Arm und presste den behelfsmäßigen Verband mit der Hand fest.
    Gorik flog vom Boden auf, landete auf seiner Schulter und krächzte. Raven lächelte gequält. Den Beistand des Raben hatte er dringend nötig. Das Blut rauschte in seinen Ohren, sein Atem ging schwer und Sternchen tanzten vor seinen Augen – von den Schmerzen gar nicht zu reden.
    »Auf nach Hause, Gorik«, murmelte er, auch wenn er berechtigte Zweifel daran hatte, die Grubensiedlung jemals zu erreichen. So elend, wie er sich fühlte, endete er vermutlich wirklich als Futter für die Wölfe.
    Mühsam schleppte Raven sich am Waldrand entlang. Er wusste nicht, wie lange er schon unterwegs war und nahm kaum wahr, dass der Rabe sich von seiner Schulter in die Luft abstieß und begann, mit lautem Krähen über ihm zu kreisen. Erschöpft hob Raven den Kopf und sah in der Ferne das Licht einer Fackel. Kurz darauf hörte er Amartus‘ Stimme, die seinen Namen rief. Doch er hatte nicht mehr die Kraft, ihm zu antworten.
    Der Hüter, der glücklicherweise Goriks aufgeregtes Flattern bemerkt hatte, lief auf sie zu. Als er Raven erreichte, steckte der alte Mann die Fackel in die Erde und nahm ihm wortlos das Hemd vom Arm ab. Mit gerunzelter Stirn besah Amartus die Wunde, dann riss er einen Streifen vom Hemdsstoff ab und band diesen oberhalb der Verletzung um den Arm. Raven biss sich auf die Lippe. Vor dem Hüter wollte er noch weniger Schwäche zeigen als vor Heron und seinen Kriegern.
    »Ich bringe dich zu deiner Mutter«, sagte Amartus. »Stütz dich auf mich.«
    Raven legte den Arm um die Schultern des Waldhüters. »Ich war auf der Feier«, flüsterte er. »Ich habe Herons Missfallen erregt und er hat mich ...«
    »Spar deine Kräfte und erzähl mir später, was vorgefallen ist. Jetzt müssen wir zusehen, diese Wunde so schnell wie möglich richtig zu versorgen.«
    Raven nickte stumm. Er war dem Hüter dankbar für seine Hilfe. Dennoch wäre es ihm lieber gewesen, Amartus hätte vorgeschlagen, ihn in seine Hütte im Wald zu bringen, statt zu seiner Mutter.

    Sie hatten die kleine Kate am Ende der Grubensiedlung noch nicht erreicht, da flog die Tür schon auf und Mana stürzte heraus. Der warme Lichtschein, der aus dem Inneren der Hütte fiel, war nicht sehr hell, doch er reichte aus, dass Ravens Mutter seinen erbärmlichen Zustand erkennen konnte.
    »Oh nein!« Schockiert blieb sie vor ihm stehen. »Was ist passiert?«
    »Raven war auf dem Fest an der Burg«, antwortete Amartus für ihn. »Es gab Schwierigkeiten, aber darüber reden wir morgen.«
    Mana schien den letzten Teil des Satzes nicht gehört zu haben. »Du warst bei der Feier, Raven? Ich habe dir nicht erlaubt, dorthin zu gehen.«
    »Ich brauche deine Erlaubnis nicht mehr, Mutter!« Wie oft hatte er diese Diskussion mit ihr in den vergangenen Monaten geführt? Er nahm seinen Arm von Amartus‘ Schulter und richtete sich trotz Schmerzen zu seiner vollen Größe auf. »Ich bin ein erwachsener Mann, aber das scheinst du nicht verstehen zu wollen.«
    »Du bist gerade sechzehn, du hast keine Ahnung von der Welt! Außerdem weißt du, dass ich es nicht mag, wenn du dich in der Nähe der Burg herumtreibst.«
    Der Tonfall seiner Mutter war scharf, trotzdem hörte Raven die Sorge um ihn, die darin mitschwang – und die er nach all den Jahren nicht länger ertragen konnte. »Ich bin kein

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