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Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition)

Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition)

Titel: Rabenschwestern: Kriminalroman (Ein Franza-Oberwieser-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabi Kreslehner
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ihr alle schon so früh …?«
    »Neuigkeiten«, sagte Franza und klärte den jungen Kollegen im Schnellverfahren auf.
    »Wir haben also eine neue Situation«, sagte Herz, nachdem Franza geendet hatte. »Und die heißt Lilli. Und der werden wir jetzt ordentlich auf den Grund gehen. Vielleicht liegt ja hier der Schlüssel.«
    »Und Tonio? Wie hängt der mit drin?«, fragte Arthur.
    »Das kriegen wir auch noch raus«, sagte Felix, »wir kriegen doch immer alles raus. Danke, Borger, hast uns vielleicht ziemlich geholfen.«
    »Immer wieder gerne«, sagte Borger und erhob sich. »Bin dann weg. Warten zwei Obduktionen auf mich. Wünsche weiterhin erfolgreiches Ermitteln.«
    Sie nickten ihm zu, er ging.
    »Sie weiß es«, sagte Franza und suchte fieberhaft nach ihrem Handy.
    »Was?«, fragte Herz. »Wer?«
    »Lilli«, sagte Franza und wählte Lillis Nummer. »Das war es, was sie mir sagen wollte. Dass sie das irgendwie gewusst hat. Oder geahnt. Ganz klar. Die Fremdheit. Ganz klar! Meine Güte, was bin ich blöd, wieso hab ich das nicht geschnallt!«
    »O.k.«, sagte Herz, »so was muss man jetzt nicht unbedingt auf Anhieb schnallen. Ich meine, du bist doch keine Hellseherin.«
    Franza zuckte mit den Schultern, während sie ungeduldig darauf wartete, dass Lilli an ihr Handy ging.
    »Arthur, du kümmerst dich weiterhin um die Fahndungen, arbeitest mit Hansen zusammen, organisierst die Nachrichtenmeldungen«, sagte Herz.
    Arthur nickte.
    »Sie geht nicht dran«, sagte Franza.
    »Wir fahren vorbei«, sagte Herz und zu Arthur: »Und ruf doch jetzt mal gleich den Herrn Brendler an, der soll auf der Stelle ins Haus seiner Tochter kommen. Sag ihm, wir warten dort auf ihn. Es wäre äußerst wichtig!«
    Arthur nickte.
    »Du siehst ein bisschen grün um die Nase aus, übrigens«, sagte Felix.
    »Wenig geschlafen«, murmelte Arthur.
    »Also alles wie immer«, sagte Felix gleichmütig.
    Franza griff nach ihrer Jacke. »Ich bin gespannt, was uns Familie Brendler erzählen wird«, sagte sie, »kommst du, Felix?«
    »Ei ei, Sör!«, sagte dieser und folgte ihr und als sie die Treppe hinuntergingen: »Du auch.«
    »Was?«
    »Grün um die Nase.«
    Sie schwieg.
    »Wieder gechattet?«, fragte er.
    »Bisschen«, sagte sie.
    »Du spinnst«, sagte er.
    »Ich weiß«, sagte sie.
    61 Lilli war nicht da. Sie läuteten Sturm, klopften an die Tür, riefen ihren Namen, aber Lilli war nicht da. Oder sie machte einfach nicht auf.
    »O.k.«, sagte Herz, »lass uns weiterfahren. Vielleicht ist sie ja zufälligerweise bei der Familie, könnte doch sein.«
    Sie kamen fast gleichzeitig an, die Ermittler und Hans Brendler, Arthur hatte offensichtlich ordentlich Druck gemacht.
    »Sie schon wieder«, sagte Dorothee Brendler, nachdem sie die Haustür geöffnet hatte. Sie wirkte genervt und müde. »Was kann ich denn diesmal für Sie tun?«
    Dann erst sah sie ihren Mann, der sein Auto neben dem der Ermittler abgestellt hatte und nun langsam herankam. Ihre Augenbrauen zuckten in die Höhe, einen Augenblick schwieg sie, einen Augenblick noch hielt sie die Balance zwischen nichts wissen und nichts wissen wollen, aber Franza sah schon, dass sie zu ahnen begann, dass der Verlauf dieses Gespräches eine weitere Sicherheit ins Wanken bringen würde.
    Sie nickten einander grüßend zu, das Ehepaar, die Ermittler.
    »Dürfen wir reinkommen?«, fragte Franza. »Und gibt es hier einen Platz, wo wir ungestört reden können? Und ist Lilli da?«
    Dorothee staunte. »Nein«, sagte sie. »Niemand ist da. Der Kleine ist im Kindergarten, Christian im Büro und Lilli …« Sie stockte. »Ich weiß nicht, wo Lilli ist. Ich weiß … nur sehr selten, wo Lilli ist. Was wollen Sie denn von ihr?«
    »Gar nichts«, sagte Franza beruhigend, »wir wollen nur mit Ihnen beiden sprechen.«
    Dorothee nickte. »Ja«, sagte sie, »in Ordnung. Wollen wir auf die Terrasse gehen?«
    Sie ging vor, die Terrasse war überdacht und schützte vor dem Regen, der mit einer hellen, leichten Nieseldecke den Tag merkwürdig zum Leuchten brachte.
    »Darf ich Ihnen etwas …?«
    Sie stockte, als sie das Kopfschütteln der Kommissare sah.
    »Bitte setzen Sie sich«, sagte Franza.
    Sie zögerte kurz, setzte sich, schlug die Beine übereinander und verharrte einen Augenblick, nickte, schaute Franza fragend an.
    »Lilli«, sagte Franza.
    Sie erschraken. Beide. Er und sie. Es war augenscheinlich. Sie wollten nicht nach Lilli gefragt werden. Dorothee schüttelte leicht den Kopf. »Was … meinen Sie?«
    »Ich

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