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Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Titel: Rache - 01 - Im Herzen die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Miles
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ihm einen heftigen Stoß mit dem Ellenbogen, wobei sie etwas von ihrer Bowle über sein Handgelenk verschüttete.
    »Warum sagst du so was?«, fragte sie.
    Chases Hirn war jetzt ganz leer, fühlte sich an, als sei es mit irgendetwas überzogen: dick und weiß. »Du hast mich voll Bowle geschüttet.« Die Worte klangen weit entfernt, als kämen sie von jemand anderem.
    »Du bist ein echtes Arschloch«, sagte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und da stand dieses künstlerisch angehauchte Mädchen, Jess Soundso. Sie blickte ihn angewidert an. Das war’s dann wohl mit dieser Chance.
    Chase versuchte, das Thema zu wechseln.
    »Bier-Pong-Turnier in fünf Minuten!«, rief er und merkte, dass sich die Leute peinlich berührt abwandten. »Ich fordere euch alle heraus, mich und Zach zu schlagen.« Als er dann auf die Schlange vor der Toilette zusteuerte, hörte er, wie Zach versuchte, die Wogen zu glätten, und die Leute aufforderte, sich nicht weiter die Mäuler zu zerreißen, sondern stattdessen den Abend zu genießen.
    Ein paar Minuten später stand er vor dem Schminkspiegel, wusch sich die klebrige Bowle von den Fingern und begutachtete sich. Er richtete den Kragen seines Poloshirts und wandte das Gesicht nach links und rechts, um nachzusehen, ob er sich auch überall gründlich rasiert hatte. Nachdem er keinerlei vergessene Stellen entdecken konnte, blickte er sich direkt in die Augen. Chase, Mann, sagte er zu sich selbst, reiß dich zusammen.
    Irgendwer hämmerte gegen die Toilettentür.
    Genau in diesem Augenblick entdeckte er einen winzigen Fleck neben dem zweiten Knopf seines Shirts. Mist. Die Bowle. Er ballte die Faust. Reiß dich zusammen, wiederholte er. Es war nur ein winziger Punkt. Doch Chase wusste, wie leicht alles in die Brüche gehen konnte. Manchmal reichte schon ein ganz kleiner Fehler: einmal im Spiel den Ball verlieren, eine Lüge, ein einziges Anklicken des Senden- Buttons.Nur ein schwacher Moment. Sogar etwas so Unbedeutendes wie ein kleiner Fleck konnte alles zerstören.

Kapitel 3
    Em war nicht richtig bei der Sache, als sie zur Party fuhren. Alles, was sie sich wünschte, war ein Zeichen von Zach. Nur ein kleiner Wink, dass er dasselbe fühlte wie sie. Dass sie nicht verrückt war. Dass sie sich dieses irre Knistern zwischen ihnen in den letzten Wochen nicht bloß eingebildet hatte. Irgendein Zeichen, egal was. Dann würde sie auch nicht mehr daran denken. Ehrlich.
    »Echt lieb von dir, dass du mitkommst«, sagte sie zu JD, als sie um die Ecke bogen, und merkte gar nicht, dass sie dasselbe gerade ein paar Minuten zuvor schon einmal gesagt hatte.
    »Ach, weißt du, es ist doch immer wieder ein Vergnügen, wenn so ein Exzentriker wie ich sich mal unters gewöhnliche Volk mischen darf«, antwortete JD sarkastisch und zog sich den Hut gerade. »Vielleicht hab ich ja Glück und eins der Mädels steht auf geistige Übergröße« ,fuhr er fort und spielte dabei auf seinen selten benutzten Spitznamen XXL-Nerd an.
    Em bekam kaum mit, was er sagte. Sie fummelte in der Tasche auf ihrem Schoß herum und suchte nach ihrem Lipgloss, während sie gleichzeitig versuchte, im Rückspiegel der Beifahrerseite einen Blick auf ihr Abbild zu werfen. Als sie sich dem Haus der Minsters näherten, überflog sie auf der Suche nach einem ganz bestimmten blauen Jeep Wrangler (einem mit fein säuberlich nebeneinander angebrachten Ascension-High-Footballaufklebern) die Autos, die bereits die Straße säumten.
    Nachdem sie schließlich bei Ian angekommen waren, schwirrten ihr tausend Gedanken an Zach im Kopf herum. Sie kam sich vor, als hätte sie schon einiges getrunken: Kaum hatte sie das Haus betreten, schien alles ein bisschen aus dem Gleichgewicht geraten, so als hätte jemand die ganzen Räume in einem leicht schiefen Winkel ausgerichtet.
    Die ganze Stimmung auf der Party kam ihr irgendwie … seltsam vor. Die Leute tranken, tanzten und flirteten wie immer, doch ihre Stimmen schienen leiser und immer wieder verstummten einzelne Grüppchen flüsternder Mädchen ganz, schüttelten die Köpfe und nahmen einander in die Arme.
    Gabby dagegen war voll in Fahrt. Ihr Outfit sah super aus (sie hatte ihr Kleid mit einer braunen Strumpfhose und Keilstiefeln kombiniert) und sie hatte recht damit gehabt, dass heute ihre Haare gut lagen. Während sie Em in Richtung Küche zog, wo sich die Bowle befand, schnatterte sie über ihren bevorstehenden Familienurlaub in Spanien und Mallorca.
    »Em, du musst mir versprechen – großes

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