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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Leiche gefunden. Ihr Name ist Magdalena Fischer“, sagte Dorm, als er zu Tommy kam.
    „Hat sie schon etwas zu der Entdeckung sagen können?“
    „Nein, sie ist noch zu verstört.“ Dorm zeigte den Flur hinab. „Der Leichnam befindet sich auf der Mädchentoilette. Gleich dort vorne. Es ist kein schöner Anblick. Und wenn ich das schon sage, wie muss sich dann erst das Mädchen fühlen?“ Er warf einen betrübten Blick auf Magdalena.
    Auch Thomas sah die Schülerin mitfühlend an. Ihm war bewusst, dass ein grausiger Anblick einen Menschen für immer verfolgen konnte. Unter Umständen würde er zu schlimmen Albträumen und Angstzuständen führen.
    Gemeinsam mit Dorm schritt er schließlich den Flur hinab. Nach kurzer Zeit betraten die beiden die Toilette und sahen den Ermordeten auf den ersten Blick.
    „Heiliger Strohsack“, stieß Tommy aus.
    „Ich habe es ja gesagt.“
    „Wurde schon etwas verändert?“
    „Nein, wir haben nichts angefasst.“
    Tommy sah einige Beamte in weißen Overalls neben der ersten Toilettenkabine hocken. Er beobachtete sie kurz bei ihrer Arbeit, dann fiel sein Blick wieder auf die Leiche. Der Mann war Mitte zwanzig und saß bekleidet auf der Toilette. Sein Kopf war weit in den Nacken gelegt. Daher konnte Thomas die grässlichen Wunden am Hals sehen. Der Mörder hatte die Kehle des Opfers mit zwei Schnitten durchtrennt. Unfassbar viel Blut war auf das weiße T-Shirt gelaufen. Es war bereits eingetrocknet. Auf der rechten Wange befand sich ein eingeritztes X.
    „So hat das Mädchen ihn gefunden?“, hakte Thomas nach.
    „Ja. Sie ist um zwanzig vor acht hierher gekommen, weil sie aufgrund einer Mathearbeit sehr nervös war.“
    „Woher weißt du das? Hat die Kleine etwa schon eine Aussage gemacht? Ich dachte, sie wäre zu schockiert?“
    „Das ist sie auch. Ihre Freundin Ruth hat aber schon ausgesagt. Deshalb können wir Magdalenas Vorgehen und den Zeitpunkt einigermaßen bestimmen. Ich gehe davon aus, dass sie die erste Kabine anvisiert, die Tür geöffnet und den Mann auf Anhieb gesehen hat. Denn kurz nachdem sie hierher gegangen war, ertönte laut Ruth schon ein ohrenbetäubender Schrei. Eine Lehrerin, die zufällig vorbeikam, schaute als Erste nach dem Rechten. Sie fand Magdalena zusammengesunken vor der Kabine.“
    „Die Lehrerin hat auch schon eine Aussage gemacht?“
    „Sie hat mir eben nur die wesentlichen Punkte aufgezählt. Vielbusch unterhält sich nun genauer mit ihr.“ Dorm räusperte sich. „Da du noch nichts gesagt hast, nehme ich an, dass du das Opfer nicht kennst?“
    Tommy sah sich den Leichnam genau an. „Nein, wieso? Sollte ich den Mann etwa kenn…?“ Er stockte, als ihn die erschreckende Vermutung von gestern wieder beschlich. „Oh, nein. Bitte nicht.“
    „Leider doch. Es ist Torben Kranich. Judith Breims Partner. 24 Jahre alt.“
    Diese Nachricht traf Thomas wie ein Schlag in die Magengrube. Er schüttelte den Kopf und schloss die Augen. „Deshalb konnte ich ihn gestern nicht erreichen. Der Mörder hatte ihn schon getötet. Die Blässe und die Totenflecken sprechen eindeutig dafür.“
    „Ja. Die Jungs von der SpuSi haben etwas gefunden, das eine weitere Verbindung zu Judith Breim aufweist. Zumindest zu ihrer Ermordung.“
    Thomas musste nicht lange überlegen: „Eine Ziffer auf einer Karteikarte?“
    „Richtig. Nur ist es diesmal nicht die zwei, sondern die null. Laut Ruttig handelt es sich aber um dasselbe herkömmliche Papier. Zudem wurde die Ziffer in derselben Schriftart und -größe verfasst. Wir haben es also mit demselben Täter zu tun. Denn die Presse hat noch keinen Wind von diesen Karten bekommen. Sie weiß lediglich von dem X auf der Wange. Demnach kann es sich nicht um einen Trittbrettfahrer handeln.“
    Tommy ließ seine Schultern sinken. Er konnte nicht fassen, dass es tatsächlich schon wieder zwei Morde gab, die miteinander in Zusammenhang standen.
    „Wo ist Waldemar?“, fragte er seinen Kollegen, weil er Ruttig nirgends sehen konnte.
    „Gute Frage. Vorhin war er noch hier.“ Dorm sah zu den anderen Kabinen. Aber der Leiter der Spurensicherung schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. „Er könnte schon wieder zurück ins Labor gefahren sein. Zumindest hat er veranlasst, dass die Karteikarte dorthin gebracht wird.“
    „Er hat schon wieder ein Beweisstück vom Tatort wegschaffen lassen, ehe ich es überprüft habe?“
    „Keine Sorge. Ich habe die Karte gesehen. Sie bringt uns nicht weiter. Wir müssen darauf hoffen,

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