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Rache zum Dessert (German Edition)

Rache zum Dessert (German Edition)

Titel: Rache zum Dessert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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Männer wissen halt doch am besten, was Männer sehen wollen und Frauen tragen können.“ Frech grinste er sie an.
        Verloren saß Theresa zwischen diesem Geplänkel und wartete darauf, dass ihre Stylingbetrater sich wieder mit ihr beschäftigten.
        „Du brauchst auf jeden Fall etwas Rotes“, riet Karl. „Es macht Männer so schön wuschig. Das gilt übrigens auch für dich.“ Von oben bis unten besah er sich Luisa. „Gerade zu deinem schwarzen Haar würde rot, fantastisch aussehen.“
        Durch ihre Brille hindurch klimperte sie Karl zu. „Kümmer dich um Theresa, mein Style ist völlig in Ordnung. Außerdem will ich ja keine Männer verführen.“
        „Hallo, jetzt reicht es aber“, fuhr Theresa auf. „Ich sitz hier neben euch, falls ihr das vergessen habt. Und überhaupt …“ Sie machte eine kurze Pause und wandte sich wütend an Luisa. „Was heißt denn ich will Männer verführen? Ich bin doch keine Prostituierte.“
        „Tschuldigung“, geknickt blickte Luisa zu Boden. „Es ist halt so ungewohnt. Du wirkst auf einmal so selbstständig, so entschlossen - fast so - als würdest du mich nicht mehr brauchen.“
        Erstaunt über ihre Beichte blieb Theresa der Mund offen. Dann nahm sie ihre Freundin in den Arm. „Oh nein, Hase. Wir werden immer Freunde sein, und Freunde braucht man doch sein ganzes Leben lang.“
        Animiert drängte sich Karl dazu: „Gruppenkuscheln“, rief er überspitzt heraus um die Situation wieder aufzulockern. Lachend hielten sie sich gegenseitig in den Armen.
     
     
     

 15
     
     
     
        Am nächsten Morgen begleitete Karl Theresa in ein kleines abgelegenes Studio. Das schäbige Haus wirkte wenig vertrauenerweckend. Die Fassade hätte dringend eine Sanierung benötigt, und die halb blinden Fenster ließen der Fantasie einigen Spielraum, sich das Innere vorstellen. Ein Insider-Tipp erklärte Karl, als er Theresas zweifelnden Blick auffing.
        Ihre Angst in einem heruntergekommenen schmutzigen Salon ein jähes Ende zu finden, war jedoch unbegründet, genauso, wie von einem schwulen Friseur mit Brusttoupet in die Mangel genommen, zu werden. Innen strahlte ihr eine trendig glitzernde Welt entgegen. Eine Blondine, die Theresas Kinnlade herabfallen ließ, kam strahlend auf Karl zu.
        „Hallo Karl“, hauchte sie ihm einen zarten Kuss auf die Wange, um gleich danach Theresa herzlich in die Arme zu nehmen. „Hi, ich bin Mariella“, stellte sie sich aufgeschlossen vor.
        Irritiert besah sich Theresa nun aus der Nähe Mariellas halb rasierten Kopf. Vielleicht wäre ein schwuler Friseur mit Brusttoupet, der ihr einen Wallawalla-Schnitt verpassen würde, doch besser gewesen.
        Während Theresa von einem netten Lehrling in einen Stuhl hofiert wurde, unterhielt sich Karl angeregt mit der Friseurmeisterin. Aus dem Spiegel heraus beobachtete Theresa, wie er andächtig ihren Sidecut bewunderte und langsam seine Finger über die kahle Stelle fahren ließ. Ängstlich griff sie sich an den Kopf und betete, dass Karl unter Typveränderung keinen Kahlschnitt verstand.
        „Lass mich nur machen, Schätzelein, ich weiß, was ich tue“, versuchte Karl ihre Ängste zu zerstreuen und gab Mariella Zeichen, ihr Werk zu beginnen.
        Eine Stunde später verschlug es Theresa, nach einem Blick in den Spiegel, die Sprache. Sanfte Goldreflexe schimmerten im Licht, der Spliss war verschwunden und leichte Wellen umspielten ihr Gesicht.
         „Du bist wirklich die Größte“, fiel sie Mariella um den Hals. „Karl hat wirklich nicht zu viel versprochen.“
        „Und nun auf zum Shoppen“, hielt Karl ihr die Tür auf.
     
        „Du siehst umwerfend aus“, flüsterte Luisa, als Theresa vor ihr stand, und in dem Kostüm, sah sie aus wie eine von den sexy Businessfrauen, die man sonst nur im Fernsehen sah.
        In der Tat, Karl hatte es geschafft, aus einem ehemals Turnschuh tragenden Girl einen Vamp zu machen. Nein, besser noch, eine Göttin.
        „Wenn Sven dich nur so sehen könnte. Er würde es sicherlich bereuen, dich betrogen zu haben.“
        Strafend sah sie Karl an. „Sven ist Geschichte.“
        „Du hast Recht, Sven hat dich gar nicht verdient“, murmelte er kleinlaut. Kurz zupfte er noch in ihrem aufgehübschten Haar herum und fummelte die Bluse zurecht. „Dass man so etwas aus dir machen kann, hätte selbst ich nicht vermutet.“
     
        Versonnen stand Theresa vor ihrem

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