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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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den seinen gepresst hatte, spürte er auf einmal luftige Kühle.
    So gut es sich anfühlte, von der Last befreit zu sein, so sehr fehlte sie ihm auch.
    Wahrscheinlich werde ich so etwas in meinem ganzen Leben nie wieder tun.
    Cherry klopfte ihm sanft auf den Rücken. »Danke«, sagte sie.
    Er drehte sich um und lächelte sie an. »Ich freue mich, wenn ich Ihnen helfen konnte.«
    Sie nickte leicht und klopfte ihm auf die Brust. »Geht … bitte … raus.«
    »Okay«, sagte Pete. »Aber was …? Was sollen wir tun? Brauchen Sie irgendwas?«
    »Nein … danke. Geht schon. Will nur … baden.«
    »Wollen Sie in die Wanne?«
    »Das kann ich ihr nicht verdenken«, sagte Jeff.
    »Wir lassen das Wasser für Sie ein«, sagte Pete. »Und dann helfen wir Ihnen hinein, okay?«
    Sie klopfte ihm wieder auf die Brust und sagte: »Geht nur. Ich schaffe das schon. Ich … komme … dann.«
    »Wir sollen draußen auf Sie warten?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit dem Bikini?«, fragte Jeff. »Sollen wir Ihnen den nicht abnehmen?«
    »Nein.« Sie lächelte. »Und jetzt geht bitte.«
    »Brauchen Sie noch irgendwas ?«
    »Bye-bye.«
    »Okay. Bye-bye.«
    »Bye«, sagte auch Jeff.
    Sie ließen sie im Badezimmer stehen, und Pete, der als Letzter hinausging, schloss die Tür.
    »Wie wär’s mit einer Pepsi?«, fragte Jeff, als sie den Flur entlanggingen.
    »Gute Idee.«
    »Oh, Mann.«
    »Was ist?«, fragte Pete.
    »Was glaubst du wohl? Mann, wir haben eine tolle Braut.«
    »Sie ist nicht schlecht, was?«
    »Sie ist einfach unglaublich. «
    »Sie ist ziemlich fertig.«
    »Umso besser, Blödmann. Dann können wir uns um sie kümmern.«
    »Da hast du Recht.«
    »Nur wir beide.«
    »Fürs Erste, wenigstens.«
    » Behalten wir sie doch, Mann. Wir haben das ganze Haus für uns.«
    »Mal sehen, was sie tun will.«
    In der Küche ging Pete an den Kühlschrank und nahm zwei Dosen Cola heraus. »Ich habe das Glas hinter dem Haus gelassen«, sagte er.
    »Ich hole es dir.«
    »Danke.«
    »Aber lass mich erst einen Augenblick ausruhen.«
    »Wieso musst du dich ausruhen? Ich war derjenige, der sie um das ganze Grundstück getragen hat.«
    »Euch dabei zuzusehen, war anstrengend genug. Du Glückspilz.«
    Lächelnd reichte Pete ihm seine Dose.
    Jeff riss sie auf. »Ich wünschte, ich hätte sie getragen.«
    »Sie ist schwerer, als sie aussieht.«
    Jeff schüttelte den Kopf, trank einen Schluck und sagte dann mit einem leisen Seufzer: »Mann.«
    »Was ist?«
    »Das ist die coolste Geschichte, die je passiert ist, oder?«
    » Sie sieht das bestimmt ganz anders.«

37
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    Toby wachte auf und stellte fest, dass er fror. Er lag in seinem eigenen Bett - oben auf der Bettdecke - und trug noch immer das Pu-der-Bär-Nachthemd, das er aus Sherrys Wohnung mitgenommen hatte.
    Irgendwer musste die Klimaanlage aufgedreht haben.
    Er wälzte sich auf die Seite und schaute hinüber zum Wecker.
    10:20
    Wahrscheinlich waren Sid und Dawn inzwischen aufgestanden.
    Vielleicht hatte Sid ja schon die Nachschlüssel machen lassen.
    Frag lieber nicht danach.
    Toby wollte Sid nicht sehen , geschweige denn ihn an die verlorenen Autoschlüssel erinnern.
    Vielleicht sollte ich einfach noch eine Runde weiterschlafen, dachte er.
    Weil ihm zum Einschlafen zu kalt war, krabbelte Toby unter die Decke.
    Hier war es warm und gemütlich, und er schloss mit einem leisen Seufzer die Augen.
    Eigentlich dürfte ich gar nicht mehr schlafen. Ich habe so viel zu erledigen.
    Aber ich muss schlafen, sagte er sich. Nach allem, was gestern passiert ist …
    Vor seinem geistigen Auge zogen die Bilder der vergangenen Nacht vorüber. Er war in Sherrys Schlafzimmer, auf Sherrys Bett, auf Sherry.
    Ich sollte es von Anfang an noch einmal durchgehen, dachte er. Damit mir nichts entgeht.
    Aber wo sollte er anfangen?
    Wie wär’s mit der Szene in meinem Wagen, wo ich ihren Kopf auf meinen Schoß gezogen habe?
    Nein, da dauert es zu lange, bis die richtig guten Sachen passieren. Ich steige ein, als ich sie auf ihrem Bett hatte.
    Oder halt. Vielleicht doch ein bisschen früher, als sie durch das Fenster geklettert ist und ich ihr die Hand unter den Rock gesteckt habe?
    Ja, genau.
    Also fing er da an.
    Bald wurde es ihm unter der Bettdecke zu heiß. Er schob sie nach unten und ließ seinen schwitzenden Körper nur noch mit dem Laken bedeckt. Als er den Kopf vom Kissen hob, sah er, dass es in der Mitte seines Körpers wie ein Zelt nach oben stand.
    Wenn ich an dieses Zeug denke, schlafe ich überhaupt nicht

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