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Rachel ist süß (German Edition)

Rachel ist süß (German Edition)

Titel: Rachel ist süß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bax
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ihn herum war tiefschwarze Nacht. Mühsam bewegte er seine Hände durch den engen Raum zu seinen schmerzenden Schläfen. Er versuchte, die Beine auszustrecken und stieß erneut gegen Metall. Panik durchflutete ihn und löste eine neue Kopfschmerzwelle aus. Er stöhnte gequält. Was war denn nur passiert? Er war auf dem Parkplatz gewesen, da war das Pärchen im Auto, und dann … nichts!
     
    Ein Ruck schleuderte ihn gegen die Decke des Raumes. Er tastete durch die Dunkelheit. Ein Kofferraum! Das war ein Kofferraum in einem fahrenden Auto. Man hatte ihn entführt! Einen Moment lang war er erleichtert. Seine Frau würde bezahlen, sie würde alles tun, was von ihr verlangt wurde, um ihn wiederzubekommen, sie hatten das oft besprochen. Das Rucken wurde stärker. Ein Waldweg? Solche Leute wollten doch immer nur Geld, sie würden ihm nichts tun. Die Angst kehrte mit Übelkeit erregenden Schmerzen zurück. Ich will hier raus! Lasst mich hier raus! Als der Wagen abrupt stoppte, erbrach er sich auf seinen Anzug. Snow verdrehte angewidert die Augen und sprach in das kleine Bluetoothgerät an ihrem Ohr. „Der Herr im Heck wäre dann soweit. Ich beginne mit dem Abendprogramm.“
     
    Sie drückte auf einen kleinen Knopf am Lenkrad und die Boxen im hinteren Teil des Wagens rauschten laut auf. Der Mann im Kofferraum fuhr erschreckt zusammen. Was war das? Es zischte ohrenbetäubend um seinen Kopf herum. War das Gas? „Hilfe! Ich habe Geld! Sie bekommen was sie wollen!“ Er hämmerte verzweifelt gegen den Kofferraumdeckel in dessen Mitte aus dem Nichts ein Bild erschien.
     
     „Spielen Sie doch nicht die Zickige …“, das war er, glasklar, gestochen scharf und unüberhörbar. Vor Überraschung hörte er auf zu schreien.
     
    „… ich verstehe etwas von Frauen, sie sind nicht so kühl, wie sie vorgeben. Mein Gott, man könnte glauben, ich wolle ihnen Gewalt antun. Ganz im Gegenteil.“
     
    Hier im Dunkeln, auf das Innere eines Kofferraumdeckels projiziert, wirkte die Szene ganz anders, als er sie in Erinnerung hatte. Er wusste noch sehr gut, wie er damals auf die Neue zugegangen war und seine Hand auf ihre Brust gelegt hatte. Sie war natürlich zurückgewichen, das war Teil des Spiels. Und deshalb war er etwas näher gerückt und hatte ihre Brust fest in die Hand genommen. Nur damit sie wusste, sie hatte einen richtigen Mann vor sich. Nur damit sie wusste, was sie von ihm erwarten konnte. Irgendjemand hatte offensichtlich sein Büro überwacht und dabei diese Bilder gefunden. Die Konkurrenz? Na, wenn das alles war was sie hatten. Er hatte doch gar nichts Geschäftliches gesagt.
     
    Das Bild stand kurz still und setzte dann mit der Stimme seiner Sekretärin wieder ein. „Lassen Sie mich in Ruhe!“ Er wälzte sich im Kofferraum auf die Seite und hörte verständnislos zu. Snow stoppte die Wiedergabe und wechselte die Datei. Er sah sich selbst völlig nackt, nur mit einem bunten Lätzchen um den Hals auf einem runden Bett sitzen. „Die Extras werden auch immer teurer, Schätzchen.“ Eine sehr junge Frauenstimme im Hintergrund lachte. „Inflation, mein Lieber.“
     
    Wo hatten sie denn diese Bilder her? Das Haus, das er besuchte, war für seine Diskretion berühmt. Der saure Geruch seines eigenen Erbrochenen füllte den engen Raum zunehmend und er presste sein Gesicht näher an die schmalen Ritzen des Deckels. Das Bild stoppte jetzt an einer Stelle, die ihn nicht sehr schmeichelhaft zur Geltung brachte. Eine fremde, freundliche Stimme dröhnte metallisch verzerrt durch sein Gefängnis. „Sie sind doch ein Händler, der ein gutes Geschäft erkennt, nicht wahr? Dann hören Sie jetzt aufmerksam zu!“ Die Stimme zählte eine Liste von Dingen auf, die er tun sollte. Völlig absurde Dinge. Er sollte seine Sekretärin versetzen lassen und befördern. Er sollte stets darauf achten, dass es ihr beruflich gut erging. Er sollte ihr eine Entschädigung zahlen und eine unglaubliche Summe spenden. Für eine Huren-Selbsthilfegruppe!
     
    Die Stimme fuhr fast gelangweilt fort. Seine Frau wusste Bescheid, dass er heute später kommen würde. Sollte er jemals über seine Begegnung mit ihnen sprechen oder wieder eine Frau belästigen, würden sie ihn töten. Er wunderte sich darüber, wie belanglos das klang. Würde er auch nur eine ihrer Bedingungen nicht erfüllen, würden sie sich zum Handeln gezwungen sehen. „Sie wissen es vielleicht nicht zu schätzen, aber heute ist ihr Glückstag. Wir geben ihnen eine zweite Chance“, sagte

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