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Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Titel: Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Grömmer
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fünfhundert bis
fünfhundertfünfzig Mann. Das, was ihr beide da plant, wird aber mit Sicherheit
das Doppelte an Kriegsmaterial erfordern. Außerdem fehlt uns jedwede
Verpflegung, um ein derartiges Heer im angemessenen Rahmen verköstigen zu
können.“
    „Langsam langsam bitte!“, warf
Thormir ein. „Eines nach dem anderen. Zunächst steht die Expedition an. Dafür
sind fünfzig Mann eingeplant plus einige Pferde, damit die Truppe die ganze
Ausrüstung nicht auch noch schleppen muss.“
    „Na schön“, entgegnete Theodus.
„Wo wollt ihr hingegen die Soldaten abziehen, ohne dass das Tribunal mit den
Hufen scharrt? Und noch wichtiger: Woher nehmt ihr das nötige Kleingeld? Es ist
mir nicht bekannt, dass Eisenhand auf einer Goldader errichtet worden wäre.“
    „Das Erste wird Bhelm
organisieren. Als Grund geben wir an, dass wir unser Siedlungsgebiet zu
erweitern gedenken, was eigentlich auch ganz wahr ist. Vor allem jedoch – was
will man uns vorwerfen? Dass uns am Schutz unseres Volkes gelegen ist?“, fragte
Thormir recht schroff.
    „Stimmt, stimmt“, antwortete
Theodus knapp.
    „Na also. Nun zum Punkt des
Geldes: Soweit mir bekannt ist, stehen wir gewissermaßen nicht schlecht da. Wir
haben bei Weitem schon schlechtere Zeiten gesehen, soweit dein letzter Bericht
auch ohne Fehler war“, stichelte der Kanzler zurück. „Für die Expedition
benötigen wir keine zusätzlichen Soldaten, was im Umkehrschluss bedeutet, dass
auch keine besonderen Ausgaben zu tätigen wären. Für mich bedeutet das: Keine
außerplanmäßigen Kosten, keine erhöhter Bedarf an Geld, keine höheren Steuern,
kein erbostes Tribunal.“
    „Das meinte ich nicht“, erwiderte
Theodus. „Um das weitere Vorhaben vorzubereiten, müssen wir bald anfangen,
zumindest die Zahl der Milizen aufzustocken, um dann für den finalen Schlag
genügen Kampfkraft gebildet zu haben. Das wird mit Sicherheit am königlichen
Schatz zehren.“
    „Richtig!“, stimmte Regnir zu.
„Beide Probleme können wir in den Griff bekommen. Für den geplanten Ausbau der
Palisade brauchen wir Holz, weshalb wir nicht darum umherkommen werden, den
nahe gelegenen Wald zu lichten. Wir könnten bei dieser Aktion auch gleich die
stärksten Burschen ausgucken, damit wir einen Überblick über die
waffentauglichen Männer bekommen.“
    Der Kanzler nickte zustimmend und
merkte an, dass er auch noch einen Vorschlag hätte:
    „Es ist auch ohnehin so, dass
viele Edelmänner einige kräftige Knechte haben. Wenn wir nun, sagen wir einmal
ihnen anbieten, dass sie Freie werden würden, sobald sie Kriegsdienst geleistet
hätten, dann könnten wir unsere Reihen noch stärker füllen.“
    „Und die Edelmänner? Die werden
sich kaum darauf erpicht sein, auch wenn der Vorschlag zumindest einiger an
Charme mit sich bringt“, sprach Theodus nachdenklich. „Freiwillig gibt von
denen doch niemand etwas ab. Du müsstest das eigentlich am besten wissen,
Thormir.“
    „Wir geben ihnen als Ausgleich
einen Flecken Land, sobald tatsächlich neues Gebiet erschlossen wurde. Auf die
Weise könnten wir sie für die Kosten des Krieges entschädigen“, erwiderte der
Magier.
    „Genial! Damit bräuchten wir uns
auch nicht um die Kultivierung der neuen Landstriche zu kümmern“, pflichtete
Theodus bei. „Die Knechte hatten sich sowieso vor zehn Jahren erhofft, dass sie
einen besseren Stand im Volk bekommen würden. Das könnten wir jetzt nachholen,
natürlich mit der Bedingung verbunden, vorher einige Zeit im Heer Dienst getan
zu haben. Die Stimmung im gesamten Königreich ließe sich auf diese Weise
erheblich verbessern.“
    „Abgemacht!“, rief Regnir. „Das
alles setzen wir aber erst um, nachdem das Tribunal den Feldzug genehmigt hat.
Also erst dann, wenn die Expedition zurückgekehrt ist, sonst gibt das einen
Aufstand. Theodus – wann können wir nun eigentlich damit rechnen, dass wir
Ergon und den Trupp ausgerüstet haben? Dies war ursprünglich immerhin der Grund
gewesen, weshalb wir zusammengekommen sind.“
    „Wir haben noch viele
Proviantreserven, die wir ihnen ohne Probleme mit auf den Weg geben können. Es
müsste sicherlich ausreichend sein, pro Nase das Doppelte an Ration zu
veranschlagen. Eine Wegzehrung für wenigstens vierzehn Tage sollte genügen. In
der Zwischenzeit sollten sie dann schon in der Lage sein, sich selbst durch
Jagd versorgen zu können. Für die Organisation der Pferde, Verpflegung und
Waffen veranschlage ich pauschal drei Tage. Ich werde mich bemühen,

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