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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Arch zusammengebrochen ist? Willst du mir vielleicht verraten, warum du einen Dämon befreit hast, der unter der Sonne wandeln kann? Hast mir nicht zugetraut, dass ich dich wirklich nach Seattle bringe, hm?«
    Er wandte mir den Rücken zu und drückte auf den Seifenspender, aber er musste zum nächsten gehen, bevor etwas herauskam. Seine Ohren waren rot, und ich wurde noch wütender. »Ich weiß, dass ihr Frauen in Rudeln aufs Klo rennt, aber ich würde ein wenig Privatsphäre begrüßen«, sagte er. Er hatte die Zähne zusammengebissen und in seinen Augenwinkeln hatten sich Fältchen gebildet. »Kein Auftragskiller mit einem Funken Selbstrespekt erledigt seine Zielperson auf dem Klo.«
    »Auftragskiller mit einem Funken Selbstrespekt versuchen auch keinen Anschlag auf der Schnellstraße.« Ich trat so nah vor ihn, dass es ihm unangenehm sein musste. »Willst du mir verraten, warum zur Hölle du einen tagaktiven Dämon aus seinem Gefängnis unter dem St. Louis Arch befreit hast?«
    Trent reagierte nicht, sondern drehte nur das Wasser ab, schüttelte seine Hände ab und griff nach einem Papierhandtuch. Schweigend drehte er sich mit verschlossenem Gesicht zu mir um.
    Mein Magen verkrampfte sich. Ich wollte ihn schubsen, aber es gelang mir, meine Hände bei mir zu behalten. Durch die Wände hindurch konnte ich Beifall hören, als die nächste Band die Bühne betrat. »Ku'Sox hatte dich schon fast umgebracht, als ich diese Energie wieder in ihn geschoben habe. Er hat den Arch zum Einstürzen gebracht, in dem Versuch, uns beide zu töten«, sagte ich und trat noch weiter vor, bis nur noch Zentimeter zwischen uns lagen. »Und dann habe ich dich aus deiner Vertrautenverbindung befreit und dich ihm gegenüber immun gemacht. Ich will nur wissen, ob du das vom ersten Tag an geplant hast, oder ob du improvisierst, wie auch immer es kommt.«
    Er drehte mir wieder den Rücken zu und richtete seine Haare, ohne mich im Spiegel anzusehen. »Ich weiß seit letztem Jahr von Ku'Sox«, sagte er. Ich zog mich ein Stück zurück. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm glauben sollte oder nicht. Seine Augen suchten im Spiegel kurz meine. »Du denkst, Ivy ist eine Planerin? Sie ist nichts gegen einen motivierten Elfen mit zu viel Geld.« Er wandte den Blick wieder ab und schob sich eine Strähne hinter das Ohr. »Ich habe alles im Griff.«
    Ich blinzelte, um nicht die Kontrolle zu verlieren, aber meine Hände zitterten. Ich konnte fast hören, wie er im Kopf hinzufügte: »Zerbrich dir darüber mal nicht dein hübsches Köpfchen.« »Ach ja?«, blaffte ich und war froh, dass ich damit gewartet hatte, bis wir allein waren — auf diese Art würde es keine Zeugen für den Mord geben. »Hast du irgendeine Vorstellung davon, in welchen Schwierigkeiten du steckst? Die Dämonen sind stinksauer. Sie können diesen Kerl nicht kontrollieren, können ihn nicht töten! Deswegen wurde er weggesperrt!«
    Trent drehte sich langsam um und schien einfach darauf zu warten, dass ich ging.
    »Der erste Versuch, ihn einzufangen, war ein verdammter Krieg«, sagte ich und erinnerte mich an Als Zauber, die durch unsere verbundenen Gedanken geglitten waren. »Ku'Sox ist tagsüber nicht ans Jenseits gebunden, und er frisst Leute, um ihre Seele aufzunehmen! Er
isst
Leute, Trent.«
    In Trents Augen flackerte ein Gefühl auf, und seine Lippen zuckten. Ich stürzte mich auf diese kleinen Hinweise von Menschlichkeit.
    »Du hast gesehen, wie er diese Pixies gefressen hat!«, sagte ich, um die Schuldgefühle tiefer zu verankern. »Das ist, was er tut. Er
frisst
Leute, weil seine Seele nicht richtig funktioniert. Ku'Sox ist ein magisch konstruiertes Desaster, das die Dämonen geschaffen haben, während sie versucht haben, den Fluch zu brechen, mit dem ihr sie in eurem
dämlichen
Krieg belegt habt! Und was sie bekommen haben, war etwas so Schreckliches, so Gestörtes, dass sie es in einer
anderen Welt
begraben haben. Und du ziehst los und setzt ihn frei?«
    Trents grüne Augen wurden hart. »Ich
habe
das
unter Kontrolle!«
    Ich schnaubte abfällig. »Als hättest du ihn dazu gebracht, keine Pixies mehr zu fressen? Dass er dich nicht umbringen kann, heißt nicht, dass du ihn kontrollierst! Die Dämonen machen nicht mich dafür verantwortlich, sondern dich! Dass du ein befreiter Vertrauter bist, bedeutet auch, dass du selbst haftbar bist. Du wirst von Dämonen in roten Roben gejagt werden, die dich wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz gegen außergewöhnliche Dummheit vor

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