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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Seite und machte seine Betretenheit deutlich.
    »Ich hatte dir gerade das Leben gerettet!«, sagte ich. »Und du hast versucht, mich für etwas umzubringen, was ich nicht getan habe und niemals getan hätte. Nein, ich glaube nicht. Du verwendest so hübsche Worte wie ›Vertrauen‹, aber du schenkst es niemandem. Ich werde dir nicht helfen, an die Westküste zu kommen, damit du deine
persönliche Angelegenheit
klären kannst. Besonders nicht, wenn du mit schwarzer Magie herumspielst.«
    Trent starrte mir in die Augen, und seine Wut war deutlich zu sehen, als er die Beine übereinanderschlug. Er wirkte professionell und kalt. »Ceri wirkt schwarze Magie. Sie magst du.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Ceri hat Moral«, sagte ich, und Quen verzog das Gesicht. »Ich verstehe ihre Moralvorstellungen zwar die Hälfte der Zeit nicht, aber sie hat welche. Du ...« Ich piekte Trent fast in die Brust, stoppte meinen Zeigefinger aber noch rechtzeitig. »Dir traue ich nicht.«
    »Du brauchst mich«, sagte Trent als wäre das sein letzter Trumpf. Er war verzweifelt, trotz aller Versuche, sich seinen Stress nicht anmerken zu lassen. »Wenn ich bei dir bin, wird der Hexenzirkel weniger geneigt sein, dich ins Visier zu nehmen. Ich gebe zu, dass mein Umgang mit dir bis heute weniger als ehrlich war.« Er biss die Zähne zusammen. »Ich versuche, das zu ändern. Ohne mich hättest du nicht mal die Chance, deinen Namen reinzuwaschen. Ich schwöre dir, Rachel, meine Angelegenheiten an der Westküste haben nichts mit dir zu tun.«
    Ich stemmte den Fuß auf den Boden, als das Auto sanft anhielt. Als ich aufsah, entdeckte ich das Heck des Autos meiner Mutter.
Endlich.
    »Danke. Ab hier übernehme ich«, sagte Ivy, wie üblich ruhig und kontrolliert. Sie öffnete die Tür und glitt aus dem Wagen. Jenks folgte ihr und kreischte irgendetwas über seine Kinder. Quen stieg ebenfalls aus, und der Kofferraum jaulte, als er sich öffnete. Ivy hatte einen Satz Schlüssel für den Buick meiner Mom, und sie öffnete unseren Kofferraum und nahm die Kleidertasche entgegen, die Quen ihr reichte. Ich streckte eine Hand nach dem Türgriff aus und packte meine Tasche.
    »Du«, sagte ich zu Trent, während ich meine Tasche umklammerte, »bist alles andere als ehrlich. Du bittest mich, dir zu vertrauen, aber selbst jetzt erzählst du mir nicht alles. Du musst glauben, ich würde Idiotiepillen einwerfen, wenn du wirklich denkst, dass ich dich für
persönliche Angelegenheiten
in zwei Tagen an die Westküste bringe. Gott, Trent, du hast dem Hexenzirkel gesagt, dass ich ein Dämon bin!« Jetzt, wo Ivy, Jenks und Quen nicht mehr im Wagen saßen, konnte ich es ertragen, das auszusprechen, aber trotzdem wurde mein Gesicht heiß.
    Ich zog am Türgriff, aber nichts passierte. Verdammt, das Ding hatte eine Kindersicherung.
    »Ich brauche deine Hilfe«, sagte Trent, als ich mich nach vorne lehnte und die Tür auf der Beifahrerseite entriegelte. Ich ließ mich in den Sitz zurückfallen und griff wieder nach dem Öffner, nur um schockiert innezuhalten, als Trent meinen Arm berührte.
»Ich brauche deine Hilfe«,
sagte er wieder und ließ mich los.
»Bitte.«
    Oh verdammt. Er hatte Bitte gesagt. Mein Magen verkrampfte sich, und ich befühlte die Stelle am Arm, wo er mich berührt hatte. Seine Augen waren zusammengekniffen, und ich fragte mich, ob ich wirklich diese verzweifelte Not in seinen Augen sah oder ob das alles nur ein Trick war, um mich dazu zu bringen, das zu tun, was er von mir wollte. »Warum?«, fragte ich und ließ meinen Arm los. Es fühlte sich an, als würde er mich immer noch berühren.
    Bei der Frage entspannte er sich ein wenig. Draußen vor dem Wagen unterhielten sich Quen, Jenks und Ivy, aber das wirkliche Drama spielte sich hier drinnen ab. Trent spielte nicht nur. Er brauchte mich — und er wollte mir nicht sagen, warum.
    Ich atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Dreck, ich hatte eine Schwäche für hilflose Männer, besonders, wenn sie so gut aussahen wie Trent. Ich schauderte, und meine Entschlossenheit fiel in sich zusammen. Er war mächtig, er war weltgewandt und er brauchte meine Hilfe. Er hatte darum
gebeten.
    Verdammt, verdammt, verdammt! Plötzlich ging mir auf, dass ich genau das tun würde, was Trent wollte, egal, wie sehr ich mich sträubte und mich beschwerte. Und es machte mich wütend, dass er Recht hatte. Wenn der Hexenzirkel wirklich versuchte, mich auf der Fahrt ins Visier zu nehmen, würden sie es sich

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