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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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Rasierklingen bestückt. Alles tat weh.
    »Chelsea?«
    Eine sanfte Stimme in ihrer Nähe. Chelsea öffnete die Augen, blinzelte und begriff schlagartig, dass sie die Person mit den Schmerzen war, dass sie die Person war, die stöhnte.
    Vorsichtig bewegte sie sich in ihrem Bett. Alles war grellweiß und tat ihr in den Augen weh.
    »Es ist so hell hier.«
    »Ich dämpfe das Licht.« Die Stimme klang nett. Tatsächlich wurde es etwas dunkler.
    »Chelsea, ich bin so froh, dass du wieder zu dir gekommen bist. Du hast uns allen große Sorgen gemacht.«
    Chelsea blinzelte wieder. Hatte sie einen schlimmen Kater? »Wo bin ich?« Sie hob die Hand zur Stirn und ertastete einen Verband.
    »Im Krankenhaus.«
    Sie wandte den Kopf zu der Person, die sprach, und versuchte, sich auf sie zu konzentrieren.
    »Onkel … Onkel Derek?«, fragte sie überrascht. Sie hatte ihn seit mindestens einem Jahr nicht mehr gesehen. »Was … Hallo. Was, zum Geier, machst du denn hier?«
    Er lächelte. »Ah, das ist mein Mädchen.« Und dann traten Tränen in seine Augen.
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    »Zwei Tage«, sagte Derek. »Vielleicht kannst du dich nicht erinnern, du warst ziemlich weggetreten. Anfangs haben wir uns furchtbare Sorgen gemacht, dass du … Chelsea, das war eine Riesendummheit, so betrunken Auto zu fahren.«
    »Ich weiß«, sagte sie kleinlaut und versuchte, sich aufzusetzen, aber es ging nicht. »Wo ist … mein Dad?«, fragte sie. Und plötzlich fiel ihr ein, wann sie ihren Vater zum letzten Mal gesehen hatte. Wann und wie. Sie zwinkerte heftig und ließ sich ins Kissen zurücksinken. »Oh«, murmelte sie, »ist auch egal.« Wieder brannten Tränen in ihren Augen. »Kommt er mich besuchen? Ist er schon hier gewesen?«
    Und da nahm Derek ihre Hand.
    »Chelsea, Spatz, ich muss dir etwas sagen«, begann er, und seine Stimme brach. »Es geht um deinen Dad, Liebes. Er ist … er ist tot.«
    Und dann erklärte er. Dass Chelsea mit dem Mercedes in Addlestone, dem nächsten Ort, einen Unfall gebaut hatte, dass das Krankenhaus vergeblich versucht hatte, ihre Eltern zu erreichen, dass man ihn angerufen hatte, weil man seine Nummer in ihrem Adressbuch in der Handtasche gefunden hatte. Es war ihm gelungen, Margaret in Schweden zu erreichen, und sie und Amber waren gleich am nächsten Tag wieder nach London gekommen.
    Amber hatte darauf bestanden, sofort zum Krankenhaus zu fahren, was wahrscheinlich ein Segen war. Margaret war jedoch zunächst nach Hause gefahren und hatte nach ihrem Mann gesucht. Bei der Arbeit hatte niemand etwas von ihm gehört oder gesehen, was ihm gar nicht ähnlich sah.
    Sie fand ihn in seinem Kellerzimmer. Den Gürtel um den Hals, vom Deckenbalken baumelnd.
    Tränen rannen über Dereks Gesicht, während er Chelseas Hand hielt.
    »Liebling, es tut mir so furchtbar leid.«
    Chelsea weinte, und jede Faser ihres Körpers schmerzte vor Trauer.
    »Wann ist es passiert?«
    Aber sie kannte die Antwort schon.
    »Die Polizei sagt, dass er bereits seit Stunden tot war. Wahrscheinlich hat er es am Abend zuvor getan.«
    »Und es war niemand sonst da?«
    Derek schüttelte verwirrt den Kopf. »Nein. Wer sollte denn da gewesen sein?«
    »Weiß ich auch nicht …« Die Tränen strömten ihr über die Wangen. Sie konnte es niemandem sagen. »Ich habe mich nur gefragt, ob es vielleicht Zweifel gibt.«
    Ihr Onkel sah sie mit merkwürdiger Miene an. »Nein, Spatz. Er hat es selbst getan.«
    »Gab es … einen Abschiedsbrief oder so etwas?«
    »Nein – nichts.« Derek drückte ihre Hand. »Ich denke, dein Dad war ein … ein wenig überfordert. Das ging schon seit Jahren so.«
    »Was ging schon seit Jahren so?«, fragte sie scharf.
    »Na ja … alles. Er hat zu viel gearbeitet, das steht fest. Ich denke, am Ende war es einfach zu viel für ihn.« Sein Gesicht verzerrte sich, und er musste ein Schluchzen unterdrücken. »Aber er hat dich sehr geliebt, Chelsea, das darfst du nie vergessen, okay?«
    Sie starrte ihn einen Moment an, dann ließ sie den Kopf zurücksinken. »Okay.«
    »Ich meine es ernst«, sagte Derek. »Er hat dich sehr geliebt.«
    »Wo ist Mum?«, fragte Chelsea schwach.
    Derek konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, denn Amber und Margaret saßen in diesem Augenblick in ihrem Haus fest und wurden von Paparazzi belagert. Die Schlagzeilen der Klatschpresse lasen sich alle ungefähr gleich:
Toxic Roxys tragischer Crash
 
Roxys Dad begeht Selbstmord – Kinderstar ringt mit dem Tod
Chelsea Stone betrunken am

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