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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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glücklich darüber, hier zu sein, was ich ziemlich unhöflich fand, nachdem seine andere Option in Als Kiste im Jenseits bestand. Er hatte ebenfalls geduscht, so dass er jetzt nach Hotelshampoo statt nach verbranntem Bernstein roch. Mit einem Stirnrunzeln beobachtete er alles unter seinem komischen Hut hervor — den er seit seiner Dusche plötzlich trug —, nahm große Schlucke von seiner Limo und wischte sich die Augen, wann immer er zu schnell trank. Nach einer Runde im Trockner des Hotels war der Gestank größtenteils aus seiner Kleidung verschwunden, und jetzt trug er wieder seine Stoffhose, das lässige Hemd und eine Weste, die wahrscheinlich aus seinem Kleiderschrank im neunzehnten Jahrhundert stammte, aber nichtsdestotrotz neu aussah. Um seinen Hals lag immer noch dieses silberne Amulett. Ich hatte keine Ahnung, was es war, aber ich fand es vielsagend, dass Pierce es nicht abgenommen hatte, nicht mal unter der Dusche.
    Trent war auch keine besonders gute Gesellschaft, nachdem sich unser kurzer Stopp in eine vierstündige Pause in einem Restaurant verwandelt hatte, das er nicht ausgesucht hatte. Wir mussten alle mal für eine Weile aus dem Auto raus, und ich wollte immer noch mit Trent über Ku'Sox sprechen — um herauszufinden, ob er gewusst hatte, wie übel Ku'Sox war, bevor er ihn freigelassen hatte, oder ob er es erst hinterher kapiert hatte.
    Ivys Bewegungen schrien Sex, als sie unsere Kellnerin anstrahlte, die mit einer weiteren Limo für Pierce an den Tisch trat.
    »Wissen Sie, was Sie möchten?«, fragte sie, als sie das Glas abstellte. Sie sprach laut, um trotz der Musik gehört zu werden.
    »Ich nehme die Nudeln«, sagte ich und zeigte auf die Karte.
    »Dasselbe«, meinte Pierce, und ich fragte mich, ob er eigentlich etwas anderes als Latein lesen konnte. Er war im frühen neunzehnten Jahrhundert geboren worden, und es konnte gut sein, dass normale Schrift für ihn ein Buch mit sieben Siegeln war.
    »Die Muschelsuppe«, sagte Trent und gab seine Karte zurück.
    »Ich nehme den Buntbarsch«, sagte Vivian fröhlich, und eine Spur ihres normalen schicken Selbst blitzte auf, da sie sich in vertrauter Umgebung bewegte. »Mit Spargel.«
    »Oh, Gott schütze uns«, sagte Jenks und hielt sich mit dramatischer Geste die Nase zu. »Wir müssen noch tausendfünfhundert Kilometer in diesem winzigen Auto fahren.«
    »Das Auto meiner Mom ist nicht winzig«, erklärte ich, und Trent runzelte die Stirn.
    »Mit fünf Leuten drin schon«, murmelte er.
    Ivy gab der Frau ihre Speisekarte. »Ich möchte das Steak-Sandwich«, sagte sie. »Zum Mitnehmen.«
    Ich sah sie fragend an, aber die Frau nickte. »Ich tippe es gleich ein«, sagte sie. »Braucht sonst noch jemand was?«
    So wie es aussah und wie Vivian enger zu Trent rutschte, brauchte Ivy einen Hals. Ich schüttelte den Kopf, aber Trent reichte der Kellnerin einen zusammengefalteten Geldschein und sagte: »Ich will noch ein Bier. Und wenn das Essen in fünf Minuten da ist, gibt es noch so einen für Sie.«
    Die Frau schaute auf Ben Franklins Gesicht auf dem Hunderter und steckte ihn weg. »Ich werde sehen, was sich machen lässt, Süßer«, sagte sie und lächelte noch einmal Ivy an, bevor sie von dannen rauschte.
    »Bier und Suppe?«, fragte Jenks und verlor eine dünne Spur aus silbernem Staub. In den dämmrigen Schatten hier war sein Schein kaum sichtbar. »Das passt ja toll zusammen.«
    »Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, wie gut sich Bier mit Muscheln verträgt«, sagte Trent, aber seine Aufmerksamkeit ruhte auf dem Kellner, dem Ivy zuzwinkerte. Gott, das wurde langsam ungemütlich, und ich legte eine Hand an den Hals, als er anfing zu kribbeln.
    »Er ist nervös wegen seiner Zeitplanung«, sagte Ivy, aber die Worte waren eher ein Seufzen.
    »Und du nicht?«
    Trents Miene erstarrte, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn so anlächelte, dass man ihre kleinen Reißzähne sah. »Entschuldigt mich«, sagte sie und stand mit einer trägen Bewegung auf, die Pierce schaudern ließ. Aber natürlich konnte das auch an der kalten Limo liegen, die er gerade erst abgestellt hatte.
    Niemand sagte etwas, als Ivy sich auf den hinteren Rand des Pseudobootes setzte und die Beine darüberschwang. Mit fließender Grazie steuerte sie direkt auf den Vampir zu, auf den sie ein Auge geworfen hatte. Die Leute gingen ihr aus dem Weg und der betreffende Vamp wartete mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
    »Was tut sie?«, fragte Trent. Vivian wusste es. Sie hielt den Blick nach

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