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Räuber von den Sternen

Räuber von den Sternen

Titel: Räuber von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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Türbalken über ihm in zwei Teilen herunterkam.
    Fortune warf sich zu Boden und rollte aus der Gefahrenzone. Er laserte auf die mutmaßliche Quelle des Schusses, aber er feuerte blind, ohne zu wissen, ob er etwas getroffen hatte. Der zunehmend dunkler werdende Himmel war keine Hilfe. Selbst mit der wirksamsten Waffe der Galaxis erzielte man Treffer nur dann, wenn man sehen konnte, wo der Gegner war. Andererseits konnte die Dunkelheit ein bedeutender Vorteil für ihn sein, besonders, wenn seine Gegner auf jede Bewegung feuerten, denn so war die Chance, daß sie einander versehentlich umbrachten, größer als die, Hannibal Fortune zu treffen.
    In den nächsten Minuten arbeitete er sich langsam von Raum zu Raum zur Rückseite des Innenhofs vor. Er feuerte auf jede Bewegung und auf jeden Schatten, wurde aber vom Feind nur zweimal beschossen.
    Er wollte seinen Transporter erreichen und an Bord gehen. Gelang ihm dies, ohne daß er zu einem leichten Ziel für Maliks Agenten wurde, konnte er mit etwas Glück Luise retten und ihre unwillkommenen Gäste zurücklassen. Sollten sie sich gegenseitig abschießen, während er mit dem Transporter ihr Boot zur Strecke brachte! Wie er das Boot zerstören konnte, ohne den Türöffner zum Transporter zu beschädigen, war ein Problem, über das er sich unterwegs klarwerden konnte. Einstweilen hatte er genug zu tun, um von einem Augenblick zum nächsten am Leben zu bleiben.
    Daß er mit dem Überleben Schwierigkeiten hatte, lag an der ultramodernen Waffe, die in sein Schwert eingebaut war. Für Kämpfe im Sonnenlicht gab es nichts Besseres als einen Laser, aber in der Dunkelheit verriet der dünne hellviolette Strahl die Position des Schützen besser als ein Wegweiser. Die Ultraschallpistolen seiner Gegner waren dagegen nicht auszumachen.
    Der Explosionsblitz einer Granate unten im Hof erhellte die umlaufenden Balkons und enthüllte zwei weitere Imperiumsagenten. Fortune tanzte zur Seite und feuerte auf den nächsten der zwei, als die Dunkelheit wiederkehrte.
    Einen Augenblick später erreichte er die Treppe, die in den Hof hinunterführte. Er hatte den Abstieg kaum begonnen, als das Hoftor aufging und die Silhouette eines Neuankömmlings zeigte. Fast im gleichen Moment riß Luises zweite Handgranate drei Meter Balkon und einen bereits toten Imperiumsagenten in die Tiefe; sie hatte den Blitz der ersten Detonation genutzt, um seine Position auszumachen, ohne zu wissen, daß Fortune den Unglücklichen einen Augenblick später mit dem Laserstrahl durchbohren würde.
    Teile einer Lehmziegelmauer in der Nähe des Hohenpriesters gaben dem Ultraschall nach und polterten donnernd vor seine Füße. Sambara, der die Vergeblichkeit jeder Flucht vor derartigen Erscheinungen gelernt hatte, hielt dem neuen Angriff auf seine Fassung mit Würde stand.
    Fortune hatte den Neuankömmling sofort als Sambara identifiziert. Er schwang sich über das Treppengeländer, landete leichtfüßig auf dem Hof und brachte sich in den Schatten unter dem Balkon in Sicherheit.
    Luise Little kreischte, dann hörte Fortune die Geräusche eines Handgemenges aus ihrer Richtung: Füßescharren, dumpfe Schläge, Keuchen. So sehr er seine Augen anstrengte, um die Dunkelheit zu durchdringen, alles was er sehen konnte, waren vage, kaum zu erahnende Gestalten, auf die er aus Angst, das Mädchen zu treffen, nicht zu feuern wagte. Nahe an der Wand schleichend erreichte er Sambara. Vielleicht aus einem anderen Winkel…
    Es war ein schwarzer Klumpen vor einem schwarzgrauen Hintergrund. Nur seine Schnelligkeit und plötzliche Nähe verrieten seine Gegenwart. Bevor Fortune wußte, wie ihm geschah, wurde der Schwert-Laser aus seiner Hand gerissen, und ein Etwas huschte über den Innenhof davon, den Laserstrahl wild herumschwenkend. Es bewegte sich zu schnell und mit zu vielen willkürlichen Kursänderungen, um ein einigermaßen sicheres Ziel abzugeben. Fortune warf sich zu Boden und riß Sambara mit, als der todbringende Strahl zu ihnen herumschwang. Eine Sekunde später mußten sie aufspringen und sich zur Seite werfen; der Laser hatte die Stützpfeiler des Balkons beschädigt, und nun gaben sie nach. Das ganze Haus schien zusammenzubrechen. Die Obergeschoße schoben sich teleskopartig ineinander, als der violette Strahl Mauern und Tragbalken durchschnitt.
    Der Lärm herabfallender Mauerteile hatte seinen Höhepunkt erreicht, und der Laser erlosch. Einen Augenblick später wurde Fortune das Schwert wieder in die Hand

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