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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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damit sind wir zurück beim Initiationsritus und der Gralssuche.
»Ich will ein Mitspracherecht«, sagte ich, und Trent blinzelte.
    »Entschuldigung?«
    Ich hob eine Schulter und ließ sie wieder sinken, dann schüttete ich vorsichtig ein wenig von der vorbereiteten Übertragungsflüssigkeit auf den Spiegel. »Wenn ich dein Spiegel, Schwert und Schild bin, dann will ich ein Mitspracherecht dabei, wie das Ding eingesetzt wird. Ich habe dich bei der Arbeit gesehen, und mir gefällt die Art nicht, wie du Dinge erledigst. Vielleicht wäre Ellasbeths Familie besser darin, die Elfenrasse zu führen, als du.«
    Trent riss die Augen auf. »Das glaubst du nicht wirklich.«
    »Ich weiß nicht, was ich glaube, aber ich will ein Mitspracherecht«
Besonders, wenn es dich so sehr stört.
    Sein Mund bewegte sich eine Weile lautlos, bevor er schließlich sagte: »Du hast keine Ahnung, was du verlangst.«
    »Das weiß ich«, erklärte ich flapsig. »Aber trotzdem. Ja oder nein?«
    Trent sah aus, als würde er ablehnen, aber dann veränderte sich seine Haltung und er lächelte. »Ich stimme zu«, sagte er einfach und streckte seine Hand über den Beschwörungsspiegel. »Du hast ein Mitspracherecht.«
    Seine Augen glitzerten wie Als, aber ich streckte den Arm aus, und wir schüttelten uns über dem vorbereiteten Fluch die Hände. Seine Finger waren angenehm warm, und ich zog meine Hand schnell zurück. »Warum fühle ich mich, als hätte ich gerade einen Fehler gemacht?«, murmelte ich, und Trents Lächeln wurde breiter, was mir nur noch mehr Sorgen machte.
    »Rache!, ich versuche seit zwei Jahren, dich mit einzubeziehen. Wenn das der Weg ist, einen Fuß in die Tür zu bekommen, dann soll es so sein.« Sein Blick senkte sich auf den Fluch. »Ist er bereit?«
    Dreck! Habe ich mich gerade auf eine Partnerschaft mit ihm eingelassen?
    Als ich nickte, war mir ein wenig übel. Ich nahm das Stück Rotholz und tauchte es in die vorbereitete Übertragungsflüssigkeit. Dann machte ich schnell eine Kreisbewegung gegen den Uhrzeigersinn, bevor ich damit erst Trents Handrücken berührte und dann meinen, um eine symbolische Verbindung zwischen uns herzustellen.
    Trent starrte den feuchten Fleck auf seiner Hand stirnrunzelnd an und machte Anstalten, ihn wegzuwischen. Ich legte mit einem lauten Geräusch den Stock neben mir ab. »Wisch das nicht weg«, blaffte ich scharf. Mir war wegen seines letzten Kommentars immer noch unwohl zumute. »Und leg bitte deine Hand auf den Spiegel — ohne eine der Glyphen zu berühren oder eine der Kerzen umzuwerfen.«
    Er zögerte, also platzierte ich meine Hand als Erstes und stellte dabei sicher, dass mein Daumen und mein kleiner Finger auf der zentralen Glyphe lagen. Das war wichtig, um die Verbindung herzustellen. Die kühle Ruhe des Glases schien auf mich überzugehen — bis Trents Finger den gravierten Spiegel berührten. Ich zuckte zusammen und suchte seinen Blick, weil ich mir sicher war, dass ich einen Energiestoß von ihm gefühlt hatte. »Du bist mit einer Kraftlinie verbunden?«, fragte ich und brauchte sein Nicken eigentlich gar nicht. »Ähm, lass sie los«, sagte ich, und der leichte Energiefluss verschwand. »Danke.«
    Nachdem ich mich versichert hatte, dass alles bereit war, griff ich mit der freien Hand hinter mich zu dem Kreidekreis. »Rhombus«, sagte ich und verzog das Gesicht, als mein Bewusstsein die nächste Kraftlinie fand. Sie war in St. Louis, durch die Entfernung dünn und schwach, aber trotzdem würde sie reichen.
    Wärme mit einem silbernen Beigeschmack floss in mich, und Trent keuchte überrascht auf, weil er über den Spiegel auch mit der Linie verbunden war. Eine dünne Schicht Jenseitsenergie hob sich und bildete sowohl über uns als auch in der Erde unter uns eine Blase, die unsere Sicherheit garantierte. Nichts konnte sie durchdringen außer Energie und Luft. Die Schicht hatte das Gold meiner ursprünglichen Aura, aber darüber kroch in Schlieren der Dämonenschmutz, den ich in den letzten Jahren aufgesammelt hatte. Es wirkte, als suchte er einen Weg nach innen. Nachts war es nicht so deutlich, aber hier in der Sonne sah es scheußlich aus. Trent blickte auf und verzog das Gesicht.
    Nichts, was du nicht schon gesehen hättest, Mr. Saubermann.
Ich schaute zu einem Wagen auf der Autobahn auf und holte tief Luft. Es gab keine bessere Zeit, um das zu tun, aber trotzdem war mir nicht wohl dabei. Auch Trent betrachtete zweifelnd die Mächte, die sich zwischen uns ausbreiteten. Ich

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