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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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Horror.«
    Amber erstarrte und warf Leo einen entsetzten Blick zu. Es war Gesetz in Hollywood, nie, nie, niemals zuzugeben, dass man etwas dafür tat, schlank zu bleiben. Wer ein Star war, sagte: »Ich liebe es, zu essen!«, »Ich kann nie widerstehen!« oder »Ich habe einfach Glück mit meinem Stoffwechsel. Ich nehme nicht zu!« Zu erklären, dass man sich quälte, joggte, Gewichte stemmte, dass man auf alles verzichtete, was schmeckte, Pillen schluckte und zur Not sogar erbrach, stand unter Todesstrafe.
    Aber Leo lachte nur herzlich. »Aber es hat etwas gebracht. Ich liebe Ihre Aufrichtigkeit!«
    Chelsea betrachtete ihn. Er war derjenige, für den sie das getan hatte, dessen mitleidiger Blick ihr den nötigen Ansporn ab. Und nun, da sie derart gekämpft und gesiegt hatte, sagte er, er liebe ihre gottverdammte Aufrichtigkeit? Mistkerl!
    Aber sie lachte. »Mit Komplimenten gehen Sie nicht gerade verschwenderisch um, nicht wahr? Also – wollen Sie mich zum Vorsprechen einladen? Ich wäre dann so weit.«
    »Tja«, sagte Leo und nestelte an seiner riesigen Platin-Rolex, ohne den Blick von ihr zu nehmen, »das sollten wir unbedingt tun.«
    »Schön.« Chelseas Augen funkelten. »Wirklich schön. Danke, Leo.«
    Amber schwieg zähneknirschend. Was für ein Vorsprechen? Ihre Schwester strahlte vor Aufregung. War ich jemals so aufgeregt wegen eines Vorsprechens? Weil ich einen Film in Los Angeles machen durfte? Chelseas Leidenschaft war mitreißend.

    Später im Haupthaus wanderte Amber durch ihre Räume und richtete sich nach der monatelangen Abwesenheit wieder ein. Amber war ungern weg. Sie hatte Hotels satt. Die vielen Jahre auf Tournee als Popstar und die Drehtage an den unterschiedlichsten Orten hatten dafür gesorgt, dass sie einen großen Teil ihres Lebens in anonymen Hotelzimmern gelebt hatte, und diese Zeit wollte sie endlich hinter sich bringen. Sie wollte Ruhe, wollte in einer Umgebung sein, die sie mochte, die Frieden ausstrahlte, wollte sich mit Dingen beschäftigen, die ihr guttaten und die sie liebte.
    Aber was waren denn eigentlich die Dinge, die sie liebte?
    Sie wusste es nicht mehr genau. Sie hatte seit Monaten nicht mehr gesungen, war nicht mehr mit ihren Hunden am Strand laufen gewesen, hatte eine Ewigkeit nicht mehr mit Freunden bei einem Glas Wein geplaudert und gelacht. Marco und Maria – sie waren längst Geschichte; sie hatte nicht einmal versucht, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Aber sie hatte Freunde auch nicht verdient. Sie verbrachte ihr Leben damit, Filme zu drehen, die ihr nichts bedeuteten und die immer schlechter wurden (der aktuelle, der natürlich alle Merkmale einer typischen Amber-Stone-Komödie besaß, entwickelte sich gerade zu etwas, das gleichzeitig total schlaff und aufgeblasen wirkte, was wahrlich eine beachtliche Leistung war), aber zum Glück war sie endlich wieder zu Hause und konnte sich dem Film The Time of My Life widmen. Leo sollte jetzt das endgültige Drehbuch in den Fingern haben. Vielleicht würde dieser Film ihre Erschöpfung, ihre Mattigkeit vertreiben. Vielleicht konnte auch sie ein wenig von der Leidenschaft entwickeln, die in Chelseas Augen glühte.
    Vorsichtig wickelte Amber ihren Schmuck aus. Sie hatte einige wirklich teure Stücke, aber die lagen in einem Banksafe. Diese hier waren schlicht, doch sie bedeuteten ihr viel: eine Kette, die George ihr geschenkt hatte, als sie dreizehn Jahre alt war. Ein Armband mit ihrem Namen von Marco, mit Absicht billig und schäbig. Amber hatte es immer bei sich, obwohl sie es Leo nicht sagte. Sie vermisste Marco noch immer.
    Leo stand auf dem Balkon und blickte nachdenklich über das Meer hinaus.
    »Woran denkst du?«, fragte sie zögernd.
    »Hm? Ich? Ach, an nichts Besonderes«, gab er zurück, aber die Antwort kam zu schnell. Nun kehrte er ins Zimmer zurück und räusperte sich.
    Amber hatte plötzlich eine dumpfe Vorahnung, wenn sie auch nicht hätte sagen können, worauf die sich bezog. »Weißt du, ich liebe meine Schwester«, sagte sie und hoffte, dass sie sich locker und leicht anhörte, »aber ich verstehe sie nicht. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wer sie ist. Ich habe eine Fremde in meinem Gästehaus, und die trägt auch noch mein heißgeliebtes Roberto-Cavalli-Kleid.«
    »Ja, ich weiß«, sagte Leo genüsslich. »Und ihr steht es viel besser, meine Liebe.«
    Er hatte Amber damals gesagt, dass sie in dem Kleid zu dick aussah. Ausgerechnet dieses Kleid war der Auslöser dafür gewesen, dass sie anschließend

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