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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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dann faltete ich die Hände im Schoß zusammen und begann zu erzählen.
    Sie unterbrachen mich kein einziges Mal und an ihren Mienen konnte ich nicht ablesen, was sie dachten. Als ich ihnen alles berichtet hatte, schwiegen sie noch einen langen Moment und schienen in ihre eigenen Gedanken versunken.
    Schließlich räusperte sich Patrick.
    »Du bist also durch die Zeit gereist«, erkundigte er sich. Ich stöhnte auf und warf die Hände in die Luft.
    »Ich habe euch doch gesagt, dass ihr mir nicht glauben werdet«, schnaubte ich und bereute sofort, dass ich nicht einfach meinen Mund gehalten hatte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?
    »Wer sagt, dass wir dir nicht glauben?«, entgegnete Lewis. Ich drehte ruckartig den Kopf in seine Richtung und sah ihn erstaunt an.
    »Ihr glaubt mir?«
    »Aye, wir glauben dir«, versicherte mir Patrick.
    »Aber wieso?« Meine Stimme war nur noch ein ungläubiges Krächzen. Ich hatte damit gerechnet, dass sie mich auslachen oder wütend anschreien würden, aber nicht damit, dass sie mir so bedingungslos Glauben schenkten.
    Patrick malte mit einem Ast kleine Muster auf den staubigen Höhlenboden, während ich angespannt wartete, dass er antwortete. Endlich legte er den Ast zur Seite und hob den Kopf.
    »Es ist nicht das erste Mal, dass wir etwas über solche Reisen durch die Zeit erfahren. Es gibt zahlreiche Geschichten und Theorien darüber. Viele sind der Meinung, dass es sich dabei nur um die Hirngespinste, einiger redefreudiger, angetrunkener Wichtigtuer handelt, doch wir glauben das nicht. Es gibt uralte Legenden, die von solchen Reisen berichten. Auch wenn es für uns unvorstellbar ist, dass so etwas möglich sein soll, so denken wir doch, dass ein Fünkchen Wahrheit in jeder dieser Geschichten steckt«, berichtete er. Ich sah ihn verblüfft an.
    »Dann haltet ihr mich also nicht für eine Verrückte?« Patrick lachte laut auf.
    »Unser Volk verehrt keltische Götter. Wir glauben an die Magie des Waldes und an die Kraft von Mutter Natur. Wir sind uns sicher, dass es das Feenvolk gibt, genauso wie die Anderwelt, welche parallel zu unserer existiert. Warum also sollten wir unseren Geist verschließen, wenn es um so etwas wie Zeitreisen geht?«
    Sprachlos starrte ich die drei Männer an, nicht fähig, meine Verwunderung in Worte zu fassen. Sie zweifelten nicht an meiner Geschichte, was ich noch immer nicht so recht glauben konnte.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, gab ich zu und lächelte. Es kam mir vor, als hätte man mir einen großen Teil einer Last abgenommen, die nur ich bisher getragen hatte.
    »Was hältst du von einem schönen heißen Becher Kräutertee?«, schlug Lewis vor.
    »Das ist eine gute Idee«, antwortete ich lächelnd. Sofort stand er auf, nahm den verbeulten Kessel und hielt ihn unter den Wasserfall. Anschließend setzte er ihn mittig aufs Feuer.
    »Und bis deine Freunde hier eintreffen, können wir uns Gedanken machen, wie wir bei eurem Plan helfen können«, sagte Adam und warf einige Kräuterbüschel in das Wasser.

Kapitel 19
     
     
     
    Als die Morgendämmerung einsetzte, stand ich schon eine ganze Weile am Wasserfall und spähte immer wieder nach draußen. Es konnte jetzt nicht mehr lange dauern, bis Caleb und meine Freunde hier auftauchen würden. Bei dem Gedanken, dass wir durch unsere Zeitreise sein und Kalechs Leben gerettet hatten und ich meinen Mann jeden Moment wiedersehen würde, lächelte ich.
    »Sie werden sicher bald eintreffen«, hörte ich Patrick sagen, der hinter mich getreten war. Sein Tonfall verriet mir, dass er lächelte. Ich drehte den Kopf und sah ihn freudestrahlend an.
    »Ja, das werden sie.« Ich konnte es kaum erwarten, mich in Calebs Arme zu werfen. Endlich würde wieder alles so sein, wie ich es mir von ganzem Herzen gewünscht hatte. Kalech wäre nicht tot und wir alle würden auf dem schnellsten Weg zurück auf unser Land reiten, wo wir vor Duncan und Adelise in Sicherheit waren.
    Natürlich würden wir nicht zulassen, dass die beiden ungestraft davonkamen. Doch daran mochte ich im Augenblick nicht denken.
    Wieder reckte ich meinen Hals und spähte nach draußen. Wo sie nur blieben? Es war bereits so hell, dass ich das gegenüberliegende Felsmassiv erkennen konnte. Unruhig trat ich von einem Bein auf das andere. Weshalb verging die Zeit eigentlich immer so langsam, wenn man etwas sehnsüchtig erwartete?
    Ich erstarrte. Hatte ich eben Stimmen vernommen? Ein Blick zu Patrick bestätigte meine Vermutung, denn auch er hatte

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