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Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition)

Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition)

Titel: Rachenacht: Ein Alex-Delaware-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Problem, mit Photoshop ein schickes Dokument zu basteln.«
    »Ein Hochstapler, der es bis nach Beverly Hills geschafft hat?«
    »Ich frage mich, ob sich sein Vergehen wirklich auf das Praktizieren ohne Approbation beschränkt. Morde lassen sich zu zweit viel besser begehen als allein.«
    »Wie kommst du denn jetzt darauf?«
    »Eccles’ Angst vor einem Pfleger in V-State. Huggler sieht zwar aus wie der typische Sonderling und Einzelgänger, das heißt aber nicht, dass nicht jemand sein Vertrauen gewinnen konnte. Jemand, den er in V-State kennengelernt hat.«
    »Noch ein Bekloppter?«, sagte er. »Der als Pfleger gearbeitet hat? Und der sich jetzt als Psychiater ausgibt? Du lieber Gott.«
    »Für jemanden, der mal in der Psychiatrie gearbeitet hat und den Jargon kennt, dürfte das nicht schwer sein. Eccles war zur gleichen Zeit in V-State wie Huggler. Vielleicht sogar in der Geschlossenen, nachdem er auf einen Richter losgegangen war. Und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass er dort nicht genauso aggressiv aufgetreten ist wie sonst auch. Der Pfleger fühlte sich angepisst, war aber so clever, das nicht an Eccles selbst auszulassen, sondern an dessen einziger Kontaktperson: der Frau, die Eccles als seine Ehefrau betrachtete. Der Pfleger hat sie tatsächlich vergiftet, und als er damit ungeschoren durchkam, wandte er bei Bernhard Shacker dieselbe Methode an.«
    »Sei nett zu mir, oder ich murks dich ab«, sagte Milo. »Noch so ein Mimöschen?«
    »Eine gute Grundlage für eine Beziehung. Cahane hat Huggler als kooperativ und gesittet beschrieben. Trotzdem wurde seine Freizeit überwacht. Zu seiner Sicherheit. Das heißt, immer wenn er sein Zimmer verließ, wurde er von einem Pfleger begleitet. Was, wenn das jedes Mal derselbe war und sich eine Bindung zwischen den beiden entwickelt hat? Der Mann, der sich als Shacker ausgibt, muss damals in den Zwanzigern gewesen sein – das ideale Alter, um einen isolierten Jugendlichen unter seine Fittiche zu nehmen. Die Bindung wurde unverbrüchlich, als er den Mann beseitigte, der Huggler um ein lebenswichtiges Organ gebracht hatte. Sie kann sogar so stark gewesen sein, dass der Mentor seinen Schützling begleitete, als der nach Atascadero verlegt wurde, und sich einen Job dort besorgte.«
    »Und jetzt sind sie zusammen auf der Walz.«
    »Seit mindestens fünf Jahren«, sagte ich. »Wenn das der Fall ist, gammelt Huggler nicht auf der Straße herum. Dann lebt er bei seinem selbsternannten Beschützer. Der mit seiner Praxis in Beverly Hills ganz ordentlich verdient. Und der Huggler losgeschickt haben könnte, damit er seine besondere Vorstellung von Neugier an denen ausprobieren kann, die er auf dem Kieker hat. Vita zum Beispiel. Huggler war dabei, wie sie die Banforths fertiggemacht hat, aber er war im Bijou, weil er ihr schon seit einer Weile nachstellte. Und zwar deshalb, weil sie den falschen Dr. Shacker beleidigt hatte. Ich weiß das, weil er mir erzählt hat, dass sie ihn einen Quacksalber genannt habe, so was sei ihm noch nie passiert. Er war ganz durcheinander. Es war das einzige Mal, dass er seinen professionellen Schutzschild gesenkt hat.«
    »Sie war böse zu ihm«, sagte er. »Da kennt Pitty kein Pardon. Moment.«
    Klickklick . »Kein Shacker oder Pitty im System … auch nicht bei der Kfz-Zulassungsstelle … die offizielle Adresse der Praxis am Bedford Drive ist das Einzige, was ich hier über ihn finde.«
    Ich sagte: »Lass uns heute Abend überlegen, wie wir vorgehen wollen, und morgen dort vorbeifahren.«
    »Um den Analytiker zu analysieren«, sagte er. »Wenn er so gefährlich ist, wie es den Anschein hat, sollten wir am besten gleich die Kavallerie mobilmachen.«
    »Ich dachte eigentlich, ich rede mit ihm, und du kommst als Verstärkung mit.«
    »Wo willst du ansetzen?«
    »Ich will ihn fragen, ob ihm noch was zu Vita eingefallen ist. Wenn es irgendwie passt, bohre ich weiter in Richtung der Quacksalber-Geschichte. Wenn nicht, bringe ich die anderen Opfer ins Spiel und frage ihn, ob er dazu vielleicht eine Theorie hat. Man muss die Leute nur zum Reden bringen. Irgendwann verplappert sich jeder.«
    »Ich rufe Petra an und frage sie, was sie davon hält.«
    Sechs Minuten später: »Die Arme hat ein Date mit ihrem Herzblatt, im L’Oise in Brentwood, nicht weit von dir zu Hause. Wie wär’s, wenn wir bei dir vorbeikommen, sagen wir, in einer Stunde?«
    »Kein Thema.«
    »Robin?«
    »Sie wird nichts dagegen haben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Sie mag

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