Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)
Arme schloss, dass er sie von ihrem Sitzplatz auf dem Holm herunterzog, sie an sich presste und küsste … oh, du lieber Himmel …
Plötzlich schien Matt zu merken, wie angespannt die Atmosphäre zwischen ihnen geworden war. Hastig trat er einen Schritt zurück und räusperte sich. Aber der Blick aus seinen dunklen Augen ließ sie nicht los. Und sie entdeckte darin Verlangen.
Du lieber Himmel, nein.
Sie sprang schneller auf den Zementboden, als sie es je für möglich gehalten hatte. „Falls … falls …“ Entsetzt stellte sie fest, dass ihre Knie weich geworden waren. Was um alles in der Welt war ihr nur eingefallen? „Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie mich bitte an“, erklärte sie, und ihre Stimme klang lauter, als sie es eigentlich beabsichtigt hatte.
Matt zögerte.
„Ich meine unseren Fall.“
„Ich weiß.“
Ihr Herz raste immer noch. Was hatte sie nur getan? So etwas war ihr noch nie passiert. Nie hatte sie auch nur andeutungsweise gegen solche Gefühle zu kämpfen gehabt wie in diesem Moment.
„Und Sie halten mich mit Ihren Ermittlungen auf dem Laufenden, okay?“, bat er. Er packte sie am Ellenbogen und wirbelte sie herum. „Es ist mir ernst“, sagte er leise, aber nachdrücklich. „Ich will über jeden Schritt in den Ermittlungen informiert sein.“ Er biss die Zähne fest aufeinander, und seine Augen schienen zu glühen. „Wir dürfen den Kerl nicht entkommen lassen.“
6. KAPITEL
E s werden keine Medikamente vermisst. Weder vom Wagen noch aus dem Schrank oder aus der Apotheke“, erklärte Kelly und warf eine Akte auf Roberto Espinozas Schreibtisch.
„Sieht so aus, als hätte jemand das Insulin mitgebracht.“ Espinoza lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und starrte aus dem vereisten Fenster.
Kelly erkundigte sich: „Was ist mit Fingerabdrücken?“
„Keine verwertbaren. Aber wenn ich bedenke, wie viele Latexhandschuhe im St. James herumfliegen, ist das keine große Überraschung.“ Er zog die Brauen zusammen. „Aber es gibt auch gute Nachrichten. Rachel McCafferty schwebt nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Sie ist von der Intensivstation in ihr Privatzimmer verlegt worden.“
„Wird sie bewacht?“
„Selbstverständlich. Ich kann keinen neuen Anschlag riskieren.
Jede Wette, dass die McCaffertys dann Klage gegen uns einreichen würden.“ Er fing Kellys Blick auf. „Sie sind ziemlich hitzköpfig. Als sie noch zur Schule gingen, wären sie alle drei um ein Haar im Jugendarrest gelandet. Ihr alter Herr hat sie rausgehauen. Mehr als einmal. Meiner Meinung nach hat es ihnen nicht gutgetan.“
„Das ist lange her.“
„Ja, das will ich hoffen.“ Roberto neigte den Kopf zur Seite und musterte sie eindringlich. „Aber du kennst ja ihren Ruf. Als sie noch jung waren, haben sie so manches Herz hier in der Gegend gebrochen.“
„Das hat mit dem Fall nichts zu tun.“
„Nein?“
„Soll das heißen, dass du mir gute Ratschläge geben willst?“ Kelly beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen. „Was willst du? Mich warnen? Wovor?“ Ab und zu schlüpfte der Mann in die Rolle eines älteren Bruders oder Onkels. Es musste daran liegen, dass er jahrelang mit ihrem Vater zusammengearbeitet hatte, bevor sie selbst zur Polizei gegangen war.
Er lehnte sich zurück, bis sein Stuhl knarrte, und ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. „Meine Schwester Anita hatte mal was mitdem mittleren McCafferty. Es ist schon lange her, bestimmt fünfzehn Jahre oder mehr. Sie war im letzten Jahr in der Highschool und hatte eine Affäre mit Matt.“
Matt, dachte Kelly trocken. Natürlich, es musste ausgerechnet John Randalls zweiter Sohn sein. Sie kämpfte die aufkeimende Enttäuschung nieder und ließ sich nichts anmerken, als sie aufstand.
„McCafferty ist ein paarmal mit ihr ausgegangen. Es war ziemlich heiß und heftig, zumindest aus Anitas Sicht. Er hat so getan, als wäre er an ihr interessiert. Aber dann ist er aus heiterem Himmel verschwunden, um Rodeos zu reiten. Für ihn war es wohl ein Strohfeuer, aber meine Schwester war am Boden zerstört.“ Espinoza biss die Zähne zusammen.
„Lass mich raten. Seither bist du nicht besonders gut auf ihn zu sprechen.“
Er spielte mit dem Bleistift. „Ich will es so ausdrücken: Ich wäre nicht besonders glücklich, wenn das Gleiche jemandem zustößt, den ich kenne.“
Kelly konnte nicht verhindern, dass ihr die Röte in die Wangen stieg. „Am besten, wir konzentrieren uns wieder auf den Fall, okay? Was
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