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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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durch.
    Nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte, sah er das Team der SpuSi in die Straße einbiegen. Er hatte Ruttig per Handy informiert, als er hergefahren war. Mit bleichem Gesicht schritt er dem Team nun entgegen. Der Leiter der SpuSi stieg aus einem Wagen und sagte: „Das nimmt kein Ende. Der Kerl wird weitermachen, bis er uns komplett vernichtet hat. Für ihn gibt es kein Zurück mehr.“
    Tommy hätte dem 36-Jährigen am liebsten widersprochen. Doch er wusste, das Ruttig recht hatte. Daher nickte er nur matt. Er hatte seine gesamte Zuversicht und Kraft aufgebraucht. Langsam aber sicher musste er sich eingestehen, dass er auf einen übermächtigen Feind gestoßen war. Der Täter zeigte ihm seine Grenzen auf, wies ihn in seine Schranken. Und es schien so, als könnte er Tommy jederzeit endgültig schlagen. Wenn er es nur wollte.
    Bisher haben wir noch jeden Mörder zur Strecke gebracht. Wir sind immer die Überlegenen gewesen. Niemand konnte uns zum Narren halten. Zumindest nicht für lange Zeit. Aber jetzt scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Ich hätte niemals gedacht, dass es soweit kommen würde.
    „Machen Sie einfach Ihren Job“, brachte Tommy hervor. „Untersuchen Sie das Wrack. Vielleicht finden Sie Teile der Bombe. Daran könnten sich wichtige Spuren befinden.“
    „Das bezweifle ich, denn der Täter wird wieder einmal alles genau bedacht haben. Es wird keinen Hinweis geben. Aber wir werden es trotzdem probieren. Das ist schließlich unser Job.“ Ruttig sah sich zu seinen Mitarbeitern um und gab ihnen ein Zeichen. Die Männer näherten sich daraufhin dem Autowrack, besprachen sich kurz mit den Feuerwehrmännern und machten sich dann an die Arbeit.
    Thomas konnte nicht dabei zusehen. Die Leichenteile auf dem Beifahrersitz hatten sich schon zu tief in sein Gehirn gebrannt. Einen weiteren Anblick würde er nicht verkraften. Deshalb ging er zurück zu seinem Wagen und setzte sich in den Fahrersitz. Dabei sah er verschiedene Personen vor Augen: Nora, Dorm, Vielbusch.
    Diese Menschen haben nicht verdient, so zu sterben. Sie waren von Grund auf ehrlich und freundlich. Ich kann gar nicht zählen, wie vielen Personen sie in den letzten Jahren geholfen haben. Das ist einfach nicht fair.
    Mit zittrigen Augenlidern sah Tommy in den Rückspiegel. Hinter ihm erstreckte sich die Straße einhundert Meter in die Länge. Mehrere Autos standen am Rand geparkt. Einige Bäume ragten zum Himmel empor. Die Vorgärten der Häuser wirkten einladend. Es schien eine ideale Gegend zu sein. Die perfekte Umgebung.
    Bis auf eine Ausnahme.
    Tommy setzte sich auf. Er wischte sich durch sein Gesicht und kniff die Augen zusammen.
    Wer ist das?
    Binnen weniger Sekunden ließ er seine negativen Gedanken in die Ferne treiben. Er fokussierte sich voll und ganz auf einen Mann, den er im Rückspiegel sah.
    Ich könnte mich natürlich irren. Aber dieser Typ dort hinten kommt mir nicht ganz koscher vor. Warum steht er so weit abseits vom Trubel? Was macht er dort? Er scheint sich verstecken zu wollen, um uns aus sicherer Entfernung zu beobachten.
    Tommys Argwohn war geweckt. Er hielt die dunkle Person im Auge, ohne eine verräterische Reaktion zu zeigen. Nur seine Augen waren auf den Spiegel gerichtet. Leider konnte er den Mann nicht erkennen. Er nahm nur dessen Umrisse wahr. Dennoch kam dieser ihm mehr als suspekt vor.
    Das könnte er sein. Mit etwas Glück ist es tatsächlich der Mörder. Er beobachtet uns. Ich frage mich aber, ob er eine … Mist!
    Die dunkle Person rannte los. Wie auf ein Kommando. Im Nu verschwand sie in der Dunkelheit. Tommy startete sofort den Motor und wendete den Wagen.
    Er muss es sein! Warum sollte er sonst so schnell weglaufen? Diesmal lasse ich ihn nicht entwischen! Diesmal kriege ich ihn! Und wenn ich dafür durch die Hölle gehen muss.

32
    Der Mörder hatte sich das Spektakel aus einiger Entfernung angeschaut. Er war sich sicher gewesen, keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Die Bullen würden sich garantiert auf den ausgebrannten Wagen konzentrieren. Immerhin betraf es einen weiteren ihrer Kollegen.
    Für ein paar Minuten hatte diese Strategie auch geklappt. Doch dann war Thomas Korn in seinen Wagen gestiegen, hatte in den Rückspiegel geblickt und sich nicht mehr gerührt. Daraufhin war dem Mörder der Gedanke gekommen, dass Korn ihn entdeckt haben musste. Denn der Kommissar hatte so sehr versucht, keine verräterischen Anzeichen von sich zu geben, dass es nur eine Erklärung dafür geben konnte: Er

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