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Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Rache - 01 - Im Herzen die Rache

Titel: Rache - 01 - Im Herzen die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Miles
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den Popcorntüten. »Was soll’s denn sein? Mittleres Popcorn, M&M’s, Twizzlers und zwei Sprite?«
    »Du sagst es«, antwortete JD.
    Und als sie sich von Drea entfernten, flüsterte er: »Sie tut mir einfach total leid, weißt du? Sie und Sasha waren wirklich gut befreundet.«
    Während sie darauf warteten, dass der Film anfing, biss JD beide Enden eines Twizzlers ab und demonstrierte – wie immer, wenn sie zusammen im Kino waren –, dass sich die roten Lakritzstangen prima als Strohhalme eigneten. Sie zankten sich noch ein wenig darüber, ob sie die M&M’s einfach in das Popcorn schütten sollten oder nicht (Em war dafür, JD war dagegen, Em gewann). Dann lehnte Em sich zurück und atmete den muffigen Kinogeruch nach alten Polstern, klebriger Limo und fettigem Popcorn ein; sie fühlte sich so entspannt wie schon seit einer Woche nicht mehr. Manchmal vergaß sie ganz, wie gerne sie mit JD zusammen war, JD, der nichts von ihr erwartete, der einfach nur er selbst war. Jetzt benutzte er den Twizzler als eine Art Flöte. Zugegeben, ab und zu war er ein bisschen albern, aber er brachte sie immer zum Lachen.
    Nach dem Film – der, wie Drea sie schon gewarnt hatte, völlig gelassene, makellos schöne Katastrophenopfer zeigte – gingen sie zu JDs Wagen. Em sah zu dem Café hinüber, das JD immer »Kackuccino« nannte, einem ziemlich angesagten Insider-Treff, und erblickte zu ihrem Erstaunen Zach, der gerade aus der Tür schlenderte. Ein Blitz durchzuckte ihren Körper. Sie wollte schon seinen Namen rufen, hielt sich jedoch zurück, als sie sah, dass er einem Mädchen die Tür aufhielt, das sie noch nie gesehen hatte – ein älteres, gut aussehendes Mädchen in Jeans, Highheels und teurem Pullover. Sie lachten und gingen in die entgegengesetzte Richtung davon.
    »Wolltest du gerade was sagen?«, erkundigte sich JD.
    »Nein, ich …« Em verstummte und JD folgte ihrem Blick.
    »Dieser Typ ist so ein Mistkerl. Er ist doch immer noch mit Gabby zusammen, oder?«
    »Natürlich ist er noch mit Gabby zusammen.« Em war überrascht, wie bestimmt sie das rüberbrachte. »Das Mädchen kann doch sonst wer gewesen sein – Freundin, Cousine, Zahnärztin. Wieso musst du immer gleich an was Schlechtes denken?«
    Ems heftige Reaktion erschreckte JD offensichtlich. Abwehrend hob er beide Hände. »Tu ich doch gar nicht. War ja bloß ’ne Vermutung, so wie die beiden da zusammen langgeschlendert sind.«
    »Du hast überhaupt keine Ahnung, also solltest du deine Hypothesen vielleicht lieber für dich behalten«, erwiderte sie.
    »Mensch, Winters. Tut mir leid. War ja nichts gegen dich. Du kleine Mimose.«
    »Mimose?«
    »Na ja«, JD grinste. »Das hört sich besser an als zickig. «
    Em lachte, doch während der ganzen schweigsamen Fahrt nach Hause ging ihr das Bild von Zach und dem hübschen Mädchen nicht mehr aus dem Kopf.
     
    Später am Abend – Em war gerade dabei, in ihrem Zimmer Fotos zu ordnen, und tat ihr Möglichstes, nicht an das Mädchen im »Kackuccino« zu denken – summte ihr Handy. Sie hielt den Atem an – vielleicht war es ja Zach.
    Von wegen. Es war eine SMS von Gabby.
    Hey! Simsen ist teuer, wollte aber Hi sagen u dass ich dich vermisse! Das Ferienhaus ist erste Sahne, wünschte, du wärst hier, um mit mir in den Whirlpool zu gehen!
    Em überkam ein kurzer Anfall von schlechtem Gewissen – der sich jedoch rasch in Ärger wandelte. Ihre treue beste Freundin dachte an sie und simste ihr von der anderen Seite des Ozeans, und Zach schaffte es nicht einmal, sich vom anderen Ende der Stadt zu melden? Kurz entschlossen wählte sie seine Nummer.
    Und, oh Wunder, er ging ran.
    »Hey, du«, raunte er mit sanfter, sexy Stimme.
    Sie nahm sich fest vor, entschlossen zu bleiben. Mit leichtem Zittern in der Stimme sprudelten die Gedanken aus ihr heraus. »Hi. Hör zu, ich muss dir ein paar Dinge sagen. Und dich einiges fragen. Zum Beispiel, was passiert, wenn die ganze Sache ins Auge geht? Was machen wir dann?« Sie schöpfte Atem und wartete, doch Zach schwieg. Sie sprach hektisch weiter. »Was, wenn Gabby es rauskriegt? Und ehrlich, Zach, ich will ja nicht komisch klingen, aber ich hab dich heute vor der Kacku … der Cappuchinery … wer zum Teufel war dieses Mädchen?«
    Einen Moment lang dachte Em, Zach hätte aufgelegt. Doch dann lachte er.
    »Da ist wohl jemand ein bisschen eifersüchtig, was?« Em antwortete nicht. »Em, bloß keine Panik«, sagte er plötzlich ernst. »Das war nur eine Freundin der Familie. Sie

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