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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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seinen Körper, sodass er elegant und fast ohne Spritzer ins Wasser tauchte.
    Unter der Oberfläche glitt er bis ans andere Ende des Pools, wo er eine Wende machte, auftauchte und rief: »Jetzt bist du fällig.«
    »Glaubst du?«
    »Das weiß ich«, antwortete Jeff, während er aus dem Wasser kletterte.
    »Übernimm dich nicht, Jeffrey«, warnte Pete grinsend.
    »Bestell schon mal einen Krankenwagen.« Er rannte am Pool entlang auf Pete zu.
    »Laufen ist verboten!«, warnte Pete.
    »Deine Regeln gelten nicht mehr. Du bist ein toter Mann!«
    »Was du nicht sagst.«
    »Ich reiß dir den Arsch auf.«
    »Dafür brauchst du aber Verstärkung, du halbe Portion.«
    »Die Verstärkung kannst du dir in den Hintern schieben!«, schrie Jeff, während er um die Ecke des Beckens auf Pete zurannte.
    »Vorsicht! Du verlierst deine Badehose!«
    »Das würde dir wohl so gefallen, Schwuchtel «, rief Jeff, zog sich aber trotzdem im Laufen die Hose hoch. Kurz bevor sein Freund in erreichte, hechtete Pete in den Pool.
    »Feigling!«, hörte er Jeff noch rufen, dann tauchte er ins Wasser ein. Es war so kalt, dass ein Ruck durch seinen ganzen Körper ging. So kalt, dass er am liebsten geweint hätte. Aber einen Augenblick später war es schon nicht mehr so schlimm, und gleich darauf genoss er das Gefühl auf seiner Haut.
    Wie geschmolzenes Silber.
    Pete gefiel das Bild, obwohl geschmolzenes Silber eigentlich heiß sein müsste. Er hoffte, dass er sich später daran erinnern würde.
    Als er mit den Fingerspitzen die Bodenkacheln berührte, schwamm er nach oben.
    Er tauchte auf und drehte sich um.
    Jeff stand am Tisch und hatte den Hemingway in der Hand.
    »Hey!«, schrie Pete. »Nicht mit nassen Fingern! Leg das sofort zurück!«
    Grinsend hielt Jeff sich das Buch über den Kopf. »Komm doch und hol’s dir!«
    »Ich meine es ernst, Jeff. Leg es hin und trockne es ab.«
    »Dazu musst du mich zwingen. Na los, versuch’s doch.«
    »Mann! So was tut man doch nicht.«
    »Man schmeißt aber auch niemanden in den Pool!«
    »Leg das Buch hin, Jeff. Bitte.«
    Jeff nahm den Roman an einer Ecke, zog den Arm ein Stück zurück und ließ ihn dann wie ein Messerwerfer nach vorne schnellen. Aber er ließ das Buch nicht los.
    »Das ist nicht lustig! Mein Gott, wenn es dir ausgerutscht wäre!«
    »Dann wäre dein geliebter Hemingway schätzungsweise ein wenig nass geworden. So wie ich vorhin.«
    »Du wolltest sowieso schwimmen, Schwachkopf. Ich habe nur ein wenig nachgeholfen.«
    Grinsend entgegnete Jeff: »Schwachkopf? Hast du mich eben Schwachkopf genannt? Soll das mich etwa milde stimmen?«
    »Das ist nicht lustig, Jeff.«
    » Ich finde es lustig.«
    »Wenn du das Buch kaputtmachst … wenn es auch nur einen einzigen Tropfen Wasser abkriegt, dann …«
    Jeff hielt das Buch so, dass er seinen Titel lesen konnte. »Paris - ein Fest fürs Leben«, las er stirnrunzelnd. »Sollte es nicht lieber Paris - ein Schwimmfest heißen?«
    Pete stieß sich ab und schwamm so schnell er konnte quer durch den Pool auf Jeff zu.
    Der wartete am Tisch, hielt das Buch hoch über seinen Kopf und grinste.
    Bis Pete aus dem Wasser kletterte.
    Dann rannte Jeff um den Tisch herum auf die andere Seite des Pools und fuchtelte mit dem Buch in der Luft herum.
    »Komm zurück, verdammt noch mal«, schrie Pete.
    »Leck mich am Arsch«, rief Jeff zurück und zeigte ihm sein halb entblößtes Hinterteil, bevor er sich die heruntergerutschte Badehose wieder hochzog.
    Auch Pete, der pitschnass auf dem warmen Betonboden stand, hing die Badehose weit unten. »Ich renne dir nicht hinterher«, sagte er. »Also sei so gut und gib mir das Buch zurück.«
    »Komm und hol’s dir.«
    »Nein.«
    »Dann kann ich für nichts garantieren.«
    »Du trägst die volle Verantwortung. Das wirst du schon merken, wenn ich dir die Knochen breche.«
    »Du nimmst den Mund ganz schön voll«, gab Jeff zurück und rannte zu der Mauer hinter dem Pool. Er streckte sich, legte das Buch auf die Mauerkrone und zog sich mit beiden Händen hinauf.
    »Tolle Vorstellung«, spottete Pete.
    Oben auf der Mauer balancierend tänzelte Jeff herum und winkte Pete mit dem Buch. »Na, was ist? Willst du es denn nicht wiederhaben?«
    »Komm sofort runter.«
    »Nein, du kommst herauf.«
    »Wie du willst«, sagte Pete. Obwohl er nicht vorhatte, wirklich auf die Mauer zu klettern, ging er langsam darauf zu. »Komm lieber freiwillig herunter. Und hör mit der albernen Gymnastik auf …«
    »Gymnastik ist was für Schwule.«
    »Du

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