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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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wärst, okay? Ich weiß sehr gut, mit wem ich’s zu tun habe.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Seit Jahren hatte niemand mehr so mit Chelsea geredet. Aber seit sie den Sunday Club und das Roxy’s vor über zwei Jahren verlassen hatte, hatte sie im Grunde genommen keine echten Freunde mehr gehabt, und es war einfach schön, sagen zu können, dass sie hier zumindest eine Person hatte, mit der sie sich richtig gut verstand.
    Also lachte sie und legte Jen einen Arm um die Schultern. »Komm schon«, sagte sie, »ich geb dir einen aus. Du bist der erste Mensch hier in dieser sonderbaren Stadt, der nicht versucht, sich bei mir einzuschleimen.«
    Die ersten beiden Monate in L. A. sah sie bis auf Rosita und Jen praktisch niemanden, aber es gefiel ihr. Sie fand auch immer mehr Gefallen an der Wärme, dem Leben draußen, dem gesunden Lebensstil. Jen und sie fuhren auf Rollerblades über die Wege von Santa Monica, und Jen erklärte ihr, wer in war und wer nicht, wer seine Pickel überschminken lassen musste und wer in Hollywood welche Rolle spielte. Jen gab Chelsea das Gefühl, nicht allein in dieser verfluchten Stadt zu sein, und sie war eine ideale Freundin: Sie hatte oft Zeit, war cool genug, sich um ihren eigenen Kram zu kümmern, und hatte einen Job und ein Leben, mit dem sie sehr zufrieden war; sie war keiner der typischen Mitläufer, vor denen man sich hüten musste. Chelsea brauchte keine beste Freundin – sie verließ sich am liebsten auf sich selbst –, doch es war schön zu wissen, dass Jen da war.
    Jeden Abend setzte sich Chelsea mit einem Glas kaltem kalifornischem Weißwein – dem einzigen Ausreißer, den sie sich gönnte – auf Ambers Balkon und sah hinaus aufs Meer, beobachtete die Jogger am Strand, die Leute, die ihre Hunde spazieren führten, die Surfer, die Brandung in der Ferne und die atemberaubenden Farben des Sonnenuntergangs. An Amber dachte sie eigentlich nicht viel.
    Aber sie dachte etwas anderes. All das könnte auch mir gehören. Und es sollte auch mir gehören. Und letztlich wird es auch mir gehören …

37
    H i!« Amber ließ die Tasche auf den Boden fallen. Der Chauffeur blieb hinter ihr stehen. Amber klappte der Unterkiefer herab. »Mein Gott, Chelsea, schau dich bloß an. Du siehst fantastisch aus!«
    Sie schlang die Arme um ihre Schwester. »Danke«, sagte Chelsea und drückte Amber herzlich; es war sehr viel einfacher, Begeisterung zu zeigen, wenn man nicht viermal so schwer war wie die andere Frau. Dann trat sie einen Schritt zurück und fuhr sich verlegen durchs Haar. »Schön, dass du wieder da bist.«
    »Wow!« Amber nahm die Sonnenbrille ab und musterte Chelsea von Kopf bis Fuß. Chelseas glänzendes Haar hatte einen neuen Schnitt, ihre Haut strahlte, die Augen funkelten, und ihre Figur … sie trug jetzt höchstens Größe achtunddreißig. »Das ist ja toll. Sieh nur, dein Bauch ist fast so flach wie meiner, und dein Dekolleté ist ein Traum.«
    Ja, in Ambers Augen sah Chelsea wirklich großartig aus. Fast zu großartig. Nach Hollywood-Standard war sie noch immer zu füllig, aber der Bauch war wirklich flach und straffer, und die Beine, die immer formlos und voller Dellen gewesen waren, schienen nun rank, schlank und endlos lang. Die Zehen waren pedikürt, und sie trug ein dunkelrotes Neckholder-Kleid, das ihre Sanduhrfigur, die üppige dunkle Mähne, die helle Haut und das dezente Make-up, das Jen ihr aufzulegen beigebracht hatte, noch betonte.
    »Wow …«, sagte Amber wieder. »Ich kann es einfach nicht fassen. Du bist so verändert. Und dieses Kleid …«
    Chelsea sah verlegen an sich herab. »Oh, das. Tut mir leid. Ich habe mir von dir Sachen geliehen …«
    Amber sah sich im Wohnzimmer des Gästehauses um, wo auf dem Boden und über den Sessellehnen überall Kleidungsstücke lagen. Sie lachte. »Mach dir keine Gedanken. Ich habe sie ja nicht gebraucht. Außerdem steht dir die Farbe einfach zu gut. Das habe ich schon immer gesagt.«
    Es folgte ein unbehagliches Schweigen, dann lachten beide, und Amber nahm Chelseas Hände in ihre. »Ich freu mich für dich, Chelsea.«
    Oh, Mann, kannst du bitte noch etwas gönnerhafter klingen?, dachte Chelsea.
    Und dann sagte eine Stimme hinter ihnen: »Mein Gott, Chelsea.« Leo Russell stolzierte herein, das BlackBerry in der Hand, die Sonnenbrille noch auf der Nase. Er lachte. »Sie sehen verdammt umwerfend aus. Was haben Sie mit sich gemacht?«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Mich jeden Tag gequält und nichts gegessen.

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