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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Pendel sich zu bewegen, und die Uhr tickte von neuem laut und regelmäßig.
    Auf Zehenspitzen lief er bis in die Diele. Er fürchtete sich sehr und wäre am liebsten in den Uhrenkasten zurückgekrochen. Plötzlich blieb er stehen, er glaubte, etwas gehört zu habe. Oh, lieber Himmel, was war das nur? Es mußte jemand in der Diele sein! Wie viele Leute geisterten denn durch dieses alte Haus?
    Jetzt kam der Mond hinter den Wolken hervor, und Stubs wich zurück in den Schatten. Zitternd wartete er. Derjenige, der sich hier versteckt hielt, sollte nur zuerst herauskommen. Er jedenfalls würde sich nicht rühren, nicht einen Schritt!
    Und plötzlich bewegten sich die schweren Vorhänge vor einem der großen Fenster. Stubs hätte beinahe aufgeschrien. Er stand dort, und der Schweiß brach ihm aus allen Poren. Gleich würde jemand dahinter hervorkommen!
    Aber es kam niemand. Statt dessen traf ihn der breite Lichtstrahl einer Taschenlampe. Geblendet schloß er die Augen.
    Mit ein paar Sprüngen war er an der Treppe und stürzte hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, mit fliegendem Atem, in der Furcht, von dem Unbekannten verfolgt zu werden.
    In seinem Zimmer angekommen, ließ er sich neben Lümmel zu Boden fallen. Was für eine entsetzliche Nacht! Dieses Haus schien eine wahre Brutstätte des Verbrechens zu sein!
    Lümmel leckte ihn tröstend und winselte leise, denn er verstand nicht, warum sein Herrchen so verängstigt war. Plötzlich erinnerte sich Stubs an Robert. Er saß ja immer noch auf dem Dach! Was würde er denken, wenn er nicht zurückkam. Er mußte ihn sofort holen, ihm alles erzählen.
    Er kletterte hinaus und sah Robert im Licht des Mondes neben dem Schornstein hocken. Beobachtete er noch immer das Fenster? Der Professor mußte ja jetzt wieder da sein.
    Stubs kroch zu ihm hinüber. »Ewigkeiten bist du weggeblieben!« sagte Robert leise. »Die Lichtsignale haben schon lange aufgehört, und bei dem Alten ist es auch dunkel geblieben.
    Hier ist weiter nichts passiert. Was hast du nur die ganze Zeit gemacht? Weißt du nun wenigstens, wer die Treppe heruntergekommen ist?«
    »Ich kann dir hier oben nicht alles erklären«, flüsterte Stubs.
    »Komm, aber vorher müssen wir erst noch in das Zimmer von dem alten Scheusal leuchten. Ich habe meine Gründe!«
    »Hast du eine Taschenlampe?« Stubs nickte.
    »Aber wenn er nun drin ist? Was wird er dann tun?«
    »Gar nichts wird er tun«, sagte Stubs, »hübsch ruhig wird er sich verhalten. Der hat bestimmt eine Heidenangst. Los, es ist wichtig!«
    Sie krochen zusammen bis zu dem Fenster und leuchteten durch den Spalt in den Vorhängen. Das Bett war leer! Niemand war in dem Raum!
    »Ha, noch nicht zurück! Wo treibt er sich nun herum? Ich  habe ihn doch nach dem Kampf die Treppe hinaufgehen hö ren.«
    »Kampf?« fragte Robert fassungslos.
    »Komm zurück ins Zimmer, dann erzähle ich dir alles, komm!«
    Von neuem begrüßte Lümmel die beiden stürmisch.
    »Laß uns erst nachsehen, ob die Tür zur Dachluke noch offen ist«, flüsterte Stubs.
    Sie schlichen hinaus und drückten auf die Klinke.
    »Dichtgemacht!« zischte er. »Und der Schlüssel ist weg, den hat er wieder mitgenommen, dieser Schuft. Und das Schloß hat er auch geölt, ich habe jedenfalls nichts quietschen hören.«
    Sie schlichen zurück, aber plötzlich blieb Stubs wie angewurzelt stehen. »Teufel!« flüsterte er. »Was ist das?« Robert grinste.
    »Das ist nur Herr Marvel, der ein bißchen schnarcht. Ich habe ihn schon oft gehört, du nicht?«
    »Wenn der ahnte, was sich hier alles so tut, während er schnarcht!« murmelte Stubs mit düsterem Unterton. »Ewig schade, daß Barny nicht dabei war!«
    Als sie nun endgültig zurückkehrten, warf sich Lümmel noch einmal begeistert auf sein Herrchen. Er begriff nicht, was für ein seltsames Spiel die Jungen spielten, aber solange sie immer wiederkamen, sollte es ihm recht sein.
    Dann saßen sie auf dem Bett, Lümmel zwischen sich, und Stubs begann zu erzählen. Wie er sich auf der Galerie versteckt hatte, wie sich jemand geräuspert hatte, wie sich die Tür öffnete und er dem Mann die Treppe hinunter gefolgt war und wie er merkte, daß er selber verfolgt wurde.
    »Und als eine Hand nach mir griff, da bin ich gerannt, direkt in den Speisesaal, und da habe ich mich in der alten Standuhr versteckt.«
    »Was?« Robert warf seinem Vetter einen prüfenden Blick zu.
    »In der Uhr? Jetzt spinnst du!«
    »Bestimmt nicht! Und dann kamen die beiden Kerle und

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