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Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Titel: Rache - 01 - Im Herzen die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Miles
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schwer zu glauben, aber es stimmt. Gabs –«
    Gabby fiel ihr ins Wort: »Ich wollte erst gar nicht herkommen, weißt du. Aber …« Sie schauderte. »Mensch, Em, du bist eben meine beste Freundin. Sogar nach allem, was passiert ist. Du bist immer noch meine beste Freundin. Das kann sonst keiner verstehen.« Und dann fügte sie schnell hinzu: »Aber glaub bloß nicht, ich wäre jetzt nicht mehr total sauer auf dich. Total.«
    Ems Mund war ganz trocken. Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß. Ich erwarte ja gar nicht, dass du mir einfach so verzeihst. Aber ich will, dass du die Sache auch mal aus meiner Perspektive siehst. Er hat uns beide am Arsch gekriegt. Nicht im wörtlichen Sinn, natürlich«, beeilte sie sich hinzuzufügen. »Aber er ist ein Schwein. Ein mieser Betrüger. Er benutzt die Menschen, Gabs.« Em wurde ganz anders, als sie daran dachte, wie JD ihr genau das gesagt hatte.
    »Das ist aber keine Entschuldigung dafür, dass du einfach so auf ihn reingefallen bist. Ich weiß genau, dass du bei so was irgendwie immer die besseren Worte findest als ich. Du weißt, was du sagen musst. Ich nicht. Ich weiß bloß, dass ich mich total beschissen fühle.«
    Em nahm ihren Becher in die Hand und stellte ihn dann wieder ab. »Ich weiß, Gabby. Glaub mir, ich weiß.« Sie seufzte. »Es tut mir so leid.«
    Gabby zog sich den gesteppten Überwurf von der Rückenlehne des Sofas auf ihren Schoß. »Wie viel hast du über die andere Sache gewusst?« Ihre Stimme bebte leicht. »Davon, dass Zach … mit anderen Mädchen zusammen war?«
    Em erzählte ihr alles. Was Chase gesagt, wie Zachs bester Freund ihn beschrieben hatte. Was Zach selbst an dem Abend zugegeben hatte, als sie ihn zur Rede stellte. Dabei klemmte sie sich fortwährend die Haare hinter die Ohren und beobachtete, wie Gabby immer tiefer in das Sofa sank.
    »Ich hab ja versucht, es dir zu sagen, Gabs. Ich wollte mit dir reden.« Em räusperte sich. »Er hat es einfach so verdammt gut drauf, den Leuten das Gefühl zu geben, sie wären etwas Besonderes. Als würde er einzig und allein für sie etwas empfinden. So hat er es bei mir gemacht. Ich hatte wirklich das Gefühl …« Sie seufzte und ließ es dann raus. »Ich hatte wirklich das Gefühl, das zwischen uns wäre etwas Besonderes. Und ich wusste, dass ich etwas Schreckliches tue, aber ich konnte mich nicht dagegen wehren. Es war, als wäre das meine einzige Chance auf die große Liebe, über die alle reden. Die du hattest. Von der ich jedenfalls dachte, dass du sie hättest. Auf dein perfektes Leben. Deine perfekte Beziehung. Ich wollte bloß …«
    Gabby starrte sie wie versteinert an. Em beeilte sich weiterzusprechen: »Aber es war gar nicht die große Liebe. Es war nichts weiter als sein Versuch herauszufinden, wie weit er gehen konnte. Und du musst wissen, dass ich es bereue. Mehr als alles andere.«
    Und das meinte sie ernst. Sie bereute es wirklich. All diese Geständnisse zu machen fühlte sich ein bisschen so an, als würde sie ihr Gewissen gerade durch die Autowaschanlage schicken. Wenn Gabby sie verstand, würde das vielleicht irgendwie die dunklen Flecken darauf wegwischen.
    »Oh Gott.« Gabby ließ wieder den Kopf in die Hände sinken. »Das ist alles so schrecklich peinlich. Wie soll ich den Leuten an der Ascension jemals wieder unter die Augen treten? Und morgen ist die Schulversammlung zum Anfeuern des Footballteams … Da wollten wir eigentlich zusammen hingehen …«
    »Darauf kommt’s doch nicht an, Gabs. Das hier ist viel wichtiger. Du bist viel wichtiger.« Em fasste ihre beste Freundin am Arm. »Gabby? Wirst du … wirst du mir jemals verzeihen?«
    Gabby zog ihren Arm weg, aber sie sah Em dabei an. Als sie anfing zu sprechen, war ihre Stimme nur ein Flüstern. »Ich weiß es nicht, Em. Es ist nur … ich brauche dich.«
    »Ich brauche dich auch, Gabby.« Em fing erneut an zu weinen, ganz leise. »Meine Eltern haben mich schon dauernd genervt – ›Wo ist denn Gabby? Hattet ihr Streit?«
    »Oh Gott, ja, meine auch. Wahrscheinlich ist es leichter, sich einfach wieder zu vertragen.« Gabby setzte sich aufrechter hin und strich sich die Haare an den Schläfen glatt. »Mensch. Was für ein Idiot. Was für ein kompletter Vollidiot! Ich hasse ihn. Und weißt du was? Ich hasse ihn genauso für das, was er dir angetan hat, wie für das, was er mir angetan hat.«
    Das war es, was Em so an Gabby liebte. Obwohl sie gerade damit zu kämpfen hatte, dass das perfekte Leben, das sie um sich herum

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