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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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war ein voller Erfolg. Er trug einen schwarzseidenen Umhang, lange schwarze Hosen und ein seidenes Käppchen, an dem ein Stern blitzte.
    »Barny ist ein viel besserer Assistent, als ich es bin«, sagte Iris zu den dreien. »Er kommt wunderbar mit Herrn Marvel zurecht. Und das muß man Herrn Marvel lassen, er ist sehr gut  zu Barny, viel netter, als er je zu mir gewesen ist. Er hat sogar ein paar neue Tricks mit ihm einstudiert.«
    Ja, Barny war glücklich. Er hatte eine Stellung und war bei seinen Freunden. Auf einmal fand er das Leben schön.

XXI. Haben Sie sich verlaufen, Herr Professor?
    Zwei oder drei Tage vergingen, Tage mit herrlichem Augustwetter, an denen das Meer und der Himmel tiefblau leuchteten und nur wenige leichte Wölkchen über ihn zogen.
    Die Kinder waren rotbraun wie die Indianer, und sogar Fräulein Pfeffer hatte, trotz Sonnendachs und breitrandigen Hutes, etwas Farbe bekommen. Sie alle hatten großen Appetit, und Frau Plump begann sich ernstlich Sorgen zu machen, ob sie an diesen Gästen auch nur einen Pfennig verdienen würde. Besonders Stubs’ Magen schien ein Sieb zu sein. »Du tust den ganzen Tag nichts anderes als essen«, sagte Dina.
    »Tatsächlich«, pflichtete Robert bei, »ich glaube, daß es keine Minute gibt, in der du nicht kaust. Und wenn du nichts weiter findest, dann bearbeitest du diesen gräßlichen Kaugummi.«
    »Geschmackssache«, grinste Stubs und ließ ihn von einer Backe in die andere wandern. »Leider verliert er so schnell das Aroma.«
    »Du bist unmöglich«, lachte Dina. Sie fand es einfach schrecklich, daß seine Kinnladen in ständiger Bewegung waren. »Wenn wir es ihm nur abgewöhnen könnten«, sagte sie leise zu Robert, »vielleicht nehmen wir ihm das Zeug einfach weg, wenn er im Wasser ist, was meinst du?«
    »Fehlanzeige«, murmelte er, »er trennt sich ja nie davon und kaut sogar beim Baden. Und außerdem kann er sich ja immer wieder neuen kaufen. Aber paß auf, ich habe eine Idee!« Er beugte sich vor und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Dina kicherte.
    »O ja, prima! Das wird ihn kurieren. Geh, lauf schon!«
    Robert verließ den Strand, während Stubs und Lümmel sich im Wasser vergnügten, und kaufte ein Päckchen Plastilin. Er öffnete es, brach ein wenig ab, knetete es weich, und am Ende sah es einem Stück Kaugummi verblüffend ähnlich.
    Bei der nächsten günstigen Gelegenheit fand der Tausch statt.
    Das Plastilin wurde sorgfältig in das alte Kaugummipapier gewickelt und in Stubs’ Hosentasche versenkt.
    »Jetzt bin ich ja gespannt, was passiert«, sagte Dina entzückt.
    Aber es passierte nichts, nicht das geringste. Unglücklicherweise hatte Stubs sich eine große Tüte Bonbons gekauft und konnte auf andere Genüsse verzichten.
    Nach dem Tee kam Barny strahlend zu ihnen gelaufen und rief schon von weitem: »Er hat einen Brief bekommen! Herr Marvel hat einen Brief bekommen! Von einem Freund! Er schreibt, daß er glaubt, meinen Vater zu kennen!«
    »Ist das wahr? Oh, Barny!«
    »Wunderbar!«
    »Der gute alte Marvel!«
    Fräulein Pfeffer lächelte ihm zu, und ihre Augen zwinkerten hinter den Brillengläsern. »Was steht denn in dem Brief? Welche Anhaltspunkte gibt es denn dafür, daß es sich tatsächlich um deinen Vater handelt?«
    »Ja, also.« Barny holte tief Luft. »Er schreibt, daß der Mann, den er für meinen Vater hält, Schauspieler ist und viel in Shakespearestücken auftritt und daß er mit Vornamen Barnabas heißt. Meine Mutter muß mich nach ihm genannt haben.«
    »Das ist sehr gut möglich«, nickte Fräulein Pfeffer. »Schrieb er auch den Nachnamen deines Vaters?«
    »Johnson, Barnabas Johnson, aber Herr Marvel weiß nicht, ob es sein richtiger oder sein Künstlername ist. Ist es nicht wunderbar?«
    »Sieht er dir ähnlich?« fragte Robert.
    Barny zuckte die Schultern. »Näheres schreibt der Mann überhaupt nicht. Er weiß nur, daß mein Vater im Krieg war.«
    »Toll! Supersupersupertoll!« schrie Stubs. »Ich möchte, verflixt noch mal, zu gern wissen, wie dein Vater aussieht. Ob er noch Schauspieler ist? Vielleicht ist er beim Militär geblieben, bei der Marine oder bei der Luftwaffe, dann ist er jetzt bestimmt schon Admiral oder General!«
    »Es ist auch möglich, daß es ihm gar nicht gut geht, aber das wäre mir gleich, er wäre doch mein Vater!«
    Barnys Dankbarkeit Herrn Marvel gegenüber kannte keine Grenzen. Sein Leben lang würde er ihm dankbar sein! Er putzte die vielen Paare von Schuhen, bürstete die Anzüge, bis kein

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