Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
Vom Netzwerk:
ist mit den Männern, für die Rachel McCafferty sich interessiert hat?“
    Er nickte. „Sowohl Paterno als auch Donahue und Clanton haben Alibis. Zu dem Zeitpunkt, als Rachel von der Straße gedrängt wurde, waren sie meilenweit von Grand Hope entfernt. Das gilt auch für den Zeitpunkt des Anschlags im St. James. Ich würde nicht behaupten, dass die Alibis wasserdicht sind. Aber immerhin gibt es Leute, die bezeugen können, die Männer zum fraglichen Zeitpunkt gesehen zu haben.“
    „Was ist mit der Vaterschaft?“
    Espinoza hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt. „Wir haben die Blutgruppen der Männer untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass alle drei infrage kämen. Wir müssen Vaterschaftstests machen, um den Kreis einzuengen. Vielleicht kommt dabei auch heraus, dass keiner der drei der Vater ist.“
    „Was sagen sie selbst dazu?“
    „Sie sind nicht besonders gesprächig. Ich hatte schon daran gedacht, jemanden nach Seattle zu schicken, der die Männer verhört. Weil wirdann näher dran wären. Möchtest du die Sache übernehmen?“
    „Ja, warum nicht“, erklärte sie hastig. Sie wollte alles tun, um die Ermittlungen voranzutreiben. „Wann?“
    „Noch diese Woche. Vor Thanksgiving.“
    „Du kannst auf mich zählen.“
    Es war schon nach acht Uhr, als sie ihren letzten Bericht schrieb, die Jacke anzog und sich in den Wagen setzte. Der Frost hatte die Scheiben mit einer dünnen Eisschicht überzogen, aber die Nacht war klar. Über den Lichtern der Stadt funkelten Sterne am Himmel. Kelly machte sich auf den Weg nach Hause, aber an der roten Ampel entschied sie sich plötzlich um und fuhr in Richtung der Klinik.
    Vor Rachels Zimmer saß ein kräftiger Polizist und blätterte durch eine Zeitschrift. Er schaute auf und erkannte Kelly. „Falls Sie mich erlösen wollen, sind Sie zu früh dran“, grüßte er grinsend.
    „Nein, will ich nicht“, erwiderte sie, „aber wenn Sie eine Pause machen wollen, kann ich Sie gern vertreten.“
    „Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.“ Er griff nach einem leeren Kaffeebecher und verschwand, während Kelly das Krankenzimmer betrat. In dem gedämpften Licht lag Rachel McCafferty auf dem Rücken, die Lippen leicht geöffnet und die Augen geschlossen. Ihr Atem ging regelmäßig.
    „Wach auf, Rachel“, sagte Kelly mit weicher Stimme. „Du hast drei Brüder, die sich große Sorgen um dich machen. Und du hast ein Baby, das auf dich wartet.“ Sie berührte Rachels Handrücken. Die Haut der Frau fühlte sich kühl und weich an. „Irgendwie könnte ich auch ein bisschen Hilfe gebrauchen. Es gibt ein paar Fragen, die nur du beantworten kannst.“
    „Sie wissen doch, dass sie Sie immer noch nicht hören kann. Genauso wenig wie das letzte Mal, als Sie versucht haben, mit ihr zu sprechen.“
    Kelly ließ Rachels Hand fallen, drehte sich um und entdeckte Matt am Eingang. Seine Schultern waren so breit, dass er beinahe den gesamten Türrahmen ausfüllte.
    Kellys Herz machte einen Hüpfer, und ihr Puls raste.
    „Sie haben nicht gehört, wie ich hereingekommen bin. Ich hätte genauso gut der Killer sein können“, bemerkte er streng. „Ich hättemich auf Sie stürzen können.“
    „Der Anblick meiner Uniform hätte den Killer vermutlich in die Flucht geschlagen“, widersprach sie. „Und außerdem – soll das eine Standpauke sein? Dafür bin ich nicht in Stimmung.“
    „In welcher Stimmung sind Sie dann?“ Für den Bruchteil einer Sekunde dachte sie, dass er einen Annäherungsversuch machte. Aber das bildete sie sich bestimmt nur ein.
    „Ich wollte nur schauen, wie es Ihrer Schwester geht. Der diensthabende Polizist holt sich in der Zwischenzeit einen frischen Kaffee. Irgendwas dagegen einzuwenden?“
    Matt schien sich beruhigt zu haben. „Nein.“
    Er trat zum Bett und brachte den Geruch nach Pferden, nach harter Arbeit und nach der kalten Winternacht mit sich. „Ich habe gehört, wie Sie mit ihr gesprochen haben.“
    Kelly war peinlich berührt.
    „Sieht aber so aus, als würde es nichts nützen. Wir alle haben schon versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Aber sie zwinkert noch nicht einmal mit den Augen.“ Er seufzte. „Manchmal befürchte ich, dass sie überhaupt nicht mehr aufwacht.“
    „Sie braucht einfach noch mehr Zeit“, äußerte Kelly leise.
    „Ja, das habe ich auch schon gehört. Ungefähr tausend Mal.“ Matt seufzte. „Und bitte verkneifen Sie sich sämtliche Bemerkungen, dass ich Geduld haben oder den Glauben nicht verlieren

Weitere Kostenlose Bücher