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Rachekind: Thriller (German Edition)

Rachekind: Thriller (German Edition)

Titel: Rachekind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Clark
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hätte. Sie saßen im selben Boot. Und Steve war der Auslöser. Aber egal … Ich möchte jetzt wissen, was an dem Abend vorgefallen ist, an dem Steve verschwunden ist. Schließen Sie die Augen. Gehen Sie in Gedanken zu diesem Moment zurück, und erzählen Sie mir genau, was Ihnen auffällt.« Stein stellte die Kamera auf Hanna ein. »Ich würde das gern filmen, damit uns keine Details verlorengehen.«
    »Okay.« Sie schloss die Augen. »Soll ich anfangen?«
    »Und los.«
    Hanna hörte ein kurzes Surren der Kamera. Dann holte sie sich Freitag, den Dreizehnten ins Gedächtnis zurück und ließ ihn vor ihrem inneren Auge ablaufen wie einen Film.
    »Ich schließe die Tür auf. Die Wohnung ist hell erleuchtet. Ich wundere mich. Ich gehe weiter, schaue ins Wohnzimmer …«
    »Ist dort etwas verändert? Ein Stuhl nicht an seinem Platz, irgendetwas, das auf einen Kampf hinweisen könnte?«
    Als stünde sie wieder am Türrahmen des Wohnzimmers, ließ sie in ihrer Erinnerung den Blick durch den Raum schweifen. Nichts Ungewöhnliches, nichts, was auf einen unerwarteten Besucher hinweist, bis auf … »Der Fernseher ist auf lautlos gestellt. Steve hat den Fernseher nie ausgemacht, wenn jemand kam, nur den Ton abgestellt.«
    »Es könnte also jemand da gewesen sein.«
    Hanna nickte. Ja, das war möglich. Der Besucher hätte geläutet, Steve den Ton abgestellt und geöffnet.
    »Ich möchte, dass Sie jetzt in den Flur zurückgehen. Ist etwas anders als sonst? Sehen Sie genau hin. Sind die Dinge auf der Kommode anders angeordnet? Könnte es sein, dass bei einem Handgemenge etwas heruntergefallen ist und in Eile falsch zurückgestellt wurde?«
    Hannas Erinnerung streifte durch den Flur: Die Fotoreihen hängen gerade nebeneinander, die Schuhe stehen ordentlich der Größe nach aufgereiht an der Garderobe. Etwas stört sie. Das viele Licht. Nein. Da ist noch etwas anderes. »Am Boden liegt das Bärenkissen aus Lilous Zimmer.«
    »Aus Lilous Zimmer?« Steins Stimme hatte den neutralen Klang verloren. Hanna öffnete die Augen.
    »Steve und Lilou werden damit gespielt haben«, sagte Hanna. Sie verstand nicht, warum für Stein dieses Detail so bedeutungsvoll war.
    Stein ließ die Kamera sinken. »Oder jemand hat es als Waffe benutzt. Haben Sie nicht Lilou leblos in ihrem Bett gefunden? So stand es in der Mail, die Sie mir geschickt haben.«
    »Sie meinen, jemand hat versucht, Lilou zu ersticken?«, rief Hanna aus.
    »Ich gehe noch weiter: Sie haben denjenigen gestört, als Sie nach Hause gekommen sind. Und ich bin mir fast sicher, er oder sie war noch in der Wohnung, als Sie Lilou gefunden haben.«
    Hanna dachte an ihr Autogramm auf der Straßenkarte. Zwei weitere Sätze mit dem Taxifahrer, und Lilou wäre tot gewesen. Zwei Sätze weniger, und sie wären vielleicht beide tot gewesen, wenn Lilou noch gelebt und sie ahnungslos auf Steve gewartet hätte, zusammen mit dem Mörder, der sich in der Wohnung versteckt gehalten hatte. »Das ist … das ist …«
    »Das ist nur eine Theorie.« Stein schaltete die Kamera ab. »Trotzdem denke ich, Sie sollten Aachen verlassen.«
    »Ich lasse mich nicht verjagen!«, protestierte Hanna, wusste jedoch bereits, dass sie keine andere Wahl hatte. Er wird Sie genau beobachten und den ersten geeigneten Moment abpassen. Seien Sie auf der Hut – überall und jederzeit. Sogar der Polizist hatte befürchtet, dass Lilou in Gefahr war.
    »Zwei Wochen weg von der Bildfläche. Das gibt mir etwas Luft. Sie sagen niemandem, wo Sie sind, und nehmen Ihr Handy nicht mit. Sie können heute noch mal Geld abheben, dann wird nur noch mit Bargeld bezahlt. Wer auch immer Lilou entführen wollte, er scheint Sie zu beobachten und hinter Ihnen her zu schnüffeln.«
    Hanna saß kerzengerade.»Und dann? Was passiert, wenn ich zurückkomme?«
    »Dann weiß ich hoffentlich, was hier gespielt wird.« Stein lächelte sie aufmunternd an. »Betrachten Sie es als Urlaub. Den können Sie nach den letzten Wochen gut gebrauchen.«
    Lilou kam mit ihrem Wackelgang ins Wohnzimmer, sie zog Steves Schal wie eine zahme Schlange hinter sich her. Vor Stein blieb sie stehen und bot ihm den Schal an. »Da.«
    »Sie müssen ihn nehmen, Danke sagen und ihr dann wiedergeben. Das ist ein Spiel«, sagte Hanna und winkte Lilou zu sich.
    Stein nahm den Schal, sagte Danke und hielt ihn ihr wieder hin. Lilou jedoch drückte seine Hand mit dem Schal weg, wandte sich ab und stakste weiter zu Hanna.
    Stein betrachtete den Schal, unsicher, was er damit tun

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