Rachel Morgan (9) - Blutdämon
höhnisch hinterher, während ich mich dranmachte, alles wieder in meine Tasche zu stopfen. Dann stand ich auf und folgte ihm. Die Sonne traf mich wie ein Hammer. Ich senkte den Kopf und wünschte mir wieder, ich hätte noch eine Sonnenbrille. Vielleicht gab es in der Tankstelle welche, aber ich würde nicht danach suchen gehen. Und ich würde auch Trent seine Sonnenbrille nicht zurückgeben.
Trents Schritte waren steif, als er zum Auto ging. Ich drehte mich zum nahe gelegenen Feld um und suchte nach Jenks. Kein Flügelschlag war zu hören oder zu sehen, und Sorge mischte sich in meine Wut. »Rieche ich jetzt besser?«, hörte ich Trent Ivy sarkastisch fragen, als er auf den Rücksitz kletterte.
»Mir hat gefallen, wie du vorhin gerochen hast, Trent. Das war ja das Problem.«
Ich warf die Kerzen, die Übertragungsflüssigkeit und den Fingerstick zu Trents blutigem Hemd in die Tonne. Dann zapfte ich eine Linie an, vollführte die passende Kraftlinienbewegung und warf mit den letzten Worten,
leno cinis,
einen Ball unfokussierter Energie darauf, um alles anzuzünden. Flammen loderten auf, genährt sowohl von meiner Wut als auch vom Dämonenfluch. Ivy musterte mich durch das offene Fenster mit hochgezogenen Augenbrauen, als ich jeden Beweis unserer Anwesenheit und des Fluches verbrannte.
Wortlos ließ sie den Motor an. Die Hände in die Hüften gestemmt, sah ich mich wieder nach Jenks um. Dann kitzelte es in meiner Nase, und ich nieste so laut, dass das Geräusch von den leeren Gebäuden widerhallte. Ich kniff die Augen zusammen und tatsächlich, da kam das nächste Niesen. Es gab nur einen Grund, warum ich mehr als zweimal hintereinander nieste, und ich hielt den Atem an, bis mich das dritte Niesen erschütterte.
Verdammt. Es war Al. Vielleicht hatte er gefühlt, wie der Vertrauten-Befreiungsfluch registriert worden war.
»Ivy, haben wir noch eine Minute?«, fragte ich, als ich meine Tasche auf den Sitz stellte und mich dann danebensetzte, die Füße immer noch auf dem Beton des Bodens.
Sie wusste genauso gut wie ich, was das Niesen zu bedeuten hatte. »Eine Minute.« Immer noch im Sitz zurückgelehnt, drückte sie auf die Hupe. »Jenks! Los jetztl«
In meiner Brust löste sich ein Knoten, als Jenks aufflog, während hinter ihm eine respektable Ansammlung von Flügeln und hübscher Kleidung über der Wiese zurückblieb. »Dreck auf Toast«, sagte der Pixie. Seine Haare waren offen und er brachte hastig seine Kleidung in Ordnung. »Ich glaube, fast wäre ich verheiratet worden.«
An seinen Füßen leuchtete etwas Rotes. Als ich den Beschwörungsspiegel auf meinen Schoß legte, blinzelte ich überrascht. »Woher hast du die Stiefel, Jenks?«
»Gefallen sie dir?«, fragte er und landete auf dem Glas, um sie vorzuführen. »Mir auch. Ich habe ihnen von dir erzählt, und sie haben sie mir geschenkt. Sie halten mich für eine Art wandernden Geschichtenerzähler, und ich hatte die Wahl zwischen den Stiefeln und ekligem Honig aus Riedgrasblüten.« Er verzog das Gesicht zu einer dramatischen Grimasse. »Was will Al?«
Ich nieste mitten in dem Satz »Dreimal darfst du raten«, und er hob ab, um nach hinten zu fliegen und auch Trent seine Neuerwerbung zu zeigen. »Ich komme!«, schrie ich Al zu, als ich die Hand auf das zentrale Symbol legte und eine Kraftlinie anzapfte. Ich konzentrierte mich auf Algaliarept, sein rötliches Gesicht, seinen übermäßigen britischen Akzent, seine Grausamkeit, seinen grünen Samtanzug, seine Grausamkeit, seine Stimme und seine Grausamkeit. Zu mir war er nett, aber in Wirklichkeit war er ein verkommener, sadistischer ... Dämon.
»Kannst du das nicht machen, während wir fahren?«, fragte Trent vom Rücksitz.
»Al!«, sagte ich, als ich fühlte, wie die Verbindung im Dämonenkollektiv sich aufbaute, und mein Gedanke schoss davon, um sofort beantwortet zu werden. Ein zweites Bewusstsein erweiterte meines, und ich hörte, wie Jenks mit den Flügeln klapperte.
»Hast du je etwas Unheimlicheres gesehen?«, sagte er zu Trent.
»Ja, vor ungefähr drei Minuten«, antwortete der.
Was bei allen arkanen Mächten tust du?,
erklang Als ungewöhnlich wütender Gedanke in meinem Kopf und verdrängte den kurzen Eindruck, dass er entweder gerade seine Küche saubermachte oder sie in Stücke schlug.
»Ich registriere einen Befreiungsfluch«, sagte ich laut, damit Ivy und Jenks wenigstens eine Hälfte der Unterhaltung mitbekamen. »Und bevor du anfängst: Was ich mit meinem Vertrauten mache, ist
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