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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Lippen. Allerdings ließ er sich nicht von dieser Falle aufhalten. Er baute sich vor der Tür auf und trat mit aller Macht zu. Die Scheibe zersplitterte. Das Glas fiel klirrend zu Boden. Ohne zu zögern huschte Tommy durch das Loch und kontrollierte den Draht. Das Ende führte zu einer Handgranate, die mit einem Paketband unten an der Hauswand angebracht war. Hätte Thomas die Tür aufgezogen, dann wäre er in die Luft gesprengt worden. Der Mörder hatte wieder mit ihm spielen wollen. Er war in Tommys Wohnung eingedrungen, um ihn in dem Glauben zu lassen, dort eine Falle anzubringen. Thomas sollte daraufhin einen anderen Weg nach draußen wählen – und auf diese Weisesterben.
    So viel Verschlagenheit ist unheimlich. Wer ist dieser Kerl bloß? Woher kennt er all diese Finten?
    Noch während Thomas sich diese Frage stellte, lief er los. Er spurtete über die Terrasse zum Kiesweg, der um das gesamte Gebäude führte. Dann schlug er den Weg zum Vordereingang ein. Mit etwas Glück würde er den Mörder noch zu fassen kriegen. Den Blick nach vorne gerichtet, rannte er mit riesigen Schritten voran. Nach einiger Zeit erreichte er die Mülltonnen. Diese schob er beiseite, um sich den Weg zur Straße freizuräumen.
    Als er bei dieser anlangte, sah er zum Eingang. Dort war niemand zu sehen. Auch die Fahrbahn und der gegenüberliegende Bürgersteig waren friedlich. Lediglich in der Ferne fuhr ein einzelnes Auto vorbei.
    Thomas drehte sich um und vergewisserte sich davon, dass der Mörder auch nicht hinter ihm lauerte. Er nahm einige Bäume ins Visier. Dann überprüfte er die anderen Häuser. Eines nach dem anderen.
    Nichts zu sehen. Der Kerl muss schon geflohen sein. Ich war zu langsam. Mal wieder!
    Mit Bedacht näherte er sich dem Eingangsbereich. Immer wieder sah er sich in alle Richtungen um. Nach wie vor tat sich nichts Ungewöhnliches. Der Mörder ließ sich nicht blicken. Daher konnte Tommy ungehindert die Tür öffnen und den Flur hinabblicken. Die Bewohner mehrerer Wohnungen waren inzwischen auf dem Gang erschienen. Offensichtlich waren sie durch den Krach aufgeschreckt worden.
    „Ist alles in Ordnung? Wurde jemand verletzt?“, erkundigte Tommy sich.
    Alle schüttelten die Köpfe. Sie sahen den Kommissar ebenso fragend wie ratlos an.
    „Haben Sie hier einen Mann mit einer Waffe gesehen?“
    Wieder erhielt er nur ein kollektives Kopfschütteln.
    „Wurden Sie etwa angegriffen, Herr Korn?“, fragte eine Frau aus dem hinteren Flurabschnitt.
    „Ja, aber es geht mir gut. Es ist nichts passiert.“
    Nach dieser Auskunft wurde Thomas von diversen Fragen überhäuft:
    „Geht es um diese Mordserie? Die Zeitungen sind voll davon.“
    „Sind wir nun auch in Gefahr, weil Sie unser Nachbar sind?“
    „Wer war der Mann, der Sie angegriffen hat?“
    Tommy hob die Arme und forderte seine Nachbarn zur Ruhe auf. „Es besteht kein Anlass zur Besorgnis. Sie sind nicht in Gefahr. Das garantiere ich Ihnen. Der Angreifer ist bereits verschwunden. Alles ist in Ordnung.“
    „Das sagen Sie so. Aber Sie wirken mehr als verunsichert. Und das trägt nicht gerade zu unserer Beruhigung bei.“ Sein direkter Nachbar deutete auf Tommys eingetretene Wohnungstür.
    „Ich verstehe, dass Sie sich Sorgen machen. Aber ich versichere Ihnen noch einmal, dass keine Gefahr besteht.“
    „Haben Sie gesehen, dass der Angreifer geflohen ist?“
    Gerade als Tommy zu einer Antwort ansetzte, klingelte sein Handy.Es lag in seiner Wohnung auf dem Couchtisch.
    Entweder ist es wieder der Mörder oder es ist diesmal jemand aus dem Krankenhaus.
    Von seiner Neugierde getrieben, begab Thomas sich in seine Wohnung und nahm den Anruf entgegen. „Ja? Hier Korn.“
    „Ich bin es, Dorm.“
    Tommy seufzte. „Bist du etwa schon beim Chefredakteur?“
    „Ich bin noch auf dem Weg zu ihm. Momentan stehe ich in einer Parkbucht auf der Calsowstraße. Ich muss dich nämlich noch etwas Wichtiges fragen.“
    „Worum geht es?“
    „Der Mörder hat dich doch heute auf dem Handy angerufen, oder?“
    „Ja, und eben hat er mir sogar einen Besuch abgestattet.“
    „Wie bitte?“
    „Du hast richtig gehört. Kurz nachdem du gefahren warst, hat er hier auf mich geschossen.“
    „Oh, Gott. Bist du verletzt?“
    „Nein, er hat mich nicht getroffen. Und seine Handgranate habe ich rechtzeitig entdeckt. Dummerweise ist der Kerl mir aber entwischt.“
    „Handgranate?“
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    Dorm holte tief Luft. „War der Kerl etwa schon in der Nähe, als wir

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