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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Richtige tun, mehr nicht.«
    Jeff schüttelte den Kopf und seufzte laut. »Okay, du hast gewonnen. Wir rufen die Polizei. Allerdings werden die uns mit aufs Revier nehmen und verhören …«
    Auf einmal verspürte Pete ein unruhiges Gefühl im Magen.
    »Vielleicht kriegen wir eine Anklage wegen Vergewaltigung und Mord«, fügte Jeff hinzu. »Aber gut, wir machen es so, wie du willst.«
    »Ich glaube, das müssen wir. Wirklich. Sonst bringen wir uns in ernste Schwierigkeiten. Die Polizei weiß schon, dass wir sie nicht umgebracht haben.«
    » Verurteilt werden wir wahrscheinlich nicht. Ich jedenfalls nicht. Schließlich weiß ich, dass sie meinen Samen nicht in ihrer Scheide hat. Und wie steht es mit deinem?«
    Pete sah seinen Freund finster an. »Was meinst du?«
    »Keine Ahnung, Mann. Wir haben sie immerhin hinter deinem Haus gefunden, und du warst die ganze letzte Nacht allein. Niemand kann sagen, was du wirklich getan hast.«
    »Du kannst mich mal.«
    »Na schön, wenn du auch unschuldig bist, dann haben wir ja beide nichts zu befürchten. Allerdings erfahren wir das erst in ein paar Monaten, wenn die DNA-Tests fertig sind.«
    »Versuch nicht, mich zu überreden, Jeff. Wir rufen die Polizei an, und zwar sofort . «
    »Gut. Wenn du darauf bestehst.«
    »Ich bestehe darauf.«
    »Aber wir können sie nicht alleine lassen. Einer von uns beiden muss bei ihr bleiben und aufpassen, dass ihr nichts passiert.«
    »Was ihr passieren konnte, ist ihr schon passiert. Ich kann mir nicht vorstellen, was ihr sonst noch zustoßen könnte.«
    »Sei dir da mal nicht so sicher. Wir könnten zum Beispiel zurückkommen und feststellen, dass ein Kojote sie angefressen hat. Oder irgendwelche streunenden Hunde oder andere Tiere.«
    »Die Polizei anrufen dauert doch nur ein paar Minuten.«
    »Meinst du? Denk doch an die Brände und den Sturm. Außerdem ist gestern Nacht das Telefonnetz ausgefallen. Bis vor ein paar Stunden war die Polizei nicht einmal erreichbar. Kann gut sein, dass du eine halbe Stunde in der Warteschleife hängst, bevor überhaupt jemand mir dir spricht. Und in einer halben Stunde kann einer Leiche eine Menge zustoßen. Geier könnten zum Beispiel …«
    »Du willst doch bloß, dass ich dich mit ihr allein lasse«, sagte Pete.
    »Dass du das nicht tun wirst, ist mir klar. Aber ich finde trotzdem, dass einer von uns bei ihr bleiben sollte. Im Ernst. Also solltest vielleicht du bei ihr bleiben, und ich rufe die Polizei an.«
    Der Vorschlag überraschte Pete.
    Er sollte mit der Toten allein bleiben?
    »Okay«, sagte er. »Geht in Ordnung. Aber beeil dich.«
    Jeff rannte zur Mauer und kletterte hinauf. Als er oben war, drehte er sich noch einmal zu Pete um und sagte grinsend: »Mach nichts, was ich nicht auch machen würde.«
    »Witzbold.«
    Jeff lachte, drehte sich um und sprang von der Mauer.

33
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    Als Pete allein mit der Toten war, sah er sich intensiv nach allen Seiten um, konnte aber weder einen Menschen noch freilaufende Hunde oder Kojoten entdecken.
    Er glaubte nicht, dass der Leiche wirklich Gefahr von Tieren drohte. Wenn, dann hätten sie sich in der Nacht über sie hergemacht.
    Wer sagt denn, dass sie es nicht getan haben?
    Pete hatte keine Bissspuren an der Toten gesehen.
    Aber so genau hatte er sie sich nun auch wieder nicht angesehen.
    Er trat näher an die Leiche heran und suchte gezielt nach Bisswunden. Zuerst betrachtete er ihre Brüste. Sie waren blutverschmiert und schmutzig, aber bis auf ein paar Abschürfungen und einem kleinen Kratzer hier und da fehlte ihnen nichts. Keine Bissspuren.
    Trotz ihres mitgenommenen Zustands fand Pete die Brüste der Toten wunderschön.
    Am liebsten hätte er seine Hände darauf gelegt und sie sanft gedrückt.
    Und wenn Jeff mich sieht?
    Er blickte über die Schulter zurück zur Mauer.
    Und dann starrte er wieder auf die Brüste der Frau.
    Ich würde ihr Blut an die Finger kriegen. Und sie hätte meine Fingerabdrücke auf ihrer Haut. Wie sollte ich das Jeff erklären? Oder der Polizei?
    Egal. Pete verspürte auf einmal ein kaum mehr bezähmbares Verlangen danach, die ramponierten, aber wunderschönen Brüste der Leiche anzufassen. War das Schweiß oder Tau, der auf ihnen glänzte und in trägen, vom Blut rötlich gefärbten Tropfen nach unten lief? Und wie würden sie sich anfühlen? Wahrscheinlich warm und feucht.
    Aber sie ist tot! Du kannst doch nicht an einer Leiche herumfummeln? Bist du pervers oder was?
    Ich dürfte sie nicht einmal so anstarren. Das allein ist

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