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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Ich will nicht, dass du auch noch in Gefahr gerätst! Ich möchte nicht noch jemanden aus der Familie verlieren!“
    „Möchtest du etwa nicht wissen, wer uns das angetan hat?“, entgegnete Mario streng.
    „Nein, mir ist das ehrlich gesagt völlig egal! Denn Hass und Wut führen nur noch mehr ins Unglück! Der Mord ist nun einmal geschehen. Wir können es nicht mehr ändern! Die Polizisten werden für Gerechtigkeit sorgen. Das ist nicht unsere Aufgabe! Ich will nicht, dass du dich einmischt, ist das klar?!“
    Mario schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir nicht versprechen. Denn ich will wissen, wer meinen Vater getötet hat. Er war mein Vorbild! Ich will Rache!“
    Nora warf ein: „Sie werden Ihre Rache nicht bekommen, Herr Meier. Wir werden alles Mögliche in die Wege leiten, um Gerechtigkeit walten zu lassen.“
    „Was ist denn schon Gerechtigkeit? Sollten Sie den Mörder meines Vaters tatsächlich finden, dann käme er lebenslänglich in den Knast. Und was heißt ‚lebenslänglich’? 15 Jahre?! Das ist doch ein Witz! Ein Mord kann nicht mit einer Gefängnisstrafe von ein paar Jahren getilgt werden. Auf Mord gibt es nur eine Antwort!“
    „Und die wäre?“, hakte Thomas nach. „Etwa ein weiterer Mord?!“
    Mario antwortete nicht. Zumindest nicht auf verbaler Ebene. Aber an seiner aggressiven Gestik und Mimik konnte Tommy ganz klar eine Antwort ablesen: Ja!
    Das Klingeln an der Haustür ließ Thomas keine weitere Frage stellen. Im Nu stürmte Mario aus dem Zimmer und hastete zur Haustür. Nachdem er diese aufgerissen hatte, bekam er riesige Augen. „Was wollen Sie denn hier?!“
    „Es tut mir leid, wenn ich Sie störe“, sagte Sven Holt. „Aber ich habe etwas auf dem Herzen, das ich gerne loswerden möchte. Es geht um Ihren Vater.“
    „Was hätten Sie uns denn noch zu sagen?!“
    „Ich möchte Ihnen und Ihrer Familie mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Die Tatsache, dass Ihr Vater und ich nicht immer gut miteinander ausgekommen sind, bedeutet schließlich nicht, dass ich ein herzloser Mensch bin. Ich finde es schrecklich, dass Ihrem Vater dieses Unheil zugestoßen ist. Und ich kann nur hoffen, dass der Verantwortliche für diese abscheuliche Tat schon bald gefasst wird.“
    Während Mario den Kopf schüttelte, tauchte Thomas hinter ihm im Flur auf.
    „Sie widerlicher Kerl!“, brüllte Mario. „Wie können Sie es wagen, so dreist hier zu klingeln und diesen gequirlten Mist von sich zu geben?!“ Er stürzte urplötzlich vor und schlug Sven Holt mit der rechten Faust ins Gesicht.
    Völlig überrumpelt taumelte Holt zurück, schrie auf und fasste sich an die Nase.
    „Reißen Sie sich zusammen!“, rief Thomas Mario zu und eilte so schnell wie möglich vor die Tür, wo Mario soeben ein zweites Mal in Holts Gesicht schlug.
    „Jetzt reicht es aber!“, krakeelte Holt und riss seine Arme hoch. Dann verpasste er Mario ebenfalls einen Schlag an die rechte Schläfe, woraufhin dieser zurücktaumelte und in Tommys Arme fiel.
    „Hören Sie auf! Das bringt doch nichts!“, mahnte der Kommissar die beiden.
    „Ich wollte mich lediglich für die Streitigkeiten entschuldigen, die ich mit Manfred hatte! Da haut mir dieser Bengel einfach ins Gesicht!“ Holt betastete abermals seine Nase. „Sein Glück, dass sie nicht gebrochen ist! Sonst würde ich ihn postwendend wegen Körperverletzung anzeigen!“
    „Seien Sie lieber froh, dass ich Sie nicht schon längst wegen Mordes angezeigt habe!“, faselte Mario, während er sich aus Tommys Armen befreite und Holt boshaft anstarrte.
    „Was soll das bedeuten? Denkst du etwa, dass ich deinen Vater ermordet habe? Das ist absurd! Ich war es nicht!“ Er sah zu Thomas, hinter dem nun auch Nora, Gertrud und Nicole auftauchten. „Ich war es wirklich nicht! Das müssen Sie mir glauben! Würde ich sonst etwa hierher kommen, um mich zu entschuldigen und mein Beileid auszusprechen?!“
    Nora trat an Tommy vorbei und fragte: „Was ist hier passiert?“
    „Der Irre hat mich geschlagen!“, posaunte Holt, wobei er auf Mario zeigte.
    Dieser erwiderte: „Passen Sie auf, was Sie von sich geben! Bezeichnen Sie mich noch einmal als Irren, dann werde ich Ihnen zeigen, was wirklich irre ist!“
    „Ruhe, Mario! Reiß dich zusammen!“, befahl ihm seine aufgelöste Mutter, die sich im gleichen Moment an ihre Tochter stützte. „Du führst dich auf wie ein Idiot! Ich weiß, wie sehr dich der Tod deines Vaters mitnimmt. Aber du musst lernen, gegenüber anderen Menschen die

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