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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wickelte er sich das Handtuch um die Hüfte und steckte das Ende ein, um es festzuhalten. So wirkte er anziehender als ganz nackt. »Wen haben sie entführt?»
    Verwirrt starrte ich in sein Gesicht und versuchte zu ignorieren, wie seine feuchte, gebräunte Haut sich glatt über den Muskeln spannte. So wie seine Haare an seinem Kopf anlagen, wirkten sie fahl. Die Badewanne gurgelte, als das letzte Wasser ablief, und immer noch stand ich einfach da.
    »Wen haben sie entführt, Rachel?«, fragte er wieder, und ich schüttelte mich.
    »Jenks.« Plötzlich traten mir Tränen in die Augen, und ich wandte den Blick ab. »Du hast zwei Minuten, um dich anzuziehen und am Auto zu sein, oder wir fahren ohne dich. Sie haben Jenks entführt.« Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich presste hervor: »Je länger ich hier stehe und mich mit dir unterhalte, desto weiter sind sie weg.« Verdammt, ich weinte fast. »Da draußen ist Wüste!«, schrie ich und zeigte auf die offene Tür. »Er kann in dieser Höhe nicht fliegen. Ich muss ihn finden!«
    Trent senkte den Kopf. »Okay ...«, sagte er müde, und fast hätte ich die Kontrolle verloren.
    »Es ist nicht okay!«, schrie ich. »Setz dich in Bewegung!«
    Trent stieg aus der Dusche, und ich wich zurück. Ich zuckte zusammen, als seine nasse Hand meinen Oberarm packte und mich Richtung Tür schob.
    »Okay. Raus, damit ich mich anziehen kann.«
    »Oh.« Mit klopfendem Herzen blinzelte ich. »Okay.« Erst jetzt warf ich einen Blick auf seine Füße.
Hübsche Füße.
    Trent räusperte sich und ich ging rückwärts aus dem Bad. »Zwei Minuten«, wiederholte ich.
    »Zwei Minuten«, stimmte Trent zu und schloss die Tür zwischen uns.
    Ich ging rückwärts, bis meine Beine gegen das Bett stießen. Ohne mich umzuschauen, setzte ich mich. Die Luft war kühl und trocken, und nervös glättete ich die Überdecke. Meine Finger blieben an einer Stelle hängen, wo die Naht offen war. Die Decke muffelte, und ich stand wieder auf, umarmte mich selbst und schaute durch die Tür zu Ivy und dem Trucker. Ich konnte hören, wie Trent sich bewegte, und wischte mir den Augenwinkel. Verdammt, ich weinte. Ich musste Jenks finden. Er hatte mir so oft das Leben gerettet. Ich konnte mir keinen Tag ohne ihn vorstellen.
    »Rache!, bist du da immer noch drin?«
    Ich wirbelte herum und entdeckte, dass die Tür einen Spalt offen stand. Feuchter Nebel drang heraus, als wäre er eine Manifestation von Trents Anspannung. »Ja.«
    »Gib mir meine Kleidung, ja? Oder geh. Entweder oder.«
    Ich schaute mich im Raum um und fand auf dem Stuhl neben dem Fenster einen Stapel dunkler Kleidung. Mit schnellen Bewegungen holte ich sie und fühlte kaum die Weichheit des Stoffes, als ich mich bemühte, weder Hose noch Hemd zu verknittern. »Hier«, sagte ich verlegen. Die Tür öffnete sich ein Stück weiter und wieder traf mich eine warme, feuchte Wolke.
    »Danke«, sagte er und schloss die Tür wieder. Zurück blieb nur der saubere Geruch eines Deos.
    »Ich warte draußen.« Ich schaute zur Tür.
    »Danke.« Selbst durch die Tür konnte ich seine Verärgerung hören.
    »Tut mir leid«, sagte ich, als ich mich in Bewegung setzte. Er war überhaupt nicht verlegen geworden, als ich in den Raum gestürzt war. Aber andererseits, der Mann musste sich auch nicht schämen. Er war gebaut wie eines seiner Pferde. Kein Gramm Fett am Körper.
    Was stimmt nicht mit mir?,
dachte ich, als ich mir meine Tasche vom Bett griff und nach draußen ging. Ich knallte die Tür so fest hinter mir zu, dass die Fenster vibrierten und Trent wusste, dass ich gegangen war. Jenks war entführt worden, und ich dachte über den nackten Trent unter der Dusche nach?
    Ivy kam auf mich zu. Hinter ihr ließ der Trucker seinen Dieselmotor aufheulen. Sie drehte sich um und winkte, als er seine Hupe über die flache Wüste hallen ließ. Ich musste mich damit zufriedengeben, die Neuigkeiten an ihrer Haltung abzuschätzen, als sie langsam auf mich zukam, die Arme um den Bauch geschlungen und den Kopf gesenkt. Ich bekam Kopfweh.
    »Es waren Pixies«, sagte sie, als sie nah genug war, und ich atmete erleichtert auf.
    »Bist du sicher?«, fragte ich und legte ihr eine Hand auf den Arm.
    Sie nickte. »Er hat gesagt, sie hatten alle silberne Flügel, die eine Menge Lärm gemacht haben. Fairys machen nur Lärm, wenn sie ihre Schwerter gegeneinander-schlagen.«
    Ich schaute zum Motel zurück und wünschte mir, Trent würde sich beeilen. »Dann ist er wahrscheinlich noch am

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