Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
Beschwörungsspiegel unterhielten, und spürte das helle Aufleuchten eines Fluches, der registriert wurde. Die doppelte Wahrnehmung war verwirrend, und ich hatte die Augen geschlossen, öffnete sie aber wieder, als Trent grob sagte: »Es ist nichts passiert.«
    Mir war schwindlig. Ich versuchte mich auf ihn zu konzentrieren und auf die Angst hinter seiner Wut. Offensichtlich fühlte er nicht dasselbe wie ich. »Es ist noch nicht vorbei. Ich muss ihn noch registrieren.« Mit klopfendem Herzen schloss ich die Augen und betete, dass diese Tat nicht zurückkommen würde, um mich in den Hintern zu beißen.
»Evulgo.«
    Ich versteifte mich, als ein Blitz aus Jenseitsenergie durch mich schoss, und riss die Augen auf, als Trent zischend Luft durch die Zähne sog. »Lass deine Hand auf dem Glas«, warnte ich ihn.
    Die vier Kerzen erloschen und die dünnen Rauchfäden stiegen zusammen mit Schwefelgeruch wie Gedanken zum Himmel auf. Mein Blick wanderte zu der noch unentzündeten Kerze.
Bitte, bitte, bitte.
    Ich lächelte erleichtert, als die letzte Kerze Feuer fing und den Geruch von ehrlichem Schwefel unter dem beißenden Gestank von verbranntem Bernstein ertränkte. »Ich zahle die Kosten«, flüsterte ich mit einem kurzen Blick zu Trent, noch bevor der Schmutz sich heben konnte.
    Trent grunzte und umklammerte mit der freien Hand seinen Oberarm, wo das Vertrautenmal saß. Eine Welle von unsichtbarer Macht wogte aus mir heraus und brach den Schutzkreis. Sie staubte Pixies in die Luft und breitete sich in einem weiten Kreis um uns herum aus. In dem verlassenen Gebäude fiel etwas scheppernd zu Boden. Reglos starrte Trent zu den leeren Fensteröffnungen.
    Ich löste meine Verbindung mit der Kraftlinie und zog die Hand vom Beschwörungsspiegel. Es war getan — was auch immer nun geschah. Ich hob den Kopf und atmete tief durch. Ich wusste nicht, was Trent nun tun würde, und das war unheimlich. Vom Auto aus rief Ivy: »Alles okay?«
    Trents Gesicht war ausdruckslos, als er noch im Sitzen seinen Ärmel nach oben schob und sich verdrehte, um die Stelle zu sehen, an der das Mal war — gewesen war, hoffte ich.
    »Alles prima«, rief ich Ivy mit brechender Stimme zu. »Mir geht's gut!«, sagte ich lauter, und sie ließ sich wieder in den Sitz fallen. Sie hatte es gespürt. Das war seltsam.
    Trent zog eine hässliche Grimasse und knurrte leise. »Was ist das?«, rief er dann, und sein Gesicht wurde rot, als er seinen Arm drehte, so dass ich ihn sehen konnte. Ich starrte überrascht. Das Dämonenmal war verschwunden, aber an seiner Stelle saß jetzt eine Hautverfärbung, die aussah wie ein Smiley. Jetzt musste er nur noch den Satz »Einen schönen Tag!« darunter tätowieren lassen.
    »Was ist das?«,
fragte er wieder und sogar seine Ohren wurden rot. Auf dem offenen Feld hoben Pixies ab, um dann wieder zu landen.
    »Ähm, es sieht aus wie ein Muttermal«, sagte ich. »Wirklich, so schlimm ist es nicht.«
    »Ist das deine Vorstellung von einem Witz?«
    »Ich wusste nicht, dass das passieren würde!«, gab ich zu, und meine Stimme wurde lauter, als ich mich hinkniete. Mein Fuß berührte den Spiegel, und die Kerzen fielen um, so dass die letzte auch ausging. »Vielleicht dient das dazu, den Dämonen zu verraten, dass sie ihre Pfoten von dir lassen müssen!« Oh mein Gott, es sah wirklich aus wie ein Smiley.
    Mit finsterer Miene schnüffelte er daran. »Es stinkt!«, sagte er. »Es riecht wie Löwenzahn!«
    Ich schloss für einen Moment die Augen, aber er war immer noch da, als ich sie wieder öffnete. »Trent, es tut mir leid«, entschuldigte ich mich und hoffte inständig, dass er mir glaubte. »Ich wusste es nicht. Vielleicht kannst du dich stattdessen tätowieren lassen. Etwas draus machen, was cooler aussieht.«
    Trent sah mich nicht an, als er aufstand. »Das ist offensichtlich das Beste, was du tun kannst«, erklärte er knapp. »Wir müssen weiter.«
    »Gern geschehen«, sagte ich, genervt, weil das wohl mein einziger Dank bleiben würde. Ich hatte ihn nur zu meinem Vertrauten gemacht, um seinen kleinen Elfenhintern zu retten. Und dafür hatte er mir fast den Schädel an einem Grabstein eingeschlagen. Und jetzt, wo ich mir mehr Schmutz auf die Seele geladen hatte, um genau diese Vertrautenverbindung zu lösen, und damit dem Hexenzirkel für ethische und moralische Standards mehr Munition gegeben hatte, um zu beweisen, dass ich eine schwarze Hexe war, bekam ich nur ein: »Wir müssen weiter«?
    »Schönen Tag auch«, rief ich ihm

Weitere Kostenlose Bücher