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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zerstören, wenn ich es so ausdrücken darf.«
    Oh, das klang aber gar nicht gut. »Ich bin kein Dämon«, sagte ich und rammte ihm meinen Ellbogen in den Rücken, während ich mich gleichzeitig fragte, ob er mich wohl fallen lassen würde, wenn ich mir ein Messer von einem vorbeigetragenen Tablett schnappte und es ihm in die Nieren rammte. Blut schoss in meinen nach unten hängenden Kopf und verursachte mir Kopfschmerzen.
    »Ich habe dich gekostet«, sagte Ku'Sox leise. »Du bist wie ich, nur natürlich geboren. Mit einer Mutter und einem Vater.«
    Selbst über den Lärm hinweg konnte ich die Eifersucht in seiner Stimme hören. Und warum sagte niemand etwas? Vielleicht war es hier völlig normal, dass Männer Frauen herumschleppten. Ich schlug ihn fester, und er verstärkte seinen Griff.
    »Du könntest stark genug sein, um mir Schmerzen zu bereiten«, sagte er auf dem Weg zur Tür. »Vielleicht aber auch nicht. Das will ich wissen, bevor mehr von dir auftauchen.«
    »Lass mich los, du Freak!«, schrie ich und strampelte mit den Beinen, als wir an den ersten Tischen vorbeikamen, aber alle hielten es für einen Teil der Show und klatschten nur. Wo
ist Trent? Wäscht er sich die Hände?
    »Ich bin kein Freak«, zischte er und kniff mich, bis ich aufkeuchte.
    Ich streckte die Arme nach hinten und drückte mich nach oben, um mich verzweifelt nach Ivy umzusehen. Oder nach Jenks. Zum Teufel, sogar Vivian wäre eine Hilfe. Ich orientierte mich im Raum und schaute zu unserem Tisch. »Pierce!«, schrie ich, und der Mann drehte sich um. Er beobachtete immer noch die Vampire in der Ecke. Neben ihm riss Vivian die Augen auf. »Würde mir hier vielleicht mal jemand helfen?« Gott, musste ich ihnen erst ein Ständchen singen?
    Pierce stand mit bleichem Gesicht auf. »Rachel!«, rief er, laut genug, um die Musik zu übertönen und die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ohne zu zögern, wechselte die Band zu
Love Lifts Us Up Where We Belong,
und die Menge jubelte. Ich konnte ihre Verwirrung verstehen. Ku'Sox sah aus wie ein sehr attraktiver Milliardär, der seine Frau vor einem Leben im Niedriglohnsektor rettete.
    Über meinem Kopf erklang das Klappern von Pixieflügeln und ich schaute auf, nur um prompt Pixiestaub in die Augen zu bekommen. »Jenks, hol Ivy!«, schrie ich hustend, während mir Bilder von einem Vogel und Pixies durch den Kopf schossen — und mir mehr Angst einjagten als die Tatsache, dass Ku'Sox mich gerade verschleppte. Ich senkte den Kopf, um mir die Augen zu wischen, und entdeckte dabei Trent am Ende des Küchenflurs. Mein Blick war verschwommen, und so fühlte ich mehr, als dass ich es sah, dass Ivy in einer Lichtpfütze am Empfang stand, die Hände in die Hüften gestemmt. Sie wirkte anmutig und erfrischt.
    Kaum konnte ich endlich wieder sehen, kreischte ich schon auf und duckte mich, als ein Ball aus schwarzem Jenseits auf uns zuschoss. Pierce. Er hatte etwas geworfen.
    Es traf Ku'Sox direkt am Kopf, und winzige Splitter seiner Aura trafen mich wie Graupel. Ku'Sox stolperte schockiert, und ich klammerte mich fest, als er umfiel. Der Fluch durchfuhr Ku'Sox und ließ seine Muskeln steif werden, aber dann schrie plötzlich ich, als der Dreckskerl Pierces Fluch stattdessen an mich weitergab.
    Ich heulte auf, als so etwas wie Strom von Neuron zu Neuron sprang und mich verbrannte. Ich konnte für einen Moment den entsetzten Pierce sehen, dann war der Schmerz verschwunden und ich hing keuchend und schlaff über Ku'Sox' Schulter.
    »Was tust du?«, schrie Vivian aus unendlicher Entfernung.
    »Glaubst du, deine weißen Zauber können gegen das da irgendetwas ausrichten?«, schrie Pierce zurück, und die Band geriet ins Straucheln — außer dem Schlagzeuger, der ganz in seinem Rhythmus aufging.
    »Bitte tu das nicht nochmal«, lallte ich mit baumelndem Kopf. Stimmen summten in meinen betäubten Ohren, und ich bemerkte unsicheres Geflüster. Wir kamen am nächsten Tisch vorbei, und ich versuchte, mich zu sammeln. Es hing von Ivy ab. Magie würde nichts helfen — es musste etwas Körperliches sein.
    »Danke, Gott«, sagte ich, als ich hörte, wie sie ihn anschrie. Die Welt drehte sich, und ich knallte mit der Hüfte zuerst auf den Boden. Ich schaute auf und sah, dass Ivy und Ku'Sox ineinander verschlungen auf einem Tisch gelandet waren. Protestschreie erklangen, als Gläser und Teller auf dem Boden zerschellten. Mein Telefon brummte, aber das Vibrieren in meiner hinteren Hosentasche ging in dem Schwindel

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