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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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...«
Scheiße,
dachte ich und zögerte. »Ich habe noch nie getötet ...« Seufzend hielt ich ein weiteres Mal inne. »Ich habe nie versucht, jemanden zu töten, der es nicht zuerst bei mir versucht hat.«
    Vivian riss den Mund auf, und ihre Finger lösten sich von ihrem Glas. »Du gibst zu, dass du jemanden getötet hast? Mit schwarzer Magie?«
    Trent sah mich fragend an, während er sich wieder hinsetzte. Meine Schultern sackten nach unten, und ich verzog das Gesicht. »Die Fairys, die dein kostbarer Hexenzirkel losgeschickt hat, um mich zu töten«, gab ich zu.
    »Nein«, antwortete Vivian und schüttelte den Kopf. »Ich meine, richtige Leute.«
    »Fairys sind richtige Leute«, erklärte ich hitzig. »Ich habe so viele gerettet, wie ich konnte, aber ...« Ich verzog das Gesicht und klappte den Mund zu. ich war froh, dass Jenks das nicht gehört hatte.
    Vivian schwieg. Ihr Milchshake war leer, und sie trocknete sich die feuchten Finger an ihrer Serviette ab. »Also, ich muss jetzt mal für kleine Mädchen«, sagte sie unsicher. »Fahrt nicht, bevor ich wieder da bin, okay?«, fügte sie hoffnungsfroh hinzu. Gott, sie verstand nicht einmal, warum ich mich aufregte.
    »Wir versprechen nichts«, sagte Trent, während ich weiter vor mich hinkochte. »Die Straße ruft.«
    Vivian stand auf und schob ihren Stuhl zurück. »lch werde für dieses kleine Gespräch bezahlen müssen, wenn das vorbei ist«, sagte sie und spielte an den Amuletten um ihren Hals herum. »Wir sehen uns an der Ziellinie.«
    »Es war ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Vivian«, sagte Trent und stand mit ausgestreckter Hand auf. Ich schnaubte, als sie sich die Hände schüttelten. Vivian allerdings war bezaubert und strahlte ihn an.
    Sie wandte sich ab, und ich räusperte mich. »Wirst du für oder gegen mich stimmen?«, fragte ich geradeheraus und die Frau kniff die Augen zusammen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie leise. »Danke für das Frühstück.«
    »Gern geschehen«, erklärte Trent und setzte sich wieder.
    Vivian zögerte und wirkte, als wollte sie noch etwas sagen, aber dann ging sie in Richtung der WC-Schilder davon. Sie bog um eine Ecke und verschwand.
    Trent umfasste seine Tasse mit beiden Händen und nahm einen Schluck. »Ich verstehe dich nicht«, sagte er. »Wirklich nicht. Du weißt, dass sie mitgehört haben, oder? Es aufgenommen und in die Abrufkanäle des Kongresshotels eingespeist haben?«
    »Ich weiß«, sagte ich deprimiert. »Das Traurige ist, dass sie wahrscheinlich das einzige Mitglied des Hexenzirkels ist, das sich auf meine Seite stellen könnte, und ich glaube, ich habe sie gerade verschreckt.« Angewidert schob ich meinen Teller von mir in dem Versuch, auch meine finsteren Gedanken zu verdrängen. Ich sah auf, fing den Blick der Kellnerin auf und deutete auf meine Kaffeetasse, um noch einen Kaffee für die Fahrt zu bekommen. »Willst du auch noch einen Kaffee?«, fragte ich.
    »Nein. Macht es dir was aus, wenn ich als Nächster dusche?«, fragte er, und ich bedeutete ihm, loszuziehen.
    »Nur zu«, sagte ich und hoffte nur, dass er mir mehr ließ als das Kopfhandtuch.
    Trent klopfte einmal mit den Knöcheln auf den Tisch, zögerte kurz und ging. Die Tiermenschen am anderen Ende der Bar beobachteten ihn, als er zur Tür ging. Als er sie öffnete, klingelte es kurz und Sonnenlicht ergoss sich in den Raum, dann kehrte das Restaurant wieder zu dämmriger Kühle zurück.
    Die Kellnerin rauschte mit einem riesigen Pappbecher in der Hand an unseren Tisch. Er hatte Werwolfgröße, und wenn ich das alles trank, würde ich mindestens so oft aufs Klo müssen wie Jenks. »Danke. Das wird mich aufwecken«, sagte ich und griff nach meiner Tasche und meinem Geldbeutel, als sie den Becher abstellte.
    »Ist okay«, sagte sie mit einem Lächeln, als sie die Geldscheine aufsammelte, die Trent dagelassen hatte.
    Ich stand auf, warf mir die Tasche über die Schulter und nahm den riesigen Becher Kaffee. Ich brauchte dafür beide Hände. Der würde nicht in die Becherhalter im Wagen meiner Mom passen. Ich ging vorsichtig zur Tür und öffnete sie, indem ich mich rückwärts dagegenlehnte.
    Hitze und Licht trafen mich wie ein Schlag. Vorsichtig ließ ich die Tür zufallen. Diese Zeitzonensprünge machten einen ziemlich fertig. Zwei Stunden innerhalb eines Tages waren hart. Ich schlurfte zum Auto, das jetzt unter dem Tankstellendach stand. Ein Tankschlauch führte zum Stutzen. Trent war nirgendwo zu sehen, aber Ivy stand mitten auf dem

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