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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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sie. Und genauso fühlte es sich an.
    »Jetzt reicht es aber«, sagte Margaret streng. »Sei nicht dumm. Sie hat nichts dergleichen vor. Leo will sie für diesen einen Film haben, und der unterscheidet sich sehr stark von deinen bisherigen Filmen. Ich wette, er wird nicht einmal …«
    Amber schloss die Augen und lachte. »Du irrst dich sehr, Mum. Dieser Film wird gigantisch, ich weiß es, und …« Das war die Rolle, die mich aus dieser Schublade herausholen sollte. Sie sollte mir das bieten, was mir fehlte … Und jetzt kriegt Chelsea sie! Sie schluckte. »Du begreifst es einfach nicht. Ich habe die Filme, die ich drehe, so satt.« Margaret sah sie entsetzt an, und Amber fügte heftig hinzu: »Und ob! Ich hasse diese affigen Drehbücher voller schamhafter Anspielungen, diese blödsinnigen Männer, mit denen ich angeblich unbedingt ins Bett will, die lächerlichen Situationen, die ich spielen muss. Ich wollte endlich einmal etwas anderes ausprobieren, etwas, das nicht fünf Minuten nach Erscheinen wieder vergessen ist.«
    »Es gibt Unmengen von Menschen auf dieser Welt, die alles geben würden, um das zu bekommen, was du hast«, sagte Margaret scharf. »Sei dankbar!«
    »Ich habe es satt, immer dankbar zu sein«, brüllte Amber. »Ich möchte ein Mal das tun, was ich will! Und von was für Menschen sprichst du eigentlich immer? Mädchen, die wollen, was ich will – na und?«
    »Ich war eines von diesen Mädchen«, sagte Margaret tonlos. Sie stand auf. »Ich habe mir das hier mehr gewünscht, als du dir je wirst vorstellen können. Aber ich war nicht gut genug. Ich hatte es nicht. ›Es‹ – das gewisse Etwas.« Sie lachte verbittert. »Mein Gott. Denk einfach immer daran, dass du verdammtes Glück hast, Amber, du hast so ein Glück.«
    Aber Ambers Miene war grimmig, und sie hörte ihrer Mutter ausnahmsweise nicht zu.
    »Chelsea muss aus meinem verdammten Gästehaus ausziehen«, fuhr sie wütend fort. »Sie kommt hierher, zieht bei mir ein, klaut mir meine Klamotten und bewegt sich in meinem Haus, als würde es ihr gehören. All meine Freunde finden sie ach so witzig, so erfrischend und so verdammt cool, und jetzt schnappt sie mir auch noch die einzige Rolle, die ich jemals wirklich haben wollte, direkt vor der Nase weg!« Sie schniefte. »Ich frage mich, was sie mir noch wegnehmen kann!«
    »Nichts mehr«, sagte Margaret fest. »Ich rede mit ihr.« Sie stand auf und strich sich den Rock glatt. »Keine Sorge, mein Schatz, ich rede mir ihr. Und ich hole uns Tee. Wo ist Rosita?«

    Draußen im Flur hörte Chelsea, wie ihre Mutter aufstand. Fast lautlos lief sie die Treppe hinunter und biss sich auf die Lippe.
    Nichts hatte sich geändert, gar nichts.
    Nie würde sie es ihrer Mutter recht machen können. Sogar die wenigen lobenden Worte hatte sie sich abgerungen, als täten sie weh. Und Ambers Gejammer ging ihr auf die Nerven. Sie hatte so sehr versucht, mit ihr klarzukommen – war es doch nicht genug gewesen? Aber vielleicht hätte sie auch gleich akzeptieren sollen, dass Amber und sie keine Freundinnen mehr werden würden. Und vielleicht hätte sie auch nicht für den Film vorsprechen sollen, als Leo sie darum gebeten hatte.
    Aber es war schwer, ihm etwas abzuschlagen, und er hatte etwas an sich, was sie mochte. Ja, er war ein elender Mistkerl, aber der Ausdruck seiner Augen verriet ihr, dass er alles nur als großes Spiel betrachtete.
    Manchmal, dachte Chelsea, als sie zurück zum Gästehaus lief, kam es ihr so vor, als sei Leo Russell hier in Los Angeles der einzige Mensch, der sie wirklich verstand. Natürlich war da auch noch Jen, die Visagistin, aber sie sahen sich höchstens ein Mal die Woche. Jen würde über das, was eben geschehen war, lachen. Leo auch – aber sie konnte es ihm nicht sagen. Zwischen ihnen lief nichts; es war Chelsea peinlich, auch nur daran zu denken. Sie flirteten, lieferten sich lockere Geplänkel, weiter nichts, und er brachte sie zum Lachen. Er nannte sie Eliza – nach Eliza Doolittle aus My Fair Lady. »Wann gewöhnst du dir endlich diesen scheußlichen Akzent ab?«, hatte er sie grinsend gefragt. »Du hörst dich an, als wärst du besser bei EastEnders aufgehoben, meine Liebe.«
    »Und du hörst dich an, als hättest du jemanden bezahlt, der dir beibringt, wie eine neureiche Zicke zu reden, mein Lieber. Dabei weiß ich doch genau, dass du aus Watford stammst.«
    »Ach, leck mich doch«, hatte Leo freundlich erwidert.
    »Gleichfalls.«

    »Hallo, Eliza!«
    Chelsea fuhr

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