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Rachedurst

Rachedurst

Titel: Rachedurst Kostenlos Bücher Online Lesen
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verliert langsam den Verstand. Hoffentlich schafft er es noch bis vor Gericht. Er ist ein anständiger Mensch, Joe. Er trinkt zu viel, aber er ist ein feiner Kerl.«
    Robey sah auf, um eine Antwort zu bekommen. Joe starrte auf seinen Drink, den er noch immer nicht angerührt hatte.
    Â»Was ist? Ihnen liegt doch was auf der Seele.«
    Â»Sheridan hatte einen ganz ähnlichen Traum – darin war Opal am Leben und draußen auf der Ranch.«
    Robey musterte ihn. »Aber das war ein Traum, Joe.«
    Â»He«, Joe hob die Hand, »das weiß ich ja. Aber Sheridan hatte schon einige Träume, die sich als zutreffend erwiesen haben. Da ist sie wie Nate Romanowski«, setzte er hinzu und bereute sofort, ihn ins Spiel gebracht zu haben.
    Â»Apropos … «
    Â»Nichts«, gab Joe zurück. »Ehrlich. Kein Wort.«
    ***
    Marybeth kam im Morgenrock die Treppe herunter. Ihr blondes Haar war zerzaust. Joe sah einen nackten Fuß, und wie sie so dastand, wirkte sie ungemein attraktiv. Er fand plötzlich, Robey sollte sich wirklich langsam auf den Heimweg machen.
    Â»Seid ihr zwei endlich fertig?«, fragte sie.
    Â»Ja.« Joe war froh, dass er es war, der bleiben würde. Ob Robey gerade derselbe Gedanke durch den Kopf ging? Zieh Leine, dachte er.
    Â»Hatte Tommy was Interessantes zu berichten?«
    Robey lachte leise. »Das war das Problem, Marybeth: Er hatte so viel Interessantes in so vielen Versionen zu sagen, dass er am Ende gar nichts hatte. Reine Zeitverschwendung.«
    Â»Vielleicht hätte ich gleich Nancy anrufen sollen, damit sie ihn abholt«, überlegte sie.
    Â»Sie haben richtig gehandelt.«
    Â»Er hat uns Angst gemacht, als wir ihn draußen sahen. All die Dinge, die hier in letzter Zeit passiert sind, haben uns ein wenig nervös werden lassen.«
    Â»Das verstehe ich«, sagte Robey.
    Joe schwieg. Es machte ihn wütend, an diese Dinge zu denken. Er brachte Robey zur Tür. Als sie sein Büro passierten, sagte er: »Ich hatte noch nach dem Durchsuchungsbeschluss für Hanks Haus fragen wollen. Haben wir den schon?«
    Robey drehte sich mit argwöhnischer Miene zu ihm um. »Haben Sie keine Nachricht bekommen?«
    Â»Kein Wort.«
    Â»Richter Pennock hat sich geweigert, eine Durchsuchung anzuordnen.«
    Â» Was? «
    Robey nickte. »Tut mir leid, ich dachte, Sie wüssten davon. Der Richter sagte, wir bräuchten einen hinreichenden Verdacht; der anonyme Hinweis allein reiche für eine Hausdurchsuchung nicht aus. Obwohl Sie den Anruf einwandfrei transkribiert haben.«
    Joe war verwirrt. Ein Durchsuchungsbeschluss war ihm noch nie verweigert worden.
    Â»Richter Pennock und Hank sind Freunde«, sagte Joe vorsichtig.
    Â»Leider ja. Das war mir gar nicht klar. Sie dürften ziemlich eng befreundet sein.«
    Joe schnaubte auf. »Wenn das alles wäre, hätte Pennock sich für befangen erklärt. Da muss mehr dran sein.«
    Â»Darüber möchte ich nicht mal spekulieren, Joe«, gab Robey vorsichtig zurück. »Schließlich hab ich ständig mit Richter Pennock zu tun. Ich kann in dieser Sache nicht insistieren – sonst macht er mir das Leben zur Hölle.«
    Â»Können wir die Sache nicht an anderer Stelle vorlegen?«
    Robey schien sich plötzlich sehr unbehaglich zu fühlen. »Das könnten wir, aber ich möchte davon absehen.«
    Â» Sie möchten davon absehen? « Robeys Worte klangen so förmlich und bürokratisch, dass Joe sie wiederholte.
    Â»Hören Sie«, sagte Robey, »es gibt Dinge, für die ich in den Ring steige, das wissen Sie. Es gibt aber auch Themen, die ich nicht mit Ihnen diskutiere, weil ich darüber gar nichts wissen will. Und dieser Streit zwischen Hank und Arlen … Der ist so schmutzig und so … « – er suchte nach dem richtigen Wort – »… so monumental ! Ich weiß nicht, inwieweit ich in diesen Streit eingreifen möchte, indem ich die eine oder andere Seite aufs Korn nehme. Und worum geht es denn hier? Dass jemand möglicherweise außerhalb der Jagdzeit ein paar Tiere erlegt hat? Das ist nicht mal eine schwere Straftat.«
    Während Robey redete, spürte Joe, wie er wütend wurde.
    Â»Wie wäre es, wenn wir versuchen, dem Gesetz Geltung zu verschaffen?«, fragte er. »Nur mal so zum Spaß, verstehen Sie?«
    Â»Joe … «
    Â»Für die Einhaltung der Jagd- und Fischereibestimmungen zu sorgen,

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