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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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in der Bewegung innegehalten und lauschte angestrengt. Mein Herz begann zu rasen, als ich begriff, dass es endlich so weit war.
    Ich hielt es nicht mehr aus und sprang durch die Lücke im Wasserfall nach draußen. Einige Meter entfernt waren drei Reiter, die ruckartig ihre Pferde zum Stehen brachten. Als er mich erkannte, sprang Seamus aus dem Sattel. In Windeseile war er bei mir, schlang die Arme um mich und wirbelte mich laut lachend durch die Luft.
    »Mein Gott, Janet, wir haben dich wirklich gefunden«, raunte er in mein Haar. Dann wurde er sanft zur Seite gezogen und Sarin stand breit grinsend vor mir. Ich schlang die Arme um seinen Hals und er drückte mich ganz fest an sich. Als Vargan mich schließlich in eine Umarmung zog, lachte ich erleichtert und erwiderte den sanften Druck des Messerwerfers. Ich löste mich aus der Umklammerung und sah mich suchend um.
    Inzwischen waren Patrick, Lewis und Adam aus der Höhle getreten und kamen auf uns zu.
    »Wer ist das?«, erkundigte sich Seamus argwöhnisch und legte die Hand auf den Schaft seines Schwertes.
    »Sie haben mir das Leben gerettet und werden bei uns auf Trom-Castle leben. Sarin kann dir alles erklären«, murmelte ich geistesabwesend und suchte die Schlucht mit den Augen ab.
    »Ich kann es erklären?«, wiederholte Sarin verstört. »Janet, ist alles in Ordnung mit Dir?«, fügte er besorgt hinzu. Ich ignorierte seine Frage.
    »Wo sind Caleb und Kalech?«, wollte ich wissen. Seamus tauschte einen vielsagenden Blick mit Sarin.
    »Wir werden bald zu ihnen stoßen«, erklärte er. Ich drehte ruckartig den Kopf zu ihm und sah ihn stirnrunzelnd an. Weshalb war Caleb nicht bei ihnen?
    »Warum sind sie nicht hier?« Seamus zuckte die Achseln.
    »Sie suchen an einer anderen Stelle nach dir. Wir werden uns aber zur Mittagsstunde mit ihnen treffen.« Ich starrte ihn an, als sei er ein Fremder. Hier lief etwas völlig falsch. Weshalb hatte Sarin nicht dafür gesorgt, dass Caleb und Kalech mit ihnen geritten waren? Mein Blick wanderte zu dem Zigeunerjungen, der mich bestürzt ansah.
    »Was soll das?«, erkundigte ich mich barsch.
    »Was meinst du, Janet?«
    »Warum hast du dich nicht an unseren Plan gehalten?«
    »Plan? Welchen Plan?« Sarin schien jetzt völlig verstört, doch das scherte mich nicht.
    »Willst du mich jetzt verarschen?«, schrie ich aufgebracht.
    »Janet, vielleicht solltest du dich setzen«, schlug Seamus vor und legte seine Hand auf meinen Arm. Ich schüttelte sie ab und funkelte Sarin zornig an.
    »Weshalb hast du zugelassen, dass Kalech und Caleb erneut in Duncans Falle laufen? Was hast du dir dabei gedacht?«, brüllte ich und lief vor Wut rot an. Sarin sah hilfesuchend zu Seamus, der mich jetzt zu sich drehte und an beiden Armen festhielt.
    »Janet, was ist denn nur mit dir los?«, erkundigte er sich.
    »Was mit mir los ist?« Meine Stimme klang viel zu hoch und hysterisch. »Dieser kleine Scheißer hat sich nicht an unsere Absprache gehalten und deshalb werden Kalech und Caleb wahrscheinlich zum zweiten Mal umgebracht.« Seamus sah mich an, als sei ich geisteskrank und Sarin wirkte völlig durcheinander. Ich verstand die Welt nicht mehr und begann zu weinen.
    Patrick trat rasch an meine Seite und legte besänftigend einen Arm um meine Schultern. Mit ernster Miene sprach er zu Sarin.
    »Janet hat uns alles von eurer Zeitreise erzählt. Dass sie aufgebracht ist und furchtbare Angst hat, wirst du sicher verstehen. Schließlich hast du dich nicht an die Absprache gehalten«, sagte er ruhig.
    »Welche Absprache denn? Und was faselst du da von einer Zeitreise? Ich bin noch nie selbst durch die Zeit gereist«, schrie Sarin empört.
    »Was sagst du da?«, fragte ich ihn bestürzt und wischte mir die Tränen von den Wangen.
    »Ich sagte, dass ich noch niemals in meinem Leben eine Zeitreise gemacht habe«, wiederholte er und betonte dabei jede Silbe so deutlich, als spräche er mit einer Schwachsinnigen. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn entgeistert an. Was redete er da nur? Ich versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, um meine Gedanken zu sortieren und da dämmerte es mir.
    »Du hast den Kampf gegen dein zweites Ich verloren«, flüsterte ich erschüttert.
     
    Nachdem ich begriffen hatte, was geschehen sein musste, brach ich weinend in der Schlucht zusammen. Die Männer brachten mich sofort in die Höhle und Lewis kochte einen seiner wohltuenden Kräutertees, während Patrick erzählte, was ich ihnen über die Zeitreise berichtet hatte.
    »Ich

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