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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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gleich wieder gehen. Ich habe schon genug mit mir selbst zu kämpfen. Du ahnst gar nicht, was ich mit der …“
    „Vergiss es“, unterbrach Dorm ihn. „Dort draußen läuft ein Kerl herum, der vier unserer Kollegen ermordet hat. Nora könnte noch hinzukommen. Wir haben keine Zeit für weitere Vorwürfe. Entweder schnappen wir uns den Mörder jetzt oder wir lassen zu, dass er auch noch an uns herankommt.“
    Tommy stand noch immer bei der geöffneten Tür. Er blickte Dorm an, der sich entschlossen vor dem Wohnzimmer aufbaute.
    „Brauchst du eine Einladung, Scarface?“, fuhr sein Kollege ihn an. „Beweg deinen Arsch ins Wohnzimmer und benutzt dein Hirn. Du weißt genau, dass wir den Mistkerl schnappen können. Also los, worauf wartest du noch?“
    „Ich hätte auf dich hören sollen. Du wolltest sofort in die Kirche stürmen. Dein Instinkt lag richtig. Wir hätten Kortmann noch retten können.“
    „Wer zum Teufel bist du? Der Scarface, den ich kenne, würde niemals einen Satz mit ‚hätte’, ‚wäre’ oder ‚könnte’ bilden. Es ist nun einmal geschehen. Wir können es nicht mehr ändern. Aber wir können die Zukunft bestimmen. Darauf kommt es an. Konzentriere dich auf unsere Aufgabe. Kriegst du das hin? Oder willst du dich in deiner Schuld wälzen und dich wie ein kleines Mädchen verkriechen?“
    Thomas reagierte nicht. Weder sagte er etwas noch bewegte er sich von der Stelle. Erst nach zehn endlos langen Sekunden nickte er endlich. Dann schloss er die Tür und stieß aus: „Und ob ich das hinkriege. Ich lasse mich nicht länger von diesem Kerl zum Narren halten. Wir werden den Mörder finden. Der hat sich mit den Falschen angelegt, verflucht.“
    „Es geht doch. So will ich dich sehen.“ Mit grimmiger Miene ging Dorm ins Wohnzimmer und ließ sich auf einem Sessel nieder. Er wartete, bis Thomas ihm gegenüber saß. Anschließend begann er: „Die SpuSi konnte bei der Kirche nichts finden. Der Sprengsatz wurde komplett zerstört. Es gab auch sonst keine Hinweise. Kortmanns verkohlte Leiche wird gerade in die Autopsie gebracht. Aber ich würde mir auch von dort keine weiterführenden Spuren erhoffen. Daher habe ich mir die bisherigen Fakten noch einmal genau vor Augen geführt. Wenn wir logisch an die Sache herangehen, dann gibt es nur eine Möglichkeit, den Mörder zu schnappen.“
    „Und welche?“
    „Wir wissen, dass er uns immer einen Schritt voraus ist. Wir können ihn nicht stoppen, weil er unsere Handlungen in seinen Plan einbindet. Bedenkt man diese Vorgehensweise, dann muss einer von uns als Köder dienen. So können wir an ihn herankommen.“
    „Aber wir wissen gar nicht, ob er uns überhaupt töten will. Vielleicht hat er mit Kortmanns Ermordung sein Ziel erreicht. Er könnte an diesem Punkt aufhören, ohne dass wir jemals wieder etwas von ihm hören.“
    „Wie viele kranke Mörder kennst du, die ihre Mordserie an einem bestimmten Punkt beenden? Sobald sie erst einmal Gefallen an ihren abartigen Taten gefunden haben, machen sie immer weiter.“
    „Dieser Mörder ist aber nicht krank. Das ist doch das Schlimme. Er ist ein intelligenter Kerl, der Pläne entwirft und sie exakt ausführt. Wenn du mich fragst, dann hatte er ein klares Ziel vor Augen: Kortmanns Ermordung. Er hat sich ihm Schritt für Schritt genähert. Von den Streifenbeamten über die Kommissare bis hin zum Leiter der Kripo.“
    „Aber wieso hätte der Typ sich dann die Mühe mit der Stromfalle machen sollen? Er hätte Kortmann dort ablegen und verduften können. Damit wäre alles erledigt gewesen. Das hat er nicht gemacht, weil er unbedingt noch jemanden töten wollte. Er wollte noch mehr Leid und Furcht verbreiten. Genau das ist es, was diesen Irren kennzeichnet. Er kann nicht anders. Er wird also noch einen von uns im Visier haben. Die Herausforderung ist eine Sucht für ihn.“
    „Das kannst du nicht einfach voraussetzen. Dafür gibt es keinen Anhaltspunkt.“
    „Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass der Kerl noch jemanden von uns ermorden will.“
    „Das ist Irrsinn. Wie sollten wir das schaffen? Wir haben nicht einmal eine Ahnung, wer der Kerl sein könnte. Auf welche Weise sollten wir ihm also einen Köder vor die Füße werfen?“
    „Indem wir uns an die Presse wenden. Wenn in den Zeitungen steht, dass wir dem Mörder dicht auf den Fersen sind, wird er sich herausgefordert fühlen. Er wird beweisen wollen, dass er uns nach wie vor überlegen ist. Das ist unsere Chance.“
    Tommy nahm einen Schluck von

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