Rache
String-Höschens auseinander.
Sherry legte ihm eine Hand auf den Kopf und stieg vorsichtig erst in das eine, dann in das andere Beinloch. Dann zog Jeff das Höschen langsam nach oben, und erst als dass dünne Stoffband Sherrys Schritt berührte, ließ er den Elastikbund behutsam los.
»Ich habe es nicht ganz hochgezogen, das ist dir doch recht, oder?«
»Ja«, sagte sie und wandte sich an Pete: »Wie steht es denn mit meiner Bloody Mary?«
»Bin schon unterwegs.«
Er trat einen Schritt zurück.
»Halt, warte noch. Lass es uns noch einmal rasch bei meinen Eltern probieren.«
»Soll ich wieder für dich wählen?«
»Danke. Aber so zittrig, dass ich nicht auf den Knopf für die Wahlwiederholung drücken könnte, bin ich nun auch wieder nicht.«
Jeff stand auf und legte ihr die Schnüre des Bikinioberteils um den Nacken und band sie hinter ihrem Kopf zusammen.
»Vielleicht sollten wir die ganze Nummer noch mal wählen. Kann ja sein, dass ich mich vorhin vertippt habe.«
Sie sah ihn über Jeffs Schulter hinweg an und sagte: »Dann mach das bitte.«
»Wie war gleich noch mal die Nummer?«
Sie sagte sie ihm.
Sorgfältig gab Pete die korrekten Zahlen ein.
Jeff sah ihn über die Schulter an, bevor er einen Schritt zur Seite machte. Die leeren Körbchen des Bikinioberteils hingen schlaff zwischen Sherrys Brüsten herab, und die Schnüre, mit denen sie am Rücken zusammengebunden gehörten, baumelten vor ihrem Bauch.
»Es klingelt«, verkündete Pete.
Froh über die Erleichterung auf Sherrys Gesicht reichte er ihr das Telefon.
Sie hob es unter Schmerzen ans Ohr.
Während sie in die Hörmuschel lauschte, trat Jeff hinter sie und schob den Stuhl zur Seite.
Sherry runzelte die Stirn. »Das gibt’s doch nicht«, sagte sie. »Gerade eben haben sie doch noch telefoniert.«
Jeff versuchte, um ihren Körper herumzugreifen, schaffte es aber erst, als Sherry die Arme hob. Als er blind nach den losen Schnüren tastete, streifte eine seiner Hände ihre rechte Brust, was Sherry aber kalt zu lassen schien.
Ins Telefon sagte sie: »Hallo, ich bin’s. Ist denn wirklich niemand zu Hause? Wenn ihr da seid, hebt bitte ab. Es ist sehr wichtig. Mom? Dad? Brenda?«
Jeff hatte jetzt beide Schnüre gefunden und zog das Oberteil auseinander, um die leeren Körbchen über Sherrys Brüste zu legen.
Der Mistkerl befummelt sie!
Nach einer kurzen Pause sagte Sherry ins Telefon: »Ich möchte euch keinen Schrecken einjagen, aber … da ist ein Typ, der … äh … sauer auf mich ist. Er hat gesagt, dass er sich an meiner Familie rächen will. An euch also. Er hat mich ausspioniert und weiß, wo ihr wohnt. Wahrscheinlich hat er mich beobachtet, als ich letzten Sonntag bei euch war. Ich kann nicht sagen, ob er euch wirklich was tun wird, aber … er ist sehr gefährlich und hat schon mehrere Menschen umgebracht. Seid also vorsichtig!«
Die Körbchen befanden sich jetzt über Sherrys Brüsten, und Jeff führte die Schnüre hinter ihrem Rücken zusammen. Als seine Hände aus dem Weg waren, ließ Sherry die Arme wieder sinken.
»Dad, hol für alle Fälle deine Pistole aus der Schublade. Der Typ ist etwa achtzehn Jahre alt und ziemlich dick. Ein Weißer. Lange, braune Haare. Er kommt ziemlich schmuddelig daher, aber er hat ein unschuldiges Gesicht. So ein Babyface, du weißt schon. Wahrscheinlich hat es ein paar Kratzer abbekommen.«
Nachdem Jeff die Schnüre des Oberteils zusammengeknotet hatte, kam er wieder nach vorn.
»Wenn du ihn siehst, ruf sofort die Polizei. Oder erschieß ihn. Aber lass ihn nicht an euch ran, okay? Er ist sehr böse. Und er will euch allen … was Schlimmes antun. Besonders Brenda. Vielleicht solltet ihr sicherheitshalber in ein Motel ziehen oder so. Nur bis morgen, dann hat die Polizei ihn bestimmt schon gefasst. So, das war’s. Ich melde mich wieder. Ich liebe euch. Bye-bye.«
Sie ließ das Telefon sinken und sah es nachdenklich an, bevor sie den Ausschaltknopf drückte.
»Ist das alles wahr?«, fragte Pete.
»Nicht alles, aber das meiste.« Sie reichte ihm das Telefon und zupfte sich das Oberteil des Bikinis zurecht.
»Habe ich ihn dir nicht richtig angezogen?«, fragte Jeff.
»Alles okay.«
»War gar nicht so leicht.«
»Das habe ich mitbekommen.«
»Entschuldige bitte.«
»Kein Problem.« Sie blickte hinüber zu Pete und lächelte gequält. »Und jetzt ist mir wirklich nach einem Drink.«
»Kommt gleich. Willst du noch immer eine Bloody Mary?«
»Ja.«
»Mach mir auch eine«, sagte
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