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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Funken erstarb wieder. Meine Atmung wurde immer flacher. Mein Leben stockte. Ich erkannte es. Ich hatte das schon einmal erlebt, als ich jünger war. Das Gras seufzte, als die zwei anderen gingen, und dann waren nur noch ich und der Elf da, der mich in den Tod sang. So wunderbar, dass ich es nicht loslassen konnte, nicht vergessen konnte.
    Die Luft auf meinem Gesicht wurde kalt, und ich merkte, dass ich weinte. Ich wollte nicht so sterben. Verdammte Elfenmagie. Wilde Magie. Göttlich, glitschig ... lebendig, unkontrollierbar.
    Unkontrollierbar,
dachte ich und hielt mich an dieser Idee fest.
Formbar.
Ich konnte wilde Magie nicht kontrollieren, konnte nicht gegen sie kämpfen. Aber vielleicht konnte ich sie ... verändern.
    Mein Herz machte einen Sprung und weigerte sich danach, noch einmal zu schlagen, als die Stimme des Mannes abbrach und nur eine einzige Note in meinem Kopf zurückließ, die sich langsam zu einem tiefen, sanften Summen veränderte. Vielleicht war es ein Om. Das Geräusch von Frieden, das Geräusch des Todes.
    Noch nicht,
dachte ich und fügte etwas an, setzte eine hässliche Dissonanz hinzu, die der reinen Schönheit folgte. Mein Herz reagierte mit einem Schlag auf die raue Härte des Tons. Die Arme, die mich hielten, zuckten überrascht und rüttelten mich durch. Ich fügte meiner ersten Note eine zweite hinzu.
    Ich konnte hören, dass er wieder sang, die Worte unverständlich und so wunderbar, dass sie mir das Herz brachen. Ich biss die Zähne zusammen und ertränkte die Reinheit seines Gesangs in meiner eigenen, hässlichen Musik, die wild und harsch war — die Musik des Überlebens. Sie war niemals schön, außer durch ihre absolute Ehrlichkeit.
    Wieder schlug mein Herz, und ich saugte Luft in meine Lunge, löste mich von dem Elfenzauber. Die wilde Magie prickelte auf meiner Haut, als ich die Kontrolle zurückgewann, weil sein Halt über mich gebrochen war. Ich riss die Augen auf. Ich saß auf dem Boden, den Rücken an den Baum gelehnt, und er hatte die Arme um mich gelegt wie ein Liebhaber, der seine Geliebte in den Schlaf singt.
    Hurensohn.
    Ich setzte mich auf und entzog mich ihm. Als ich mich umdrehte, sah ich den Schock in seinen grünen Augen, und seine Stimme brach. Er erinnerte mich ein wenig an Trent, und für einen Moment verspürte ich Zweifel.
Konnte er das auch?
»Das war ein Fehler«, krächzte ich und rammte ihm meine Faust in den Magen.
    Der Mann grunzte, klappte zusammen und zog die Knie an die Brust. Ich kniete mich hin und griff nach seinem Haar. Es war weich wie Seide, als ich es mit einer Faust packte. Meine Wut gab mir Kraft. Ich rammte seinen Hinterkopf gegen den Baum, und als er stöhnte kämpfte ich mich auf die Füße und trat ihn fest genug in die Rippen, um mindestens eine oder zwei anzuknacksen, wenn nicht ganz zu brechen. Ich war richtig sauer.
    »Du Hurensohn!«, brüllte ich und bemerkte, dass die Mütter in der Nähe ihre Kinder zu sich riefen und verschwanden. »Du versuchst, mich mit deiner Magie umzubringen? Probier mal meine!«, schrie ich und kämpfte gegen die Reste der Musik in meinem Geist, um sie endgültig loszuwerden.
    Er schaute zu mir auf, und die Schmerzen in seinen Rippen ließen ihn schielen. Ich legte meine Hand auf sein Gesicht, überflutete ihn mit Jenseits und brannte mit meiner Magie die letzten Reste der wilden Magie auch aus mir heraus. Schreiend versuchte er, sich zu entziehen, aber ich folgte ihm und musste mich hinknien, als er ganz auf den Boden fiel.
    »Du bist Schleim, hörst du?«, schrie ich, zog meine Hand zurück und wischte mir über die Augen. Meine Hand pulsierte, aber mir war es egal. »Schleim! Und weißt du was? Die Withons sind auch Schleim. Trent wird es an die Westküste schaffen, und wenn es mich umbringt. Und das wird es nichtl« Mit rasendem Herzen verpasste ich ihm noch einen Tritt und war der Meinung, ich sollte ihm einiges mehr antun. All diese toten Leute auf der Schnellstraße. Ich schaute über den leeren Park, holte meine Tasche und suchte darin herum, bis ich meinen Lippenstift gefunden hatte. Dann schrieb ich damit »Ich habe sie umgebracht« auf seine Stirn.
    Keuchend kämpfte ich mich auf die Füße und ließ den ruinierten Lippenstift auf seine Brust fallen. Er wimmerte, weil ich seine Synapsen gekocht hatte. Er würde in nächster Zeit keine Magie wirken. Dann drehte ich mich zum Park um und lief stolpernd los.
    Ich mochte St. Louis nicht.

6
    »Rache!«, kreischte Jenks und erschreckte mich fast zu Tode,

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