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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Gott«, murmelte sie.
    »Was glaubst du wohl, was ich mit deiner Mommy, deinem Daddy und deiner kleinen Schwester anstelle, wenn du jetzt abhaust?«
    Völlig perplex sagte Sherry: »Ich haue nicht ab.«
    »Irgendwie hoffe ich fast, dass du es tust«, sagte Toby. »Deine Mom ist fast so hübsch wie du, und Brenda … hm, Brenda.« Genießerisch lächelnd breitete er die Arme aus und blickte an seinem Körper nach unten. »Sieh dir das an! Das passiert, wenn ich nur an sie denke.«
    Du wirst sie nie wieder zu Gesicht bekommen, du perverser Drecksack.
    »Halts Maul und kletter endlich los«, sagte Sherry.

24
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    Tobys linke Hand schnellte nach oben. Sie packte Sherry am Hals und presste ihren Hinterkopf gegen den rauen Putz. Weiter unten, zwischen Sherrys Beinen, drang das Messer durch den Stoff ihres Rocks bis es mit der Spitze die Wand berührte. Langsam zog Toby das Messer nach oben. Die Spitze kratzte an der Wand entlang, und der Stoff von Sherrys Rock wanderte immer weiter hinauf.
    Als die kalte, stählerne Klinge sie im Schritt berührte, zuckte Sherry zusammen und ließ den Bademantel fallen.
    »Sag, dass es dir Leid tut.«
    »Es tut mir Leid.«
    »Wie Leid?«
    » Sehr Leid.«
    Das Messer bewegte sich weiter nach oben. Keuchend versuchte Sherry, sich auf die Zehenspitzen zu stellen, aber Tobys Hand an ihrem Hals klemmte sie an der Wand fest.
    »Sagst du mir jemals wieder, dass ich das Maul halten soll?«, fragte Toby grinsend.
    »Nein.«
    »Wirst du mich jemals wieder herumkommandieren ?«
    »Nein.«
    »Versuchst du jemals wieder abzuhauen?«
    »Nein.«
    »Wie möchtest du, dass ich es dir mit dem Messer besorge?«
    »Am liebsten wäre es mir, wenn du es gar nicht machst. Aber … tu, was du willst.«
    »Gut. Du kriegst eine Eins mit Stern!« Er senkte das Messer, bis es ihre Haut nicht mehr berührte. Dann riss er es nach unten. Sherry spürte ein Ziehen am Rockbund, hörte, wie der Stoff riss und spürte einen weiteren Ruck, als das Messer den Saum des Rocks erreichte und durchschnitt. Die Hand noch immer an ihrer Kehle, fragte Toby: »Was tust du, während ich über das Tor klettere?«
    »Ich tue, was du von mir verlangst.«
    »Ich verlange, dass du hier stehen bleibst und dich nicht rührst.«
    »Okay.«
    Er ließ sie los und wandte sich dem Tor zu. Dort ging er in die Hocke, streckte den rechten Arm durch zwei der horizontal angeordneten Eisenstangen und legte sein Messer auf der anderen Seite des Tores auf dem Betonboden ab.
    Sherry spürte, wie etwas Warmes an der Innenseite ihrer Oberschenkel nach unten lief.
    Blut?
    Toby erhob sich wieder. Mit in den Nacken gelegtem Kopf spähte er hinauf zum oberen Rand des Tores.
    Sherry steckte eine Hand durch den Riss in ihrem Rock und untersuchte vorsichtig ihre Oberschenkel. Obwohl sie feucht waren, konnte sie keinen Schnitt ertasten.
    Tony streckte die Arme aus und hielt sich mit beiden Händen an der obersten Querstange fest. Er sprang in die Luft, zog sich nach oben und klatschte mit seinem massigen Körper gegen das Tor, das von der Wucht des Aufpralls laut klirrte. Sein Fett wabbelte wie verrückt, als er sein linkes Bein anwinkelte und mit viel Mühe den Fuß auf den Türknauf stellte.
    Sherry zog ihre Hand aus dem Rock und betrachtete ihre Finger. Sie glänzten, aber sie waren nicht rot. Wahrscheinlich nur Schweiß, dachte sie.
    Mit dem Knauf als Stütze zog Toby sich weiter hoch, bis er den Kopf durch den Spalt oberhalb des Tors stecken konnte. Schultern und Oberkörper folgten, und bald konnte Sherry von ihm nur noch seine dicken Beine und ein schweißglänzendes, zuckendes Hinterteil sehen.
    Toby drehte sich seitwärts, schwang das rechte Bein nach oben und schob den Oberschenkel über den Rand des Tors.
    Er schafft es, dachte Sherry.
    Sie konnte den Blick nicht von dem Messer lösen.
    Obwohl es auf der anderen Seite des Tores lag, hätte sie es sich problemlos holen können. Sie brauchte nur in die Hocke gehen und durch die Gitterstäbe langen.
    Toby hatte nun ein Bein auf jeder Seite des Tores, während Oberkörper und Bauch auf die oberste Stange drückten. Sein Rücken rieb an der rauen Decke des Durchgangs, während er sich stöhnend durch den engen Spalt quetschte.
    Na los! Schnapp dir das Messer …
    Oder renn so schnell wie möglich weg von ihm.
    Aber dann vergreift er sich an Brenda!
    Bleib einfach stehen, sagte sie sich. Und rühr dich nicht. Außer, wenn du dir wirklich sicher bist, dass du ihn töten kannst.
    Vor ihrem geistigen Auge sah

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