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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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monatelang sieben Tage die Woche mit einem Militärausbilder trainiert hatte.
    Wütend knallte Amber den Deckel ihrer Schmuckschatulle zu. Das Armband von Marco lag noch immer daneben, und sie starrte es sehnsüchtig an. Von unten drang Chelseas kehliges Lachen herauf, die am Pool mit Rosita plauderte.
    Wieder überlegte Amber, was sie alles aufgegeben hatte, um hierherzukommen.
    War es das wirklich wert gewesen?

38
    A us der Sun, September 2007, Seite 3:

Wo ist sie hin?
Sehen Sie sich diese reizende Gestalt an – erkennen Sie sie? Es ist Chelsea Stone, seit drei Monaten in L. A., und sie hat sich vollkommen verändert. Sun-Leser dürfen beruhigt sein: Ihre größten Aktivposten sind noch intakt, wie man auf dem Foto, das am Strand von Santa Monica aufgenommen wurde, unschwer erkennen kann.

    Es war eine goldene Zeit für Chelsea.
    Bisher hatte sie ihre Anwesenheit in Los Angeles weitgehend unter Verschluss gehalten, doch als Amber zurückgekehrt war, begann sie, öfter auszugehen. Chelsea hatte beschlossen, L. A. zu mögen, und wenn sie etwas beschlossen hatte, blieb sie auch dabei. Sie lief am Strand noch ein Stück weiter zu einem Bereich, wo ständig Paparazzi zu finden waren, wie sie sehr wohl wusste, und bald tauchten Fotos von ihr in der englischen Klatschpresse auf: Ihre Agentin in London machte sich fast in die Hose vor Begeisterung. »Hier kannst du jetzt alles haben, was du willst, meine Liebe«, sagte Joanna immer wieder. Gareth, Vicky und Conor, ihrer Freunde vom Sunday Club, und andere Londoner Bekannte mailten ihr, sie solle sich auf keinen Fall unter Wert verkaufen, und im Übrigen sähe sie ganz toll aus … Sie ignorierte sie, ignorierte auch ihre Anrufe. London war ein anderes Leben gewesen; sie hatte England verlassen und schaute nun ihrer Zukunft entgegen. Und die wollte sie strahlend.
    Chelsea war schlau. Sie wusste, wie man mit den Paparazzi, mit den Leuten, die zu Besuch kamen, mit Sally – und mit Leo! – umgehen musste. Ihr war absolut klar, dass sie mit den feingliedrigen Blondinen, die die mega-exklusiven Bars und Clubs von Los Angeles bevölkerten, nicht konkurrieren konnte, also verließ sie sich auf die Bodenständigkeit, die Natürlichkeit, für die man sie zu Hause in England so geliebt hatte – und die Leo nicht nur die Haare, sondern auch den Schwanz in die Höhe trieb.
    Und sie begann, wieder unter die Leute zu gehen. Sie setzte sich mit den britischen Kontaktleuten in Verbindung, schloss neue Freundschaften, fand heraus, wohin man ging, wo man gesehen werden sollte, mit wem man gesehen werden musste. Amber, die das Ganze mit gemischten Gefühlen beobachtete, war fast davon überzeugt, dass Chelsea einen heimlichen PR-Manager hatte: Immer wieder traf sie ganz zufällig beim Joggen oder bei einer Party auf einen lieben alten Bekannten aus BBC-Tagen oder aus der Clubszene in London oder von der Bühne … Chelsea hatte, um es milde auszudrücken, eine recht wechselvolle Karriere hinter sich, und dass sie in so vielen unterschiedlichen Bereichen gearbeitet hatte, zahlte sich nun aus. Außerdem hatte sie eine Vergangenheit und ging damit erfrischend unverkrampft um, wenn jemand sie danach fragte.
    Sie war gesellig, lustig, auf ihre Art bescheiden – und schlicht und ergreifend die charismatischste Person, die Amber je kennengelernt hatte. Und manchmal, wenn sie vor einer Preisverleihung zusammen waren, bei einem Essen für einen Agenten oder einfach nur mit Leo am Pool saßen, kam sie sich in Gegenwart ihrer älteren Schwester ungefähr so aufregend vor wie ein Vanillepudding.

    Eines Abends nahmen Chelsea und Amber die Hunde mit zum Laufen. Sie taten das bewusst, um etwas gemeinsam zu machen und sich wieder einander anzunähern, denn sie hatten festgestellt, dass es beim Joggen viel leichter war, als sich mit einem Drink hinzusetzen und sich zu unterhalten. Chelsea hatte Salt an der Leine, Amber Pepa.
    Nebeneinander liefen sie über den harten Sand, und in der Ferne rauschte die Brandung, als sie plötzlich Schritte hinter sich hörten.
    »Chelsea! Chelsea Stone! Hey! Warten Sie einen Moment!«
    Erschrocken drehte Chelsea sich halb um, aber Amber lief weiter. An solche Versuche war sie gewöhnt. Sie wusste, dass man sich nicht darum kümmern durfte.
    Amber hatte die Regeln des Spiels längst verinnerlicht. Sie wusste, dass man in der Ellen-DeGeneres-Show höflich blieb, obwohl man jede Minute verabscheute. Sie wusste, wie man sich mit David Letterman die Bälle zuwarf,

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