Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Verkehr und aus der Ferne röhrten schwere Maschinen heran.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hatte es Angel immer noch nicht geschafft, sich ein Motorrad zuzulegen und wandte sich den herannahenden Maschinen mit einem neidvollen Blick zu.
Es waren drei Motorräder. Alle schwarz und die Fahrer, alle männlich, wenn Angel richtig lag, waren in Schwarz gekleidet. Selbst die Helme hatten schwarze Visiere.
Sie drosselten ihr Tempo, hielten sich an die vorgegebene Geschwindigkeit. Einer der drei blickte plötzlich in ihre Richtung, geriet ins Trudeln und stürzte nach ein paar Meter auf die Straße.
Mit einem jähen Aufschrei schlug Angel sich die Hand vor den Mund.
Der Fahrer überschlug sich mehrere Male und blieb kurz mitten auf der Straße liegen.
Vor Schreck wurden Angels Knie weich, aber der Fahrer stand wieder auf, hob seine Maschine schnell hoch und sah wieder in ihre Richtung. Wie gebannt starrte Angel auf das Visier, hoffte, er würde es öffnen, aber er stieg wieder auf, sah sich nochmals um und fuhr den Wartenden hinterher.
Jack war fassungslos, er wollte wenden, aber leider durfte er hier nicht nach seinem Ermessen handeln. Angel lebte und lief hier in Los Angeles herum?
... und über elf Monate noch durfte er keinen Kontakt zu ihr aufnehmen.
Die Vampire der Elitekampfeinheit unterlagen der strengen Pflicht, keine Verbindungen zu Außenstehenden aufzunehmen. Jeder Verstoß wurde hart bestraft oder konnte den Kopf kosten! Je nach Conners eigenwilligem Dickschädel!
Frage über Frage jagte durch Jacks Hirn. Wie lange würde sie hier sein? Wohin würde sie dann gehen? Warum war sie überhaupt hier?
Sein Kopf knisterte vor Fragen.
Aber sie lebte!
Die ihn begleitenden Vampire bogen in ihr Quartier ab und Jack sah die Einfahrt zurück. Er parkte und betrat die riesige Behausung in einem der reichsten Viertel von LA.
Einen ganzen Tag war Jack unterwegs gewesen, Konga reichte ihm den Unterarm und sie drückten freundschaftlich ihre Schultern aneinander. „Hat alles geklappt?“, fragte er Jack.
Tonlos sah Jack ihm in die Augen und nickte Konga zu, ihm zu folgen.
Konga, dessen Haare jetzt zwangsweise kurz waren, folgte Jack in ihr gemeinsames Zimmer.
„Was hast du, Mann?“, fragte Konga verwirrt.
„Sie ist hier in der Stadt“, flüsterte Jack.
„Du brauchst eine Brille“, knurrte er und wusste doch, dass Jack es ernst meinte, denn seine Augen hatten ihren Glanz wieder.
„Hier in LA?“
„Ja, verdammt noch mal.“
„Dann besorg dir ihre Nummer. Nein, Scheiße, geht ja nicht!“
Genervt verdrehte Jack seine Augen. „Ich will sie“, knurrte er und ließ sich auf sein Feldbett fallen.
„Schmink dir das ab! Die kriegen sofort spitz, wenn du Alleingänge machst.“
„Ich kann sie jetzt riechen und finden. Sonntag ist frei“, knurrte Jack.
„Ja, aber nur hier auf dem Gelände. Du kommst an den Wachen nicht vorbei.“
„Dreck“, fluchte Jack und streifte seine Jacke ab. Erst jetzt sah er, wie viel zerfetztes Leder ihn der Sturz gekostet hatte.
„Wie hast du das denn gemacht?“ Konga drehte den Ärmel in sein Blickfeld. „Die ist völlig zerrissen.“
Desinteressiert beguckte Jack den Ellenbogenausschnitt seiner Jacke und dann auf seinen Arm. Überall war Blut, doch die Wunde war schon wieder verheilt. „Egal, ich hab mich auf die Fresse gepackt, als ich sie gesehen habe.“
Nun beäugte Konga auch Jacks Hose, die er noch trug. „Da ist auch noch ein Riss.“
Alles war so banal geworden, Jack folgte seinem Blick und grinste breit.
„Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass das hier alles nur wegen ihr ist? Hättest du den verdammten Schlüssel nicht aufgehoben, dann ...“
„Vergiss es! Ich liebe sie und du hast selber schuld, dass du hier bist. Hättest ja den Mund halten können“, grollte Jack und streifte die Hose ab.
„Stimmt auch wieder. Ich hätte ihr dann deinen Kopf zugeschickt, damit sie wenigstens etwas zum Kuscheln von dir gehabt hätte“, knurrte Konga zurück und beide sahen sich an, bevor sie zu lachen anfingen.
„Bis auf diesen Mist bin ich aber froh, denn in die schwarze Elite kommen nur Krieger der ersten Wahl. Und wenn du ehrlich mit dir bist, kann sie die paar Monate auch noch ohne dich überleben.“
Aus dem Flur drangen Stimmen zu ihnen vor. Wenig später standen zwei Kämpfer in Jacks kleinem Zimmer und brachten ihm eine neue Jacke und eine nagelneue Hose.
„Taylor will dich sprechen“, sagte einer der beiden zu Jack.
„Du bleibst
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