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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Mörder schließlich das X in die rechte Wange geritzt haben. Was auch immer es bedeuten soll.“ Tommy zog seine Ärmel hoch. „Dorm und Vielbusch befragen zurzeit die Anwohner beim Friedhof. Mit etwas Glück hat dort doch jemand etwas Wichtiges gesehen.“
    „Und wie werden Sie nun weiter vorgehen?“
    „Ich werde mich zunächst noch in Judith Breims Umfeld umhören. Freunde, Bekannte, Kollegen. Des Weiteren gebe ich gleich eine Fahndung nach ihrem Auto raus. Laut Lars Brenner sei sie nämlich gestern Abend mit ihrem Golf unterwegs gewesen. Der wurde bisher noch nicht gefunden. Die Jungs von der SpuSi sind noch dabei, den Tatort weiträumig zu untersuchen. Sie nehmen sich nicht nur den Friedhof, sondern auch den Parkplatz und die umliegenden Straßen vor.“
    „Wie sieht es mit dem Weg des Täters aus? Konnten Sie den schon rekonstruieren?“
    „Nicht wirklich. Es gibt drei Eingänge zum Friedhof. Zwei sind mit Gittertoren versehen. Der dritte besteht aus einer Lücke in der südlichen Hecke. Noch ist unklar, welchen Weg der Mörder genommen hat.“
    Kortmann zeigte auf den Obduktionsbericht. „Wie steht es mit dem Todeszeitpunkt?“
    „Der liegt gestern zwischen 19 und 21 Uhr.“
    „Denken Sie, dass Judith Breim zu diesem Zeitpunkt auf dem Friedhof gewesen ist?“
    „Ihr Freund meinte zwar, dass sie dort lange nicht mehr gewesen sei, aber Menschen machen mitunter die ungewöhnlichsten Dinge. Mich verwundert diesbezüglich gar nichts mehr.“
    „Sind denn Angehörige von ihr auf dem Friedhof begraben?“
    „Ja, ihre Großeltern liegen dort. Ich habe das eben überprüft. Allerdings sieht das Beet so aus, als wäre es schon seit längerer Zeit nicht mehr gepflegt worden.“
    „Haben Sie Gartenhandschuhe in der Nähe der Leiche gefunden? Oder bei dem Beet der Großeltern?“
    „Nein, es deutet nichts darauf hin, dass Judith Breim dort gearbeitet hat. Aber sie könnte natürlich nur zu Besuch auf dem Friedhof gewesen sein.“
    „Was ist mit ihrem Handy?“
    „Noch konnte es nicht geortet werden.“
    „Dann bleibt Ihnen zunächst wohl wirklich nichts anderes übrig, als die Routine zu erledigen. Befragen Sie als Erstes die Arbeitskollegen. Frau Breim wird schließlich einen festen Partner auf Streife gehabt haben.“ Kortmann verschränkte die Arme. „Ich verlange von Ihnen, dass Sie schnell Ergebnisse liefern. Der Mord an einer Kollegin darf nicht lange unaufgeklärt bleiben. Sie wissen selbst, wie gierig die Presse nach solchen Geschichten ist. Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke. Diese Aasgeier werden den Fall auf der Titelseite abdrucken und somit den Druck auf uns um ein Vielfaches erhöhen.“
    Thomas stand auf und erwiderte: „Das brauchen Sie mir nicht zu sagen. Der Mist ist mir von den letzten Fällen noch mehr als bewusst. Außerdem will ich den Mörder selbst eher heute als morgen hinter Gittern sehen.“ Er ging zur Tür.
    „Darauf können Sie sich verlassen.“

6
    Die zweite Leiche wird noch mehr wiegen als die erste. Es handelt sich schließlich um einen Mann. Aber das wird mich nicht aufhalten. Ich werde auch diesen Kerl zum gewünschten Ort transportieren. Egal, wie schwer er ist.
    Der Mörder saß bei sich zuhause und plante seinen nächsten Schritt. Morgen würde er sehr früh aufstehen, um den zweiten Leichnam zur Kollwitz-Schule zu bringen. Er wusste, wann er dort eintreffen musste, um ungehindert eindringen zu können. Auch den Weg hatte er sich schon genau zurechtgelegt. Zur Sicherheit ging er ihn aber noch einmal im Geiste entlang.
    Der Parkplatz. Das Treppenhaus. Die Toilette. Und wieder zurück.
    Er war zufrieden. Sobald er sein Opfer sicher in der Schule deponiert hätte, wäre der schwierigste Teil des Unterfangens bereits erledigt. Danach musste er nur noch Thomas Korns Taktik voraussehen. Und das würde ihm nicht allzu schwer fallen.
    Denn wer ist schon Thomas Korn? Zwar mag er von sich selbst denken, stark und intelligent zu sein, aber ich werde ihm zeigen, dass er sich überschätzt. Ob er in den vergangenen Stunden herausgefunden hat, was es mit der Ziffer zwei auf sich hat? Oder mit dem X? Nein, das ist unmöglich. Er braucht noch mehr Hinweise. Und die soll er auch bekommen. Vielleicht rufe ich ihn sogar an, um ihm einen Tipp zu geben. Mal schauen, was die nächsten Tage bringen.
    Der Mörder raffte sich auf, um in die Küche zu gehen und sich eine Cola zu holen. Als er wenig später wieder im Wohnzimmer hockte, klingelte sein Telefon. Er nahm

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