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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gericht zerren wollen, wenn du nicht vorsichtig bist.«
    Er schaute mich kurz an, kniff die Augen zusammen und drehte sich wieder um. »Ich habe alles unter Kontrolle. Er hat geschworen, mich zu beschützen.«
    Kapierte er es denn nicht? »Dich zu beschützen?«, kreischte ich. »Er hat Pixies gefressen — lebendig —, um sie abzulenken, damit wir mit Jenks entkommen können.«
    »Gern geschehen«, unterbrach mich Trent, und mein Schädel brummte.
    »Wenn du nicht geglaubt hast, dass ich dich beschützen kann, warum bin ich dann hier? Hm?«, fragte ich, die Hände in die Hüfte gestemmt. Ich stand zwischen der Tür und ihm.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen, selbstgefälligen Lächeln, das mich bis ins Mark traf. »Weil Quen mich ohne dich nicht aus Cincinnati weggelassen hätte.«
    Ich merkte, dass ich mit den Zähnen knirschte, und zwang sie auseinander. Ich ging nicht davon aus, dass Quen von Ku'Sox wusste, und ich war mir hundertprozentig sicher, dass Ceri keine Ahnung davon hatte. »Du bist ein Idiot«, presste ich hervor, die Hände zu Fäusten geballt.
    Trent drehte sich wieder zum Spiegel um und wischte sich imaginären Staub von den Schultern. Die Bewegung wirkte bei einem Freizeithemd bei weitem nicht so toll wie bei einem Tausend-Dollar-Anzug. »Das Kompliment kann ich nur erwidern, Babe.«
    Babe? Hat er mich gerade Babe genannt?
Zitternd machte ich auf dem Absatz kehrt. Dieser Kerl war wirklich grauenhaft. »Ich werde draußen auf dich warten«, sagte ich, weil ich mir in seiner Nähe momentan einfach nicht traute.
    »Wenn du es für nötig hältst.«
    Wütend stürmte ich aus der Toilette.
Soweit es mich betrifft, kannst du da drin verrecken,
dachte ich, als ich wieder im warmen, lauten Flur stand. Trent war ein Trottel. Ein Trottel und ein Arsch. Die Dämonen würden mich vielleicht nicht verantwortlich machen, aber der Hexenzirkel würde es tun. Und dann würde ich mich selbst um Ku'Sox kümmern müssen. Wer zur Hölle war ich? Trents Dienstmädchen?
    Ich sah den Mann nicht an, an dem ich mich vorbeidrängte, und spähte über die Küche hinaus ins Restaurant — aber dann zögerte ich. Zimt. Zimt und Wein.
    Meine Wut löste sich auf, und ich drehte mich zu dem Mann um, der auf die Toilette zuhielt. Nette Hosen, unauffällige Jacke, weiche Schuhe, dunkle Haare, gut gebaut. Roch wie ein in Wein getunktes Zimtplätzchen.
    Scheiße, der Kerl war ein Elf.

14
    Mit klopfendem Herzen rannte ich den Flur zurück. Ich knallte so fest gegen die Toilettentür, dass der Schlag mir vom Arm bis in die Zehen fuhr. Mit angehaltenem Atem kam ich zum Stehen, als der unbekannte Elf sich umdrehte.
    Trent stand immer noch neben den Waschbecken, in einem klaustrophobisch kleinen Schutzkreis zusammengekauert. In seinen Augen blitzte Panik auf, die sich aber schnell in seine vertraute Leidenschaftslosigkeit verwandelte. Aber ich hatte es bemerkt, und ich wusste, dass er froh war, mich zu sehen. Die Luft roch nach Ozon, als die letzten Reste der grünen Aura des fremden Elfs auf dem Schutzkreis flackerten, den sie nicht hatte durchdringen können.
    Ich stemmte eine Hand in die Hüfte und wedelte mit der anderen in Richtung des völlig ungerührten Mannes.
Versuchst, Trent umzubringen, während ich Wachdienst habe? Eher nicht.
»Wenn ich ihn nicht umbringen darf, darfst du das auch nicht«, sagte ich, und die Lippen des Killers zuckten.
    Ich setzte mich in Bewegung und zapfte eine der LasVegas-Kraftlinien an, noch bevor er einen Magieball auf mich warf. Ich trat vorwärts und ließ für eine Sekunde einen Schutzkreis aufblitzen, um die grün gefärbte Jenseitsenergie in eine Ecke abzulenken. Sie traf die geflieste Wand und verteilte sich, während sich ein feuchter Geruch nach Knochenstaub ausbreitete.
    »Nett«, sagte ich und vermutete, dass es ein Zauber war, um jemanden in der Hälfte durchzubrechen. »Willst du verschwinden, bevor ich dir wehtue?«
    Gebeugt wich der Elf zurück, um genügend Platz zwischen uns zu schaffen, damit er mich mit etwas beschießen konnte, ohne dass es auf ihn zurückprallte. Ich ging weiter auf ihn zu, um sozusagen unter das Artilleriefeuer zu tauchen. Ich packte ihn am Kragen seiner Jacke, rammte ihn gegen die Wand und ignorierte seinen Versuch, mich mit Jenseitsenergie zu überschwemmen.
    »Ich habe gesagt, du sollst verschwinden«, sagte ich wenig beeindruckt, aber ich zögerte, als ich das Gefühl von wilder Magie wie Sandpapier auf meiner Aura fühlte. Mit wilden,

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