Rachel Morgan (9) - Blutdämon
war und der Rest von uns nicht. Gott! Ich war ein Narr. Al hatte Recht gehabt.
Vivian starrte die sich nähernde Gestalt mit offenem Mund an, und Jenks schwebte am Rand der Blase, die Hände in die Hüften gestemmt, während er die neue Bedrohung einschätzte. Ivy hatte Angst, versuchte aber, es nicht zu zeigen, als der Dämon vor uns anhielt. Er wirkte stark und sehr selbstsicher. Und jung, selbst mit den silbernen Haaren. Ich wand mich, als seine Ziegenaugen von Vivian zu mir glitten.
»Aber die Sonne scheint!«, flüsterte Vivian, und Ku'Sox lächelte erfreut. Er wandte den Blick von mir ab, ließ ihn über Trent und dann weiter gleiten.
Den kann ich nicht haben.
Er hatte mich mit beiläufigem Desinteresse gemustert. Aber ich hätte gewettet, dass es nicht so bleiben würde.
»Es ist der Ku'Sox!«, schrien die Pixies aus dem Wagen, und ich atmete durch. Ivy wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum, als sie hervorschossen und sie umschwärmten. »Der Ku'Sox Sha-Ku'Ru!«
»Ich bin der Verschlinger«, sagte der schmalgesichtige Mann und ich atmete tief durch. Dreck, seine Stimme war genauso grau wie der Rest. Silbern und grau, mit einem seltsamen Akzent, den ich erst einmal gehört hatte. Es war Newts.
Ku'Sox musterte meinen Schutzkreis und machte mich noch nervöser, als er sich erst in die eine, dann in die andere Richtung lehnte, um seine Größe und den schwarzen Dämonenschmutz abzuschätzen, der über seine Oberfläche kroch. Ich wurde bleich, als mir klarwurde, dass der Schmutz auf meiner Blase von ihm angezogen wurde und sich dort sammelte, wo er stand — als würde das Schwarz versuchen, ihn zu erreichen. »Leute«, sagte ich und wünschte mir inständig, ich könnte weiter zurückweichen. »Ich glaube nicht, dass ich einen gezogenen Kreis dieser Größe gegen ihn halten kann.«
»Nein, kannst du nicht«, sagte Ku'Sox, und sein Blick suchte wieder mich. »Was bist du doch für eine seltsame Art von Hexe.« Er atmete tief durch, und Überraschung glitt über sein Gesicht. »Und du trägst die Kleidung eines Mannes«, fügte er hinzu, als seine goldenen Augen plötzlich eine fahlblaue Färbung annahmen. »Wie eigenartig. Du bist weiblich.«
»Vorsicht!«, schrie Jenks, aber plötzlich würgte ich und meine Finger gruben sich in Ku'Sox' Hand, die meine Kehle umklammerte. Er hatte mich. Seine Finger lagen einfach um meinen Hals, während meine Füße über dem Boden baumelten. Irgendwie hatte er mich aus meinem Kreis gezogen und ihn damit gebrochen. Er war zu groß gewesen, um ihn gegen den Dämon zu halten, und er hatte ihn zerstört.
Nach Ivys und Jenks' Protestschreien zu schließen, hatte Vivian den Schutzkreis neu errichtet. Sie hatte auch keine Chance, ihn zu halten, aber Ku'Sox hatte anscheinend kein Interesse mehr an ihnen. Nein, ich war das verdammte Dämonenbonbon. Musste an den roten Haaren liegen.
»Warte!«, presste ich hervor. Ich konnte noch atmen und fühlte seine Finger fest an meinem Hals. Er stank nicht nach Dämon. Und seine Augen, auch wenn sie immer noch geschlitzt waren wie die einer Ziege, hatten ein fahles Blau mit einem dünnen Ring Schiefergrau an den Rändern angenommen. Seine Lippen waren dünn und sein Kinn schmal. Al hatte einmal erklärt, dass er seine Augenfarbe ändern konnte, wenn er sich Mühe gab. Hatte Ku'Sox sich die Mühe gemacht oder waren seine Augen von Natur aus blau?
Angst breitete sich in Wellen in mir aus, und ich zitterte, als meine Zehen den Boden berührten. »Ähm, können wir reden?«, stieß ich hervor, und das Lächeln des Dämons wurde breiter. Seine Zähne waren flach und klotzig wie die von Al, und sehr weiß.
»Können wir reden?«, wiederholte er leise und sah mich auf nicht besonders nette Art an. »Vielleicht. Ha-all-oo«, sagte er langgezogen. »Nett dich kennenzulernen, kleine rothaarige Hexe.«
»Lass mich raus, Vivian!«, schrie Jenks, und ich bemühte mich, sie zu sehen.
»Wage es nicht ...«, presste ich hervor, dann sah ich wieder zu Ku'Sox auf, als er seine Hände von der Kehle an meine Schultern verlagerte und meine Füße wieder den Boden berührten. Ich konnte frei atmen, und ich starrte unverwandt den Mann ... Dämon ... Ku'Sox an. Ausgewaschene, fahlblaue Augen huschten über meine Schulter, dann zurück zu mir.
»Ich weiß nicht, wer du bist«, sagte ich geradeheraus, während seine langen, schmalen Finger sich in meine Schulter gruben, »aber du solltest gehen.«
»Mutig«, sagte er. Ich rammte ihm meine Faust in
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